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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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abend faszinierte ihn das feurige Inferno mehr als die Bilder der speienden Krater auf der Großen Insel.
    Er drückte das Gaspedal durch, und der Truck schoß vorwärts.
    »Yippie!« rief Jeff neben ihm. »Los!«
    Der Truck brauste weiter, und der Straßenstaub vermischte sich mit der schwarzen Asche, die vom Himmel regnete und durch die offenen Fenster wirbelte. Die Luft war von Rauch erfüllt, und Jeff, der noch immer neben ihm jauchzte, atmete diesen Rauch tief ein.
    Josh fuhr weiter. Der Truck donnerte durch das eigentliche Brandgebiet. Auf beiden Straßenseiten brannten die Felder. Die Zuckerrohrstangen glänzten kohlschwarz, das Blattwerk leuchtete in zornigem Rot. Josh hielt den Wagen an und starrte fasziniert auf das Inferno um sie herum.
    Das seltsame, beklemmende Gefühl, das er den ganzen Abend verspürt hatte, war wie weggeblasen.
    Jeff Kina starrte auf den feurigen Wirbelwind, der durch die Felder raste. Wohin er auch sah, loderten die Flammen, und während er die rauchige Luft tief einatmete, schwappte eine Welle der Euphorie über ihn hinweg, die jeden Nerv in seinem Körper elektrisierte und jeden seiner Sinne schärfte. Seine Haut genoß die Hitze, und auf der Zunge spürte er die Süße des brennenden Zuckerrohrs. Die Flammen wirbelten um ihn herum, und während der Rauch aus dem verkohlten Feld aufstieg, schien es ihm, als sehe er seltsame Geistergestalten, die über dem Inferno tanzten. Es war fast, als ob er high wäre. Er fühlte sich großartig, und die seltsame Unruhe, die ihn vor einer Stunde aus dem Haus getrieben hatte, wurde nun selbst vertrieben. Und als der Feuersturm höher und höher wirbelte, hörte er einen neuen Klang - den verführerisch flüsternden Gesang einer Sirene.
    Es war, als spreche die Sirene zu ihm, als dränge sie ihn, auszusteigen und sich dem Tanz anzuschließen, den die Flammen im Feld darboten.
    Der Rauch selbst schien nach ihm zu rufen. Jeff Kina öffnete die Tür des Trucks und glitt hinaus ...
    Das Heulen der Sirenen riß Josh Malani aus seiner Trance, und als die Tür des Trucks zuschlug, befand er sich endgültig wieder in der Wirklichkeit. »Was machst du da?« schrie er. Jeff stand neben dem Wagen und starrte wie hypnotisiert in die Flammen. Josh rutschte über den Beifahrersitz und packte Jeffs Arm. Die Warnsirenen wurden lauter, und durch die Schwaden sah man die Lichter eines nahenden Lastwagens. Jeff wollte sich losreißen, aber Josh verstärkte seinen Griff. »Jeff, komm zurück in den Wagen. Die Feuerwehr kommt! Was, zum Teufel, ist mit dir?«
    Mit kreischenden Bremsen hielt der gelbe Lastwagen direkt vor dem Pick-up. Ein Mann sprang vom Beifahrersitz, zwei andere von der Ladefläche. Die beiden packten Jeff und schleppten ihm zum Wagen, während der andere Josh anbrüllte:
    »Seid ihr noch zu retten? Schaff den verdammten Pick-up hier weg, bevor er in die Luft fliegt!«
    Josh rutschte auf den Fahrersitz zurück, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr los. Ein Funke flog durch das Seitenfenster und versengte ihm die Stirn. Erschrocken ließ er das Lenkrad los, und der Truck brach nach rechts aus. Für den Bruchteil einer Sekunde wollte Josh gegenlenken, doch dann ließ er die Räder sich drehen. Der Truck kam von der Straße ab und rutschte mit dem Heck auf das brennende Feld zu, doch noch bevor er zum Stillstand kam, hatte Josh den Gang eingelegt und preßte den Fuß aufs Gaspedal. Die Reifen drehten kurz durch, dann fanden sie Halt, und Josh raste davon. Er verlangsamte erst, als er den asphaltierten Highway erreicht hatte.
    Jeff!
    Wo war Jeff?
    Sollte er nicht zurückfahren und ihn suchen?
    Vor ihm leuchteten Autoscheinwerfer auf. Jetzt erst bemerkte Josh, dass auf der anderen Straßenseite ein Auto parkte. Als der Motor des Wagens aufheulte und er die Straße hinunterschoß, aus der Josh gerade gekommen war, sah er, dass sich aus Richtung Kahului ein zweiter Wagen näherte.
    Auf dem Dach rotierte Blaulicht.
    Die Bullen!
    Mist! Was sollte er jetzt machen?
    Was konnte er machen?
    Er sah die Straße hinunter, entdeckte aber keine Spur von Jeff Kina oder dem Lastwagen, in den die Männer ihn gezerrt hatten. Auch das Auto, das auf der anderen Straßenseite geparkt hatte, sah er nicht mehr. Josh fasste einen Entschluß.
    Jeff würde schon nichts passieren. Die Männer waren bestimmt von der Feuerwehr. Sie hatten Jeff in Sicherheit gebracht.
    Und jetzt wurde es Zeit für ihn, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Er fuhr los. Ein paar Sekunden später kam

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