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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Vater erzeugte.
    Sie wollte sich gerade umschauen, als sie Gerrards Blick auffing und erkannte, dass er sie beobachtet hatte.
    Er beugte sich vor. »Entspann dich.« Er legte seine Hand über die ihre auf seinem Arm, drückte sie. »Du siehst hinreißend aus.« Träge und zugleich schamlos ließ er seine Augen über sie wandern, zu ihrem Busen und weiter abwärts. Seine Lippen zuckten; flüchtig trafen sich ihre Blicke wieder, dann schaute er nach vorne. »Es ist so schön, wenn man recht behält - die Farbe steht dir einfach wunderbar. Du siehst zum Anbeißen köstlich darin aus.«
    Köstlich ? War das der Grund, weshalb er sie eben einen Moment so angesehen hatte, als wollte er am liebsten ...
    Sie weigerte sich, den Gedanken zu Ende zu denken; sie war auch so schon fahrig genug.
    Gerrard kannte seine Rolle. Es war unverzichtbar, dass Jacqueline nicht auf die Gerüchte achtete, darauf, wie die Leute sie sahen. Dass sie sich nicht zurückzog - ihre inneren Schutzschilde verliehen den Gerüchten Glaubwürdigkeit, verbargen, wie sie in Wahrheit war - eine junge Frau, die für alle offensichtlich niemals zu einem Mord imstande wäre.
    Er war hier, um ihr dabei zu helfen. Und er wusste auch schon, wie er das erreichen konnte.
    Sie mischten sich unter die Menge, die in den Ballsaal strömte, und überließen es Lord Tregonning und Millicent, die Gerüchte offen aufs Tapet zu bringen, unterstützt von Barnaby und seinen Fakten. Sie trennten sich: Lord Tregonning und seine Schwester gingen in die eine Richtung, Barnaby in die andere. Gerrard wandte seine Aufmerksamkeit Jacqueline zu und seinem Plan, sie in den Trubel des Balls zu stürzen, damit sie keine Zeit hatte, düsteren Gedanken nachzuhängen.
    Lady Trewarren hatte allen unverheirateten jungen Damen Tanzkarten ausgehändigt; die alte Sitte war nützlich -wie Ihre Ladyschaft es ausgedrückt hatte -, ihr das Schlichten von etwaigem Streit zu ersparen.
    »Ich nehme den ersten Walzer«, sagte er leise. »Wenn du so freundlich wärest...«
    Sie schaute zu ihm auf, nickte kurz. »Wenn du willst.« Mit dem winzigen Stift, der an der Karte befestigt war, schrieb sie seinen Namen in die entsprechende Zeile.
    »Und auch den Walzer vor dem Supper.«
    Sie warf ihm unter gesenkten Wimpern einen Blick zu, vermerkte aber auch diesen Wunsch auf ihrer Karte.
    »Jacqueline!« Giles Trewarren löste sich aus der Menge. Er lächelte strahlend und gut gelaunt, betrachtete sie eindeutig bewundernd. »Ausgezeichnet! Ich habe dich gerade noch rechtzeitig erwischt. Ich wäre dankbar, wenn du mir den ersten Ländler reservieren könntest.«
    In weniger als einer Minute waren sie umgeben von unverheirateten jungen Männern aus der Umgebung, die alle ihren Namen auf ihrer Tanzkarte sehen wollten. Gerrard wartete neben ihr und bemerkte belustigt, wie überrascht sie war - sie hatte wirklich keine Ahnung von der Wirkung, die sie auf leicht zu beeindruckende junge Männer ausübte.
    Oder auch weniger leicht zu beeindruckende.
    Ein gewisses besitzergreifendes Gehabe hatte sich in sein Auftreten geschlichen; das wusste er. Er sagte wenig, lenkte aber die Unterhaltung geschickt, bereit einzuschreiten, sobald es nötig wäre. Er wollte nicht, dass irgendjemand Thomas erwähnte oder ihre Mutter und sie ihr dadurch ihre gute Laune verdarb. Ihre Augen strahlten - sie blühte förmlich auf - genau so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Matthew Brisenden trat zu der Gruppe. Er bedachte Gerrard mit einem finsteren Blick, aber Jacqueline gegenüber war er stets ritterlich und ehrerbietig; innerlich musste Gerrard zugeben, dass er sich nie anders benahm. Der Junge -es fiel ihm schwer, an Matthew als ebenbürtigen Mann zu denken - verhielt sich weiterhin so, als sei er Jacquelines Ritter.
    Gerrard unterdrückte den Impuls, ihn unmissverständlich darauf hinzuweisen, dass diese Stelle bereits besetzt war.
    »Meine liebe Miss Tregonning.« Ein Herr, der einige Jährchen älter war als Gerrard, gut gebaut, aber mit einem Hang zu Stämmigkeit um die Körpermitte, drängte sich durch die Menge, um vor Jacqueline eine ausladende Verbeugung zu vollführen. »Sie überstrahlen heute sogar den Mond, meine Liebe. Darf ich mir Hoffnungen auf den Walzer vor dem Supper machen?«
    Jacqueline lächelte und reichte dem Mann die Hand. Gerrard bemerkte keine Veränderung in ihrem Benehmen, doch in seinen Augen war der Herr nichts anderes als ein alternder Romeo.
    »Sir Vincent, ich wäre entzückt, ihn mit Ihnen zu tanzen,

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