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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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bedienen konnte. Katharine berührte das Lupensymbol.
    Sofort vergrößerte sich das Bild auf dem anderen Monitor, und die Kamera zoomte näher an das Haupttor heran.
    Unter den beschrifteten Knöpfen wählte Katharine denjenigen aus, auf dem »Nordflügel« stand.
    Die Knöpfe verschwanden, bis auf die, mit deren Hilfe die Kameras manipuliert wurden, und an ihrer Stelle tauchte ein Plan des Nordflügels auf. Katharine wählte den Raum, vor dem, wie sie glaubte, der Lieferwagen parkte, und berührte den Bildschirm.
    Das Display reagierte sofort und zeigte ihr das Innere von Stephen Jamesons Büro.
    Seines leeren Büros.
    Sie berührte das Bild des Raums zwei Türen weiter und sah nun die beiden Männer aus dem Lieferwagen und die beiden Wachmänner auf dem Bildschirm. Sie stellten den Kasten auf einer Art Trage ab. Die beiden Wachmänner schoben nun die sargähnliche Kiste durch das Büro auf den Flur. Katharine schaltete auf eine Ansicht des Nordflurs um und erstarrte, als sie sah, dass die beiden Männer, der eine am vorderen, der andere am hinteren Teil des Sarges, direkt auf sie zukamen. Eine Sekunde später blickte der Wachmann, der sonst immer auf dem Stuhl saß, von dem Katharine aus nun die Monitore beobachtete, direkt in die Kamera, und Katharine beschlich das beklemmende Gefühl, dass er sie genauso deutlich sehen konnte wie sie ihn. Ihr Herz begann zu pochen, und sie musste dem Drang widerstehen, in die entgegengesetzte Richtung davonzulaufen, zurück in Robs Büro. Aber dann verschwanden die Männer und ihre Kiste - sie gingen nicht durch die Doppeltüren am Ende der Lobby -, und ihr wurde klar, dass sie keineswegs auf sie zugekommen waren. Sie bewegten sich genau in Gegenrichtung.
    Aber wohin gingen sie?
    Sie untersuchte den Kontrollmonitor und entdeckte einen Knopf mit der Aufschrift »UE«.
    Untere Ebene? Was sonst. Dr. Jameson hatte am Morgen doch auch davon gesprochen, dass er »unten« noch etwas erledigen musste.
    Sie berührte den Knopf, aber anscheinend ohne Resultat.
    Auf dem rechten Bildschirm waren noch immer der Plan und die Kontrollknöpfe zu sehen, auf dem linken der jetzt leere Flur.
    Doch Katharine war sicher, dass beide Bildschirme leicht geflackert hatten, als sie die Knöpfe berührt hatte. Als sie den Bildschirm näher untersuchte, fiel ihr auf, dass sich eines doch geändert hatte: Wo eben UE gestanden hatte, stand nun UE1.
    Es gab also noch ein Stockwerk unter UE.
    Wie um diesen Gedanken zu bestätigen, tauchten auf dem linken Bildschirm wieder die Wachmänner auf. Jetzt bewegten sie sich von der Kamera weg. Auf der Hälfte des Flurs öffnete sich eine Tür, und die beiden Männer schoben die Kiste hindurch. Wieder drückte Katharine einmal falsch, bevor sie den richtigen Raum fand, und wieder änderte sich das Bild auf dem Kameramonitor.
    Offensichtlich handelte es sich um eine Art Labor.
    Katharine beobachtete, wie zwei Männer in weißen Kitteln den Deckel der Kiste aufschraubten. Katharine betätigte einen der Knöpfe, welche die Kameras regulierten, und zoomte auf die Kiste. Als der Deckel hochgehoben wurde, stiegen aus dem Behälter Nebelwolken auf.
    Trockeneis?
    In der Kiste selbst war etwas in Plastik eingewickelt, was auch immer es sein mochte. Sie sah, wie vier Hände in Gummihandschuhen das Plastik entfernten.
    Die Wachmänner sah sie nicht mehr.
    Sie zog die Kamera auf den weitesten Winkel.
    Sie waren verschwunden.
    Katharine berührte erneut den Bildschirm und fand sie.
    Sie kamen durch den Flur auf sie zu.
    Nein, sie gingen in die andere Richtung, wahrscheinlich zum Fahrstuhl. Wie lange würde es dauern, bis sie wieder in diesem Stockwerk waren und in die Lobby zurückkehrten?
    Eine Minute, zwei?
    Mehr sicherlich nicht.
    Sie berührte den Schirm und hatte wieder die Assistenten im Bild. Sie hatten die äußere Plastikhülle auseinandergewickelt und entfernten nun das Trockeneis, in dem der eigentliche Inhalt der Kiste steckte. Katharine hätte ihnen am liebsten zugerufen, sich zu beeilen, schneller zu arbeiten und die zweite Plastikhülle endlich zu entfernen, damit sie sah, was darunter lag. Sie bebte vor Ungeduld.
    Mit zitterndem Finger schaltete sie wieder auf den Flur. Die Wachmänner warteten noch immer auf den Fahrstuhl. Gerade als sie ins Labor zurückschalten wollte, verschwanden die Männer aus dem Blickwinkel der Kamera.
    Sie hatten den Fahrstuhl betreten und kamen hinauf.
    Wie schnell, wusste sie nicht.
    Sie schaltete zum Labor zurück. Endlich schienen die

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