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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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offensichtlich die Grenze zur Handelsstadt überschritten. In der Ferne konnte er den Wasserfall hören, jenes Geräusch, das ihn so aufgeregt hatte. Er mußte schon in der Nähe des Raumhafens sein.
Man hatte ihm einiges über den Raumhafen auf Darkover erzählt. Darkover, das fast keinen Handel mit dem Imperium trieb, befand sich in einer einzigartigen Position zwischen dem oberen und unteren Spiralarm der Galaxis, ungewöhnlich günstig gelegen als Drehscheibe für den interstellaren Verkehr. Trotz der selbstgewählten Isolation von Darkover landeten daher ungeheure Mengen von Raumschiffen für Umsteiger, Reisende, Personal und Fracht auf ihren Wegen zu anderen Sternen auf diesem Planeten. Sie landeten ebenfalls zur Reparatur, Proviantversorgung und für Ruhepausen in der Handelsstadt. Die meisten Terraner hielten sich strikt an das Abkommen, das ihre Bewegungsfreiheit auf die eigenen Gebiete beschränkte. Es hatte ein paar Heiraten zwischen ihnen gegeben, ein wenig Handel, geringe, sehr geringe Importe von terranischen Maschinen und Technologie. Die Darkovaner limitierten dies sehr streng, und jeder Gegenstand wurde vom Rat sorgfältig geprüft, bevor er freigegeben wurde. In den Städten gab es ein paar lizensierte Matrix-Techniker; ein paar waren sogar hinaus ins Imperium gegangen. Die Terraner, so hatte er gehört, waren hinter der Matrixtechnologie von Darkover her und hatten in den alten Zeiten komplizierte Pläne entwickelt, einige ihrer Geheimnisse zu enthüllen. Er kannte keine Einzelheiten, doch Kennard hatte ihm ein paar Geschichten erzählt.
Er zuckte zusammen, als er merkte, daß die Straße vor ihm von zwei sehr großen Männern in fremdartigen schwarzen Uniformen versperrt wurde. An ihren Gürteln hingen eigenartige Waffen, die, wie Regis mit einem Kitzel des Entsetzens merkte, Sprengköpfe oder Nervengaspatronen sein mußten. Seit dem Zeitalter des Chaos waren solche Waffen auf Darkover verboten, und Regis hatte noch niemals - außer als Antiquität in Museen - eine gesehen. Diese hier waren keine Museumsstücke. Sie wirkten tödlich bedrohlich. Einer der Männer sagte: „Du mißachtest die Sperrstunde, Schätzchen. Bis alles vorbei ist, dürfen Frauen und Kinder von Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang nicht auf die Straße.”
Frauen und Kinder. Regis Hand fuhr zum Messer. „Ich bin kein Kind. Soll ich Euch herausfordern und es beweisen?”
„Du bist in der terranischen Enklave, Sohn. Erspar’ dir diesen Ärger.”
„Ich fordere…”
„Oh, Hölle, einer von denen” sagte der andere Mann verächtlich. „Sie mal, Kleiner, wir dürfen keine Duelle austragen, jedenfalls nicht im Dienst. Komm mit und sprich mit dem Offizier.”
Regis wollte gerade wütend protestieren - ein Comyn-Erbe sollte sich während der Zeit der Ratssitzungen rechtfertigen? -, als ihm auffiel, daß sich das Hauptquartier direkt auf dem Raumhafen befand, und dort wollte er schließlich hin. Mit einem heimlichen Grinsen ging er mit.
Nachdem sie die Tore des Raumhafens hinter sich gelassen hatten, merkte er, daß er gestern vom Berg herab einen besseren Blick gehabt hatte. Hier waren die Raumschiffe hinter Zäunen und Barrikaden versteckt. Die Raumhafen-Patrouillen führten ihn in ein Gebäude, wo sich ein junger Offizier, nicht in schwarzer Uniform, sondern in normaler terranischer Kleidung, mit etlichen Sündern gegen die Anordnung der Sperrstunde befaßte. Als sie hereinkamen, sagte er gerade: „Dieser Mann ist in Ordnung. Er hat nach einer Hebamme gesucht und die falsche Abzweigung genommen. Schickt jemanden mit ihm, der ihn in die Stadt zurückbringt.” Er blickte zu Regis, der zwischen den beiden Umformierten stand. „Noch einer? Ich hatte gehofft, für diese Nacht fertig zu sein. Nun, Kleiner, wie lautet denn deine Geschichte?” Regis warf stolz den Kopf zurück. „Wer seid Ihr? Mit welchem Recht hat man mich hierher gebracht?”
„Mein Name ist Dan Lawton”, sagte der Mann. Er sprach die gleiche Sprache, in der Regis ihn angeredet hatte, und er sprach sie gut. Das war ungewöhnlich. Er sagte: „Ich bin Assistent des Legaten und befinde mich im Moment im Dienst für die Überwachung der Sperrstunde. Die du verletzt hast, junger Mann.”
Einer der Raumhafen-Männer sagte: „Wir haben ihn direkt hierhergebracht, Dan. Er wollte sich mit uns duellieren. Wirst du mit ihm fertig?”
„Wir tragen in der terranischen Enklave keine Duelle aus”, sagte Lawton. „Bist du neu in Thendara? Die

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