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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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ein solcher Jammerlappen? Zuerst ihre Mutter und jetzt das. Zwar hatte sie es geschafft, die quälenden Kindheitserinnerungen abzuschütteln, aber jetzt war Mac anscheinend ihr neues Lieblingsthema.
    Selbst wenn sie versuchte, die Gedanken an ihn zu vertreiben und stattdessen an ihre Lieblingsreisen und Zukunftspläne zu denken, drängte Mac sich doch immer wieder gnadenlos in ihr Bewusstsein. Groß und übermächtig und unmöglich zu ignorieren. Außer den Informationen über ihn, die sie aus dem Internet erfahren hatte, wusste sie eigentlich gar nichts über ihn und andererseits doch alles. Für sie repräsentierte er mittlerweile das Leben in seiner ganzen Herrlichkeit. Alles, was sie nie haben konnte.
    Wie konnte jemand nach so kurzer Zeit eine so große Bedeutung für sie gewinnen? Seit sie ihn kennengelernt hatte, stellte sie sich diese Frage immer und immer wieder. Aber letztendlich war es durchaus verständlich. Mac gehörte nun mal zu diesen seltenen Menschen, die von Natur aus Vitalität und Sinnlichkeit ausstrahlten. Sie würde ihn nicht unbedingt mit einem anmutigen Panther vergleichen, stark und gleichzeitig elegant und vornehm. Dieses Tier könnte Jase charakterisieren. Mac glich für sie mehr einem Löwen. Dem König des Dschungels. Sein genauesAussehen könnte sie nicht beschreiben, doch das, was sie über ihn wusste, weckte Vorstellungen von ihm in Tiergestalt.
    Er bewegte sich geschmeidig. Verführerisch. Die Muskeln spannten sich unter seinem kurzen goldbraunen Fell. Von der Spitze seines schwarzen Schwanzbüschels bis zu der dichten schweren Mähne war er eine einzige Verlockung. Sie wollte ihn streicheln. Seinen weichen weißen Bauch kraulen. Und er brüllte laut und mächtig, um sie wissen zu lassen, was er wollte. Dass er sie wollte.
    Natalie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Rastlos warf sie den Kopf auf dem Kissen hin und her, ihre Hände an ihren Seiten zuckten, schienen keine Ahnung zu haben, was sie tun sollten. Bald krallte Natalie unter einer Erinnerung die Finger ins Laken. Einmal hatte sie eine Woche in der Savanne verbracht und Löwen fotografiert, und sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie aggressiv männliche Löwen sich mit den Weibchen paarten, die hingestreckten Körper auf allen vieren von hinten nahmen.
    Sie selbst hatte noch nie mit jemandem auf diese Weise geschlafen. Hatte es immer für zu unterwürfig befunden. Doch plötzlich verwandelten sich die Löwen in ihrer Vorstellung. Sie hockte im Gras, mit vorgebeugtem Oberkörper, die Ellenbogen auf dem Boden. Ein Mann, der ein bisschen aussah wie Natalies liebster Fernsehserien-Detective vor ein paar Jahren, allerdings mit Macs breiteren Schultern und kantigerem Kinn ausgestattet, kniete hinter ihr. Er umfasste ihre Hüften, streichelte sie und drang von hinten in sie ein.
    Ihr Atem ging rascher, ihre Beine bewegten sich unruhig. Ihre Gedanken hatten sie so weit abgelenkt, dass das Zittern aufhörte. Wärme durchflutete ihren Körper, umfing sie so vollständig, dass ihre Muskeln sich lockerten. Sie drehte sich auf den Rücken und streckte träge die Gliedmaßen aus. Ihre Lider waren schwer vor Erschöpfung, und sie wollte die Augen schließen. Bevor sie sich’s versah, war es geschehen. Die Wirklichkeit rückte in den Hintergrund. Sie lag da, lauschte ihrem Atem und spürte ihren schnellen Herzschlag in der Brust. Sie spürte, wie es im gleichenRhythmus allmählich immer stärker zwischen ihren Beinen zu pulsieren begann.
    Er stieß aggressiv und gleichmäßig, unablässig in sie hinein, hielt sie noch fester, als die Lust übermächtig wurde, und sie versuchte sich ihm zu entziehen. Als Reaktion kreiste sie mit den Hüften und kam seinen Stößen entgegen. Das Geräusch ihrer aufeinandertreffenden Körper wurde von Natalies Stöhnen begleitet. Herrgott, sie fühlte sich gut. Lebendig. Weiblich.
    Und das Beste war …
    Oh. Ein ekstatischer Ausdruck trat auf ihr Gesicht, da das Pochen zwischen ihren Beinen zunahm und sie wieder erbebte, dieses Mal allerdings vor überwältigender Lust.
    Das Beste war, er sprach zu ihr mit dieser vollen, dunklen Stimme. Das Haar fiel ihm ins Gesicht. Er beugte sich herab und küsste ihren Hals, wobei die glatten, seidigen Strähnen ihre Haut streichelten.
    „Du gehörst mir. Ich kann dich nehmen, wann ich will, sooft ich will, Natalie. Fühlst du, wie hart ich für dich bin?“
    Ahhh. Ein gehauchtes Stöhnen entfuhr ihr, bevor sie es verhindern konnte, und beim nächsten Mal

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