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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wir uns aufteilen konnten und an verschiedenen Stellen gleichzeitig angesetzt haben. Du hast ein begnadetes Händchen für Matronen, und ich kann meinen exotischen Status als Künstler nutzen, um die Jüngeren zu beeindrucken. Zusammen sind wir die perfekte Unterstützung für Millicent und Jacqueline.«
    Und wenn er nicht bei ihnen war, an Jacquelines Seite, bereit und willens, ihr den Weg zu ebnen, dafür zu sorgen, dass niemand etwas unternahm, das ihr aufkeimendes Selbstbewusstsein wieder untergrub ... er würde sich ohnehin nicht aufs Malen konzentrieren können. »Lass alles besser so, wie es ist - ich kann auch in der Nacht malen.«
    Barnaby betrachtete seine Miene, die er mit Mühe aus-druckslos hielt, dann nickte er. »Wenn du dir sicher bist.« Barnaby stieß sich vom Fensterrahmen ab. »Das bleibt ganz dir überlassen - wir sehen uns dann um drei Uhr in der Eingangshalle.«
    Gerrard nickte und vertiefte sich wieder in die Durchsicht der Skizzen.
    Ihr Besuch bei Lady Tannahay auf dem nahen Tannahay Grange gestaltete sich, wie von Barnaby vermutet, privater Natur. Millicent sandte ihre Karte auf einem Tablett nach oben; innerhalb weniger Minuten wurden sie zu ihrer alten Freundin vorgelassen.
    Elsevia - Elsie, Lady Tannahay war eine gütige Dame, ein paar Jährchen älter als Millicent; sie begrüßte sie mit uneingeschränkter Freundlichkeit und einem scharfsinnigen Glitzern im Blick. Sie bedeutete ihnen, in ihrem gemütlichen Empfangssalon Platz zu nehmen. »Bitte setzen Sie alle sich doch. Ich muss unbedingt erfahren, was es mit der merkwürdigen Sache um Thomas Entwhistles Leiche auf sich hat.«
    Millicent war nur zu gerne bereit, der Aufforderung nachzukommen; Gerrard lehnte sich zurück und beobachtete, wie sie mit Barnabys Unterstützung alles erklärte, was inzwischen über die Umstände von Thomas Entwhistles Tod bekannt war.
    Nachdem sie den Tee eingenommen, einen Teller voll köstlichem Kuchen verspeist hatten und mit ihrem Bericht fertig waren, hatte Lady Tannahay es aufgegeben, nur mildes Interesse zu heucheln, sondern lauschte gebannt.
    »Nun ja!« Sie ließ sich gegen die Lehne sinken und richtete ihren Blick auf Jacqueline. »Meine Liebe, ich hoffe doch sehr, dass du es mir gestattest, diese Neuigkeiten - alles, was ich heute erfahren habe - Sir Harvey und Madeleine Entwhistle mitzuteilen. Die Armen, sie wussten nicht recht, was sie glauben sollten, und« - Lady Tannahays helle Augen blitzten - »ich kann mir nur zu gut vorstellen, was der tatterige alte Narr Godfrey Marks gesagt hat, oder besser nicht gesagt hat, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Danach schwieg Ihre Ladyschaft eine Weile, offensichtlich in Gedanken mit Sir Godfreys Mängeln beschäftigt, dann schaute sie wieder Jacqueline an. »Während allein schon die Tatsache, dass Thomas’ Leichnam gefunden wurde, eine gewisse Erleichterung für sie bedeutet, wird mehr zu erfahren - besonders wen sie auf keinen Fall verdächtigen müssen - Harvey und Maddie das Leben einfacher machen. Bitte erlaube mir daher, ihnen alles zu sagen, was du mir berichtet hast, ja?«
    Jacqueline lächelte voller Mitgefühl und Verständnis. »In der Tat, Madam, wir hatten gehofft, Sie wären vielleicht einverstanden, als Botschafterin zu fungieren. Wir möchten uns den Entwhistles derzeit nicht aufdrängen - nicht, solange die Fragen, die sie sich stellen müssen, nicht befriedigend beantwortet sind.«
    Lady Tannahay lächelte erfreut. »Das kannst du getrost mir überlassen, Kind. Ich werde dafür sorgen, dass die Tatsachen, die Mr. Adair und die anderen sie zusammengetragen haben, genauestens und in allen Einzelheiten Harvey und Maddie erreichen.« Sie stellte ihre Teetasse ab und schaute Millicent fragend an. »Ihr nehmt doch am Sommerjagdball teil, nicht wahr?«
    Millicent lächelte strahlend. »Aber selbstverständlich. Und Marcus auch.«
    Lady Tannahays Augen weiteten sich. »Oh!« Nach einem Moment fügte sie hinzu, in dem Tonfall von jemandem, der erwartet, bestens unterhalten zu werden. »Wie absolut köstlich!«

11
    Sie kehrten voll und ganz zufrieden mit dem Ergebnis des Nachmittags nach Hellebore Hall zurück. Der Abend verging beschaulich. Nach dem Dinner entschuldige Gerrard sich und überließ es Barnaby, sein Bedauern Jacqueline und Millicent zu übermitteln und sie allein zu unterhalten. Er stieg die Stufen zum Atelier empor und stellte sich vor, wie Jacqueline fröhlich über einen von Barnabys Scherzen lachte. Etwas regte sich in ihm

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