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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gehen wir nun weiter vor?«
    »Ganz einfach.« Gerrard begann die Taktik zu beschreiben, die er bei seiner Ehrfurcht einflößenden weiblichen Verwandtschaft beobachtet hatte.
    Millicent nickte. »Das nächste größere Ereignis ist der Sommerjagdball in drei Tagen. Er wird von den Trewarrens ausgerichtet. Es handelt sich um einen jährlich stattfindenden Ball, zu dem alle kommen.« Sie blickte ihren Bruder an. »Was denkst du, Marcus?«
    »Ich denke, unter diesen Umständen sollten wir alle gehen, ich eingeschlossen.« Lord Tregonning sah zu Gerrard und Barnaby. »Ich verabscheue Bälle und Gesellschaften -ich habe früher selten daran teilgenommen. Daher wird mein Erscheinen auf Trewarren Hall für genau das Aufsehen sorgen, das wir erregen wollen.«
    »Gut!« Ein kämpferisches Leuchten trat in Millicents Augen. »Alle werden erstaunt sein und sich schier überschlagen, um zu erfahren, weshalb du da bist. Du bist nicht mehr der Jüngste und Flotteste, Marcus, aber dein Auftauchen wird einen Aufruhr auslösen.«
    Lord Tregonning brummte. »Nun, ich setze darauf, dass alle - ihr beide und Sie beide - das Beste daraus machen; ich bin nicht für Konversation zu gebrauchen, fürchte ich; wenigstens nicht in dem Stil, der heutzutage in Ballsälen als passend gilt.«
    »Keine Sorge«, bemerkte Barnaby. »Wenn es um gesellschaftliche Spielchen geht, da sind Gerrard und ich bei den Besten in die Lehre gegangen.«
    »Da wir gerade davon sprechen«, warf Gerrard ein, »es ist unverzichtbar, dass Jacquelines Kleid und überhaupt ihre ganze Erscheinung perfekt sind.«
    Millicent nickte. »Wir müssen deine Kleider durchsehen, Liebes. Vielleicht könnte uns Mr. Debbington mit seiner Meinung dabei behilflich sein?«
    Gerrard verbeugte sich. »Ich bin entzückt, Madam.« Jacqueline warf ihm einen scharfen Blick zu, aber er wich ihm aus.
    »Wir müssen den Boden bereiten durch kleine Auftritte vor dem Ball«, fuhr Millicent fort. »Maria Frithams Besuchstag ist morgen Vormittag - das ist ein ausgezeichneter Treffpunkt für Jung und Alt. Und am Nachmittag sollten wir alle meiner lieben alten Freundin Lady Tannahay einen Besuch abstatten. Sie ist näher mit den Entwhistles bekannt - ich denke, wir sollten dafür sorgen, dass auch sie unsere Fakten zu Ohren bekommen. Von allem anderen einmal abgesehen, haben sie es verdient zu erfahren, was wir alles herausgefunden haben. Elsie wird das für uns tun.«
    Gerrard zog eine Braue hoch und sah Barnaby an, der resigniert wirkte. Gerrard wandte sich an Millicent: »Es wäre uns eine Ehre, Sie und Miss Tregonning zu begleiten.«
    Um die Ansichten der guten Gesellschaft vor Ort zu beeinflussen, galt es, aktiv zu werden. Obwohl er Jacquelines Porträt zu malen als seine Hauptaufgabe ansah, seinen wichtigsten Beitrag zu ihrer Rettung, glaubte Gerrard an die Punkte, die sie dargelegt hatten. Sie mussten der Flut Einhalt gebieten, ehe sie Jacqueline mit sich riss.
    Und so kam es, dass er und Barnaby sich am nächsten Morgen genau bei der Tätigkeit wiederfanden, die sie durch ihre Abreise aus London hatten vermeiden wollen - im
    Empfangssalon irgendeiner älteren Dame zu jungen Mädchen höflich und nett zu sein.
    An Lady Frithams Besuchstag machten ihr viele Menschen die Aufwartung. Aufgrund des plötzlichen Verstummens der Unterhaltung und der erstaunt-schuldbewussten Blicke in ihre Richtung, als sie eintraten, war es nicht schwer zu erraten, worüber gerade gesprochen worden war.
    Millicent ging mit selbstsicher raschelnden Röcken voran, ein entspanntes Lächeln auf den Lippen.
    Lady Fritham stand auf, um sie zu begrüßen, wusste dieses Lächeln aber nicht recht zu deuten. »Millicent, meine Teure.« Sie neigte sich vor und berührte ihre Wange mit der ihren. »Es freut mich sehr, dich zu sehen.« Lady Fritham musterte Millicent eindringlich. »Und in so guter Verfassung.«
    Der Blick der Gastgeberin schweifte weiter zu Jacqueline, die hinter Millicent gegangen war und eine ebenso offene, unbekümmerte Miene an den Tag legte. Mit einem schwachen Stirnrunzeln schaute Lady Fritham wieder zu Millicent. »Ich hatte mich schon gefragt, ob diese jüngsten schrecklichen Nachrichten ... dich wohl bedrücken würden, und Jacqueline natürlich auch.«
    Millicent zog die Brauen in die Höhe. »Nun, meine Liebe, es ist gewiss für niemanden angenehm, wenn in einer Ecke des eigenen Gartens eine modernde Leiche gefunden wird, ja, es ist sogar ganz furchtbar - besonders, seit wir wissen, dass es sich um

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