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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zurück. Ungeachtet, was Timms meinte, er hatte diese Entscheidung für sich getroffen, und wenigstens für die nächsten paar Jahre war Liebe ein Gefühl, dem er besser aus dem Weg gehen wollte. Und daher sah er am Horizont seines Lebens im Augenblick auch keine Ehe.
    Dieser Entschluss hätte ihn eigentlich beruhigen müssen, aber stattdessen war er rastlos, unzufrieden. Nicht wirklich versöhnt mit seiner Entscheidung.
    Aber egal, einen anderen vernünftigen Weg konnte er nicht sehen.
    Als er sich wieder auf seine Umgebung konzentrierte, bemerkte er, dass er stehen geblieben war und auf eine Schar Kinder schaute, die am Teich spielten. Es juckte ihn in den Fingern, ein vertrautes Gefühl. Er brauchte einen Stift und Papier. Er blieb noch ein paar Minuten und sah ihnen zu, prägte sich das Bild ein, ließ es in sein bildhaftes Gedächtnis sinken, bevor er weiterging.
    Dieses Mal gelang es ihm, sich in Gedanken mit Lord Tregonnings Angebot zu befassen. Das Für und Wider zu erwägen. Wünsche, Intuitionen und die daraus folgenden Impulse bewirkten, dass er wie ein Fähnchen im Wind erst in die eine Richtung schlug, dann in die andere. Er kam an die Brücke über die Serpentine und versuchte, die Argumente zu ordnen.
    In drei Stunden hatte er nichts erreicht bis auf die Erkenntnis, wie meisterhaft Tregonning ihn durchschaut hatte. Er konnte den Vorschlag nicht mit einem anderen Künstler diskutieren; und seine anderen Freunde würden nicht zu begreifen vermögen, wie hin- und hergerissen er sich fühlte.
    Er musste mit jemandem reden, der das verstehen konnte.
    Es war beinahe fünf Uhr, als er die Stufen zu Vane und Patience Cynsters Stadthaus in der Curzon Street emporstieg. Patience war seine ältere Schwester. Seine Eltern waren gestorben, als er noch ein Kind war, und Patience war jahrelang eher so etwas wie eine Ersatzmutter für ihn gewesen als eine Schwester. Als sie Vane heiratete, war Gerrard herzlich in die Familie Cynster aufgenommen worden und zu Vanes Schützling avanciert. Dass er der Mann geworden war, der er war, beruhte zu großen Teilen auf dem Einfluss der Cynsters, etwas, wofür er zutiefst dankbar war.
    Sein eigener Vater war kein zufriedenstellendes Vorbild gewesen; den Cynsters verdankte Gerrard nicht nur seinen finanziellen Erfolg, sondern auch seine Eleganz, seine unerschütterliche Selbstsicherheit und den Anflug von selbstverständlicher Arroganz, durch den er und die Cynsters sich von anderen Herren der guten Gesellschaft unterschieden.
    Auf sein Klopfen öffnete ihm Bradshaw, Vanes Butler, die Tür, schenkte ihm ein herzliches Lächeln und versicherte ihm, dass Vane und Patience zu Hause und gegenwärtig im rückwärtigen Salon zu finden seien.
    Gerrard wusste, was das bedeutete. Er reichte Bradshaw seinen Stock und erklärte: »Danke, ich finde den Weg alleine.«
    »Wie Sie wünschen.« Bradshaw kämpfte mit einem Grinsen, während er sich artig verbeugte.
    Gerrard hörte das Geschrei, bevor er die Tür zum Salon öffnete. Sobald er das jedoch getan hatte, wurde es völlig still. Drei Köpfe fuhren herum, schauten ihn vorwurfsvoll an, ehe seine Neffen und seine Nichte erkannten, wer es wagte, ihre Spiele zu unterbrechen.
    Wie kleine Dämonen erwachten sie aus ihrer Starre. Sie kreischten in ohrenbetäubender Lautstärke: »Onkel Gerrard!« - und stürzten sich auf ihn.
    Lachend schnappte er Christopher, den Ältesten, und zog ihn an den Beinen in die Höhe. Christopher schrie schrill vor Freude; lachend hüpfte Gregory neben ihnen auf und ab. Therese kam dazu. Nachdem er Christopher zu dessen Entzücken gründlich durchgeschüttelt hatte, setzte Gerrard ihn ab und ging in die Knie, brummte wie ein gefährlicher Unhold und breitete die Arme aus, um die beiden Jüngeren hochzuheben.
    Ohne sie loszulassen, ging er zu der Chaiselongue vor dem Kamin.
    Aus dem Ohrensessel daneben lächelte Patience ihn liebevoll an, ihren jüngsten Sohn Martin auf dem Schoß.
    Auf die hohe Lehne ihres Sessels stützte sich ein grinsender Vane, der bis zu Gerrards Eintreffen mit den drei Älteren getobt hatte. »Was führt dich denn zu uns? Sicher doch nicht die Aussicht, von unseren drei Hausungeheuern an den Haaren gezogen zu werden, oder?«
    Seine bis eben peinlich ordentlich frisierten Locken vorsichtig aus dem Griff der Kleinen befreiend, erwiderte Gerrard das Grinsen seines Schwagers. »Ach, ich weiß nicht.« Damit lud er die beiden Kinder auf der Chaiselongue ab und setzte sich zwischen sie. Er schaute

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