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Hasturs Erbe - 15

Hasturs Erbe - 15

Titel: Hasturs Erbe - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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meinem.”
Regis zuckte die Achseln. „Sie haben mir keine große Wahl gelassen.” Es war natürlich der ungünstigste Platz in einer Ecke unter einem hohen Fenster, wo es wahrscheinlich scheußlich zog. Nun, es konnte kaum schlimmer sein als im Studentenschlafsaal in Nevarsin. Auch nicht kälter.
Der Kadett des dritten Jahrgangs sagte: „Männer, Ihr habt den Rest des Morgens Zeit, eure Betten zu machen und eure Sachen zu verstauen. Essen ist in den Baracken zu keiner Zeit erlaubt. Alles, was auf dem Boden liegt, wird konfisziert.” Er blickte in die Runde der Jungen, die ruhig seine Befehle erwarteten. Er sagte: „ Die Uniformen werden morgen ausgegeben. MacAnndra…”
Damon sagte: „Sir?”
„Laß dir beim Friseur die Haare schneiden. Hier ist keine Tanzschule. Haar länger als über das Schlüsselbein paßt nicht zur Uniform. Deine Mutter fand die Locken vielleicht süß, aber der Offizier wird es nicht mögen.”
Damon wurde so rot wie ein Apfel, und er zog beschämt den Kopf ein.
Regis untersuchte das Bett, das aus rohen Brettern und einer Strohmatratze in rauhem, sauberem Bezug bestand. Am Fußende lagen gefaltet ein paar dicke, dunkelgraue Wolldecken. Sie sahen kratzig aus. Die anderen Jungen bauten sich die Betten mit mitgebrachten Laken. Regis begann im Kopf eine Liste aufzustellen von den Dingen, die er aus den Räumen seines Großvaters holen mußte. Sie begann mit Bettlaken und Kissen. Am Kopfende eines jeden Bettes befand sich ein kleines Regal, auf das die Kadetten bereits ihre persönliche Habe gelegt hatten. Am Fußende eines jeden Bettes stand eine Holzkiste. Die Deckel waren sämtlich zerkratzt von Messern, verschlungenen Initialen oder trugen Brandzeichen Merkmale von Generationen unruhiger Jungen. Regis kam in den Sinn, daß sein Vater vor Jahren in eben diesem Raum Kadett gewesen sein mußte, auf einem harten Bett wie diesem, mit reduzierter Habe, wie hoch auch immer sein Rang und wie groß seine Reichtümer waren, reduziert auf das, was auf das handbreite Regal paßte. Danilo legte auf sein Brett einen einfachen Holzkamm, eine Haarbürste, eine gesprungene Tasse, einen Teller und eine kleine Schachtel mit eingelegtem Silber, aus der er ehrfürchtig eine Cristoforo -Statue des Bürdenträgers nahm, der auf seinen Schultern die Leiden der Welt trägt.
Unter dem Regal befanden sich Haken für Schwert und Dolch . Danilos Waffe sah sehr alt aus. Ein Familienerbstück?
Alle von ihnen waren hier, weil auch ihre Vorväter hier gewesen waren, dachte Regis mit der alten Verachtung. Er schwor sich , niemals würde er den für die Hasturs vorgezeichneten Weg betreten, und dennoch war er hier.
Der Kadettenoffizier ging durch den Raum und überprüfte ihn ein letztes Mal. Am anderen Ende des Zimmers befand sich ein freier Raum mit einigen groben Bänken und einem abgenutzten Holztisch. Es gab einen Kamin, aber im Moment brannte kein Feuer. Die Fenster waren hoch und schmal, ohne Glas und mit losen Holzladen versehen, die man bei schlechtem Wetter schließen konnte, wobei man in Kauf nahm, das Tageslicht auszusperren. Der Kadettenoffizier sagte: „Man wird im Laufe des Tages nach jedem von euch schicken, damit ihr durch einen Waffenmeister geprüft werdet.” Er sah Regis am Ende seiner Pritsche sitzen und ging durch die Bettenreihe auf ihn zu.
„Du bist zu spät gekommen. Hat dir irgend jemand eine Kopie des Waffenhandbuches gegeben?”
„Nein, Sir.”
Der Offizier gab ihm ein abgenutztes Büchlein. „Ich habe gehört, du bist in Nevarsin erzogen worden. Vermutlich kannst du lesen. Noch irgendwelche Fragen?”
„Ich habe … mein Großvater hat… meine Sachen noch nicht hier. Kann ich sie holen lassen?” Der ältere sagte nicht unfreundlich: „Es gibt hier niemanden, der dir Dinge holt und bringt, Kadett. Morgen nach dem Abendessen wirst du etwas Freizeit haben, und du kannst dann holen, was du benötigst. In der Zwischenzeit mußt du mit den Kleidern auf dem Leib vorliebnehmen.” Er sah an Regis herab, und Regis vermeinte ein verstecktes spöttisches Lächeln über seine feinen Kleider zu entdecken, die er heute morgen angelegt hatte, um bei seinem Großvater vorstellig zu werden. „Du bist das Namenlose Erstaunen, nicht wahr? Kennst du nun deinen Namen?”
„Kadett Hastur, Sir”, sagte Regis, und sein Gesicht brannte erneut. Der Offizier nickte und sagte: „Sehr gut, Kadett” und ging fort.
Und das war offensichtlich der Grund, warum sie es taten, dachte Regis. Wahrscheinlich vergaß

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