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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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und einem Fußschemel für Bittsteller. Es war prachtvoller als die Suite seines Großvaters in Thendara. Danilo hatte sich das kleinste und schlichteste Schlafzimmer ausgesucht, doch der Raum wirkte dennoch wie der eines königlichen Favoriten. Dort stand auf einem Podest ein riesiges Bett, welches, dachte Regis respektlos, einen Trockenstädter, drei seiner Frauen und sechs Konkubinen hätte beherbergen können. Der Diener, den er schon zuvor gesehen hatte, wärmte mit langstieligen Kohlenbecken die Laken an. Außerdem brannte ein Feuer. Er ließ sich von Danilo in das Bett helfen. Dani stellte ein Tablett mit einer warmen Mahlzeit auf einen Stuhl neben sich. Danilo schickte den Mann fort, indem er ernsthaft sagte: „Es ist mein Privileg, meinem Lord mit meinen eigenen Händen zu dienen.” Regis hätte gern über die feierlichen, formlichen Worte gelacht, doch er wußte, selbst ein Lächeln hätte Danilo unsäglich verletzt. Er behielt die Fassung, bis der Mann außer Hörweite war und sagte dann: „Ich hoffe, diesen förmlichen Mein Lord-Ton behältst du jetzt nicht die ganze Zeit über bei, Bredu.”
Auch in Danilos Augen leuchtete Erleichterung auf. „Nur vor Fremden, Regis.” Er trat zu ihm, nahm die Hauben von den dampfenden Schüsseln, kletterte auf das Bett und goß aus einem Krug heiße Suppe ein. Er sagte: „Das Essen ist gut. Nur am ersten Tag mußte ich um Apfelwein anstelle von Wein bitten. Heute abend haben sie beides gebracht, und der Apfelwein ist auch heiß.”
Regis trank durstig die heiße Suppe und den Wein, doch wenn es auch das erste warme Essen seit Tagen war, hatte er Schwierigkeiten, es zu kauen und hinunterzuschlucken. „Und jetzt erzähl’ mir, wie du mich hier gefunden hast, Regis.”
Regis Hand fuhr zu der Matrix an seinem Hals. Danilo wich ein wenig zurück. „Ich hatte gedacht, diese Steine dürften nur unter Sicherheitsvorkehrungen von Matrixtechnikem benutzt werden. Ist es nicht gefährlich?”
„Ich wußte sonst keinen Weg.”
Danilo blickte ihn sichtlich bewegt an. „Und dieses Risiko hast du für mich auf dich genommen, BreduT’
Regis machte sich bewußt von dem aufwallenden Gefühl frei. „Nimm das letzte Kotelett, ja? Ich bin nicht so hungrig… hier bin ich, sicher und wohlauf, oder? Wahrscheinlich werde ich mit meinen Verwandten Ärger bekommen. Ich bin Gabriel und meiner Eskorte nur mit einem Trick entkommen. Eigentlich war ich auf dem Weg nach Neskaya.”
Die Ablenkung gelang. Danilo fragte mit schlecht verborgener Ablehnung: „Wirst du jetzt, wo sie wissen, daß du Laran hast, Matrixtechniker?”
„Gott behüte! Aber ich muß lernen, auf mich achtzugeben und mich abzusichern.” Danilos Gedanken taten einen Sprung. „Wenn man … ohne Ausbildung eine Matrix benutzt… hast du deshalb die Schwellenkrankheit?”
„Ich weiß nicht. Vielleicht. Ich konnte nichts dagegen tun.”
Danilo sagte: „Ich hätte nach Lew Alton schicken sollen statt nach einer Heilkundigen. Er ist doch im Turm ausgebildet. Er weiß bestimmt, was man dagegen tun kann.”
Regis zuckte zusammen. Er wollte Lew noch nicht wieder unter die Augen treten. Nicht, ehe er seine Gedanken wieder unter Kontrolle hatte. „Störe ihn nicht. Jetzt geht es mir gut.” „Nun, wenn du meinst”, sagte Danilo unsicher. „Ohne Zweifel ist er jetzt mit seinem Mädchen im Bett und würde sich kaum über eine Unterbrechung freuen. Doch wenn auch …” „Sein Mädchen?”
„Aldarans Pflegetochter. Die Wachen fühlen sich einsam und haben nichts außer Geschwätz im Kopf, und ich habe mir gedacht, es könne nur gut sein, wenn ich so viel wie möglich über das Leben hier erfahre. Sie sagen, Lew ist wahnsinnig in sie verliebt, und der alte Kermiac bereite schon die Hochzeit vor.”
Nun, dachte Regis, das erklärte vieles. Lew war in der Ebene niemals recht glücklich gewesen, und er war einsam. Wenn er sich unter den Verwandten aus dem Gebirge eine Frau suchte, war das sicher gut.
Danilo sagte: „Hier ist Wein, wenn du willst.” Regis schüttelte entschlossen den Kopf. Sicher würde er dann besser schlafen, doch er wagte nicht, irgendein Risiko einzugehen, das seine Haltung erschüttern konnte. Er nahm eine Handvoll Zuckernüsse und knabberte daran herum. „Nun, Dani, erzähl’ mir alles. Der alte Kermiac wußte nicht, warum man dich hergebracht hatte, und ich hatte keine Gelegenheit, Lew allein zu sprechen.” Er fragte sich unvermittelt, welche der beiden Frauen in dem Kaminzimmer Lews Liebste

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