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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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beiden Sanitäter mit dem Trockeneis fertig zu sein. Unbewusst den Atem anhaltend, blickte Katharine in die Kiste. Einer der Männer griff nach dem fast durchsichtigen Plastik, das einzige, was Katharine noch davon trennte, einen Blick auf die geheimnisvolle Ladung zu werfen, die mitten in der Nacht angeliefert worden war. Plötzlich hätte sie vor Frust fast aufgeschrien. Der Mann verschwand plötzlich aus dem Bild.
    Der Zoom!
    Mit zitternden Händen berührte sie die Abstimmungsknöpfe für die Kameras. Sie zoomten wieder heran, und das Bild wurde etwas schärfer. Doch dann beugte sich einer der Männer vor und versperrte ihr gänzlich die Sicht auf die Kiste. Aber kurz zuvor glaubte sie etwas gesehen zu haben.
    Ein Gesicht.
    Ein menschliches Gesicht?
    Das zerknitterte Plastik hatte es zu sehr verzerrt, und sie hatte nur allzu kurz darauf blicken können.
    Wieviel Zeit blieb ihr noch? Wenn sie wenigstens noch einen Blick auf die Kiste werfen könnte ...
    Sie berührte den UE-Knopf und schaltete dann auf den Flur.
    Die Wachen näherten sich bereits der Lobby.
    Mit laut klopfendem Herz sprang Katharine auf und lief auf die Doppeltüren zu, die in den Südflur und schließlich in ihr Büro führten.
    Der Bildschirm! Sobald die Wachen ihn sahen, würden sie wissen, dass sich jemand daran zu schaffen gemacht hatte. Sie drehte sich um und wäre in ihrer Hast, zu dem Schreibtisch zurückzukommen, fast gestolpert. Sie suchte den Bildschirm ab, bis sie den Knopf mit der Aufschrift »Zentral« fand. Sie drückte darauf, und augenblicklich erschien wieder das Menü, das sie vorgefunden hatte, als sie sich vor weniger als fünf Minuten an den Schreibtisch gesetzt hatte.
    Das Tor!
    Wo war der Knopf für das Tor?
    Da, ganz unten, rechts.
    Sie tippte mit dem Finger darauf, wartete noch ab, bis sich das Bild auf dem Monitor auch wirklich geändert hatte, und rannte dann durch die Lobby. Sie stieß die Doppeltüren auf, hielt sie hinter sich fest, damit sie nicht hin und her schwangen und lief dann den Flur hinunter zu ihrem Büro. Sie schloß auf, ging hinein und schaltete wieder das Licht an.
    Nach Luft schnappend lehnte sie an ihrem Schreibtisch und wartete, bis sich Herz- und Pulsschlag beruhigt hatten. Dann nahm sie ihre Handtasche, schaltete das Licht aus, verließ ihr Büro zum zweitenmal innerhalb von zehn Minuten, schloß ab und ging abermals auf die Doppeltüren zu.
    Einen Augenblick lang hatte sie das schreckliche Gefühl, dass die Wachen alles wussten und lächelnd auf sie warteten. Wenn sie ihr Fragen stellten, was sollte sie antworten? Dass sie sich Sorgen gemacht habe, weil der Wachmann nicht an seinem Schreibtisch gewesen sei?
    Würden sie ihr das abkaufen?
    Sie stieß die Türen auf und betrat die Lobby. Zu ihrer Erleichterung warteten die beiden Wachmänner nicht auf sie. Der, dessen Posten der Schreibtisch war, saß auf seinem Stuhl und blätterte in einem Magazin. Als er Katharine sah, schaute er auf.
    »Dr. Sundquist, ich dachte, Sie wären schon gegangen.«
    Klang seine Stimme mißtrauisch? »Ich musste noch was fertig machen«, entgegnete sie. Als sie die Lobby halb durchquert hatte, kam ihr plötzlich der Gedanke, wie sie jedes Mißtrauen ersticken konnte. »Was war das für ein Lieferwagen, der da vorhin gekommen ist?« fragte sie und drehte sich noch einmal um. »Ist es nicht furchtbar spät für eine Lieferung?«
    Der Wachmann lächelte. »Das war einer von unseren Trucks. Der Fahrer hat hier nur gehalten, um uns zu fragen, wo er parken soll.«
    »Nun, gut zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die so spät noch arbeiten müssen«, sagte Katharine und erwiderte das Lächeln des Wachmanns. »Aber müde bin ich deshalb trotzdem.«
    Der Mann lachte. »Ja, mich macht es auch nicht munterer, andere arbeiten zu sehen.«
    Katharine sagte gute Nacht, verließ das Gebäude und ging schnell zu ihrem Wagen.
    Der Mann hatte gelogen.
    Offensichtlich sollte sie nicht erfahren, was hier vor sich ging. Aber was ging hier vor?
    Und wie konnte sie es herausfinden?
    Stand die Leiche - wenn es denn eine war -, die heute nacht angeliefert worden war, in irgendeiner Verbindung zu dem verstörenden Video und dem Skelett in ihrem Labor? Eine solche Verbindung herzustellen war doch lächerlich.
    Aber sie hatte das Bild des anomalen Schädels von den Philippinen und die Bilder des ermordeten Wesens nicht vergessen. Ein Bild und ein Video, die hinter einem Paßwort in Dateien versteckt wurden, so wie das, was heute abend

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