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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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zusammenhängenden Erzählung zu verknüpfen versuchte. Aber noch während sie sprach, merkte sie, dass Rob sie zweifelnd ansah. »Du glaubst mir kein Wort, stimmt's?« fragte sie, als sie fertig war.
    Rob holte tief Luft. »Nicht, dass ich dir nicht glaube, Kath«, sagte er vorsichtig. »Aber viel, von dem, was du mir erzählt hast, ist ... nun, Spekulation.«
    »Ich weiß, was ich im Labor gesehen habe, Rob«, sagte sie. Ihre Stimme klang schärfer.
    »Ich bezweifle ja gar nicht, was du gesehen hast«, sagte Rob ruhig. »Aber die Schlußfolgerungen, die du ziehst, ich meine, was du Takeo Yoshihara unterstellst ...«
    »Dass er Menschenversuche durchführt?« unterbrach ihn Katharine. »Warum erscheint dir das so abwegig? Es hat immer Menschen gegeben, die bereit waren, Experimente mit anderen Menschen zu machen. Und vielleicht irre ich mich ja auch, Rob, du ahnst gar nicht, wie gern ich mich irren würde. Aber ich muss es herausfinden, ich muss herausfinden, was dort unten vor sich geht, und allein schaffe ich es nicht. Und ich bin sicher, dass alles in dem verdammten Serinus-Verzeichnis steckt, in das wir nicht reinkommen! Deshalb musst du Phil davon überzeugen, dass er in das Verzeichnis eindringen muss, sonst...« Katharines Stimme versagte. All ihre Ängste schwappten wie eine riesige Welle über sie hinweg. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie begann zu zittern. Fast schien es, als würde sie zusammenbrechen, aber dann legte Rob Silver wieder seine Arme um sie.
    »Schon gut, Kath«, flüsterte er und strich ihr übers Haar. »Schon gut. Natürlich helfe ich dir. Mach dir keine Sorgen, okay?«
    Katharine umarmte ihn ebenfalls. »Ich werde es versuchen«, flüsterte sie. »Aber ich hatte solche Angst, dass Michael etwas Schreckliches zustoßen könnte ...«
    Rob drückte sie fester an sich. »Bestimmt nicht«, sagte er. »Das schwöre ich dir. Michael wird nichts zustoßen.«
    Katharine hörte die Worte und versuchte sich an sie zu klammern, so wie sie sich an Rob klammerte, aber während sie zum Computercenter gingen, meldete sich eine andere Stimme.
    Die Stimme sagte ihr, dass es trotz allem, was Rob gesagt hatte, und obwohl sie sich vor einer Stunde davon überzeugt hatte, dass es Michael gut ging, vielleicht schon viel zu spät war.
    Phil Howell starrte auf den Monitor. Plötzlich merkte er, dass er nicht mehr allein war. Als er aufschaute und das aschfahle Gesicht Katharines und Robs besorgte Miene sah, wusste er, dass irgend etwas nicht in Ordnung war.
    »Wir brauchen deine Hilfe, Phil«, sagte Rob ernst. »Und zwar sofort.«
    Phil runzelte die Stirn und wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Wenn eine Entsprechung auftauchte und er sie verpaßte ...
    »Bitte«, flehte Katharine. »Ich habe Angst, dass ...« Der Klang ihrer Stimme genügte, um Phil davon zu überzeugen, dass sie sich wirklich große Sorgen machte.
    Rob öffnete ein weiteres Fenster auf seinem Bildschirm.
    Das Signal war bereits fünfzehn Millionen Jahre alt.
    Es konnte noch etwas länger warten.
    Katharine dagegen nicht.
     
    Ein winziger Lichtpunkt schimmerte in der Dunkelheit, so klein, dass Michael ihn zunächst gar nicht wahrnahm. Während der Punkt langsam größer wurde, klammerte sich Michael an ihn, so wie sich ein Seemann auf dem tobenden Meer an den Strahl des Leuchtturms klammert. Er konzentrierte sich auf den Lichtschein, als würde der dadurch größer und heller werden und die Dunkelheit um ihn herum vertreiben.
    Auch die Stille, die ihn zusammen mit der Dunkelheit umschlossen hatte, zog sich langsam zurück. Zunächst hörte er nur ein entferntes Dröhnen undefinierbarer Herkunft, Aber als es heller wurde und Schwarz sich in Grau verwandelte, wurde auch das Geräusch lauter und deutlicher.
    Wupp, wupp - wupp, wupp ...
    Dieses Geräusch, hatte er schon einmal gehört, und er würde es auch gleich erkennen. Aber noch immer legten sich dunkle Hände um seinen Geist und verwirrten ihn. Erst als das Geräusch so laut wurde, dass er Angst bekam, erkannte er es.
    Ein Hubschrauber.
    Der Lärm steigerte sich immer mehr, aber Michael sah noch immer nichts, denn mit einem Schlag wich die Dunkelheit einem gleißendem Licht.
    Die Rotorblätter dröhnten ohrenbetäubend. In ein oder zwei Sekunden würden ihn diese Blätter sicherlich zermalmen.
    Weglaufen.
    Er musste hochkommen und weglaufen.
    Aber sein Körper fühlte sich schwer wie Blei an. Er konnte kaum einen Muskel rühren.
    Er versuchte zu atmen, doch seine Brust

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