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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ein Bluthund bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen. Gerrard bezweifelte, dass sich das machen ließ, war aber dankbar für Barnabys unermüdliche Bemühungen.
    Die Hände in den Taschen verzog Barnaby das Gesicht. »Nur, dass die Gerüchte über einen längeren Zeitraum verbreitet wurden - keiner kann sich erinnern, von wem er zum ersten Mal gehört hat, dass Jacqueline für den Tod ihrer Mutter verantwortlich sei. Dass man sie mit Thomas’ Ableben in Zusammenhang bringt, ist nur eine Ausweitung davon.« Nach einer kleinen Pause fuhr er fort: »Jordan und Eleanor sind diejenigen, die am offensten ihre Unterstützung bekunden.« Er schaute zu Jacqueline. »Soweit ich es verstanden habe, sind sie immer sofort bereit, für Sie Partei zu ergreifen.«
    Jacqueline zuckte die Achseln. »Wir sind fast wie Geschwister - sie sind meine engsten Freunde.«
    Barnaby nickte. »Also sind wir in dem Punkt nicht weiter als vorher, aber vielleicht erinnert sich ja die ältere Generation an mehr. Die Jüngeren haben nicht viel über die Todesfälle nachgedacht. Sie waren ihnen nicht so wichtig.«
    »Was hast du sonst noch herausgefunden?«, fragte Gerrard.
    Barnaby grinste. »Weniger erfahren, als vielmehr aus Beobachtungen geschlossen. Ich beschäftige mich mit dem Motiv für Lady Tregonnings Ermordung.« Er sah Jacqueline an. »Gegenwärtig haben wir keines; deswegen war es ja so einfach, den Verdacht auf Sie zu lenken. Sie waren die Einzige mit so etwas wie einem Anlass, selbst wenn er noch so unwahrscheinlich ist.«
    Er sah wieder nach vorne und fuhr fort: »Wenn wir davon ausgehen, dass dieselbe Person Thomas und Miribelle umgebracht hat und dass der Grund für Thomas’ Ermordung in dem Umstand liegt, dass er kurz vor der Verlobung mit Jacqueline stand, ist es dann nicht wahrscheinlich, dass Miribelle aus einem ähnlichen Grund sterben musste?«
    »Wie zum Beispiel?«, hakte Gerrard nach.
    »Was, wenn ein Gentleman schon die ganze Zeit sein Auge auf Jacqueline geworfen hatte und ihre Mutter um Unterstützung seiner Werbung gebeten hat?«
    Gerrard dachte darüber nach. »Die zeitliche Nähe der beiden Vorfälle hat mich schon immer gestört, aber das ... ja, das passt.«
    Barnaby nickte. »Als Thomas verschwand, da gingen Sie in Halbtrauer«, bemerkte er zu Jacqueline. »Das besänftigte den Mörder eine Weile, aber dann empfingen Sie wieder Besucher, und was wäre natürlicher, als sich der Unterstützung Ihrer Mutter zu versichern?«
    Jacqueline schaute erst kurz zu Gerrard, dann zu Barnaby. »Sie wollen andeuten, dass sie ihm ihre Unterstützung verweigert und er sie deswegen umgebracht hat?«
    Barnaby spitzte die Lippen, dann schüttelte er den Kopf. »Ich denke, es muss mehr dahinter sein - sie muss den Antrag rundweg ausgeschlagen haben, sich geweigert haben, ihn auch nur in Erwägung zu ziehen und das klar gesagt haben. Sie muss erklärt haben, dass sie alles tun würde, um so eine Verbindung zu verhindern. Das, meine ich, wäre dann Grund genug, um jemanden, der schon einmal getötet hat, zu veranlassen, es noch einmal zu tun.«
    Sie gingen weiter zum Garten des Herkules und zum Haus, wobei sie ihre bisherigen Erkenntnisse unter diesem neuen Blickwinkel prüften.
    »Der Mord an deiner Mutter bedeutete, dass du wenigstens für ein Jahr in Trauer sein würdest«, sagte Gerrard, »aber Zeit schien unseren Mörder nicht zu kümmern.«
    Jacqueline nickte. »Aber jetzt bin ich ja nicht mehr in Trauer, und zwar schon seit ein paar Monaten nicht.« Sie befanden sich immer noch im Sonnenschein, doch Jacqueline erschauderte.
    Gerrard nahm ihre Hand in die seine und drückte sie leicht. »Niemand hat in letzter Zeit um deine Hand angehalten, oder?«
    Ohne ihn anzusehen, schüttelte sie den Kopf. »Das hätte mir Papa bestimmt gesagt, wenn dem so wäre. Bis auf Thomas - und selbst er hatte seinen Antrag noch nicht in aller Form gestellt - hat nie jemand um Erlaubnis gebeten, mir einen Heiratsantrag zu machen.«
    Der Garten des Herkules lag vor ihnen. Schatten reckten sich nach ihnen, als sie in Richtung Terrasse gingen. Sobald sie die Treppe erreichten, trat Gerrard zur Seite, um Jacqueline vorangehen zu lassen, aber als sie die erste Stufe nahm - ihre Hand noch immer in seiner -, hielt er sie zurück und drehte sie zu sich.
    Er schaute ihr in die Augen. »Sollte jemand dir einen Heiratsantrag machen, wirst du nicht vergessen, mir davon zu sagen, ja?«
    Sie erwiderte seinen Blick, dann sah sie zu Barnaby, ehe sie ihre Augen wieder

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