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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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inzwischen.“
    „Ich hab’s wohl vergessen. Soll nicht wieder vorkommen.“ Der Blick, den sie tauschten, versicherte Mac, dass jegliche Störung in ihrem Verhältnis zueinander hiermit behoben war. „Jedenfalls habe ich die ganze Anlage überprüft, und diese Kirchengemeinde war im Lauf der Jahre mehrere Male betroffen. Zwei Einbrüche. Ein paar Fälle von Vandalismus. Einmal sogar der Versuch, eine Angestellte zu vergewaltigen, die Gemeindesekretärin. Die Gemeinde ist stinkreich. Warum hat sie dann keine Alarmanlage?
    „Die Frage ist eine der ersten, die ich Carter Morrison stellen werde.“
    „Gut. Machen wir ihnen Dampf. Sie sollen wissen, dass wir ihnen auf der Spur sind. Ruf mich an und lass mich wissen, was du herausgefunden hast. Und was du von ihm hältst.“
    „Von ihm persönlich? Gibt es einen Grund dafür?“
    Gab es einen Grund? Einen anderen als dieses mulmige Gefühl? „Ich habe mir ein paar YouTube-Videos von seinen Predigten reingezogen.“
    „Guter Schachzug. Das wäre mir niemals in den Sinn gekommen.“
    „Irgendwann doch“, sagte Mac, und er meinte es ernst. Jasewar intelligent. Augenscheinlich bestätigte Mac es nicht oft genug, denn Jase sah ihn leicht verwundert an, bevor er wieder sein Pokerface aufsetzte. „Der Kerl ist nicht ohne. Er hat Charisma. Und er ist ein wortgewaltiger Redner.“
    „Aber?“
    „Er schaut den Frauen nach. Ich hatte den Eindruck, er konzentriert sich ein bisschen zu sehr auf gewisse Gemeindemitglieder. Auf die jungen, hübschen.“
    „Lindsay?“
    „Vielleicht, aber bisher wissen wir nicht einmal sicher, ob sie dieser Kirche angehört hat. Angesichts der Verbindung zu Hanes ist anzunehmen, dass sie irgendwann mal dort war. Das muss überprüft werden, so viel ist sicher.“
    „Ganz meine Meinung. Es könnte dich womöglich sogar interessieren, dass auch die schöne Eve mehr ist als nur ein hübsches Gesicht. Offenbar hat sie früher in Sacramento gelebt, und sie selbst hat zwar nie die Crystal Haven Church besucht oder Reverend Morrison kennengelernt, aber ihre Cousine hat früher mal im Kirchenchor gesungen.“
    Mac zog die Augenbrauen hoch. „Die Welt ist ein Dorf.“
    „Ja, nicht wahr? Zwar hat Morrison sie selbst nie freiheraus angebaggert, doch Eves Cousine war wohl ziemlich empört über die Art, wie er den Frauen nachschaute. Es gab auch weitergehende Gerüchte, und das, obwohl seine Frau zu der Zeit seit einigen Monaten schwanger war.“
    „Wann war das?“
    „Etwa vor einem halben Jahr. Inzwischen hat seine Frau das Kind bekommen. Ich will mich auch mit dieser Cousine in Verbindung setzen. Sie heißt Nina Parker. Ich wüsste gern, ob Morrison sich geändert hat, seit er Vater ist, oder ob er seine Männlichkeit jetzt noch deutlicher unter Beweis stellen will.“
    „Gute Arbeit. Also, mach du das. Ruf mich an, wenn du mit den Leuten gesprochen hast.“
    „Okay. Hey, hast du mal Kontakt mit Carmen aufgenommen?“
    „Hab ich. Sie ist eine bewundernswerte Frau.“ Im Gegensatz zu Natalie war Carmen Delgado von Geburt an völlig blind. Am Vorabend hatte er sich fast drei Stunden lang mit ihr unterhalten, über ihr Leben, ihre Einschränkungen. Er hatte Carmen gefragt, ob sie Natalie bei der Eingewöhnung in ihr neues Leben helfen könne. Carmen war interessant, klug und überaus freundlich. Und schön. Doch Carmen hatte, genauso wie die Empfangsdame, keinerlei Funken von Begehren in Mac geweckt. Die einzige Frau, die ihn im Augenblick interessierte, war offenbar Natalie.
    „Klar. Grüß bitte Ms Jones von mir, ja?“
    Seine Worte waren völlig harmlos, doch sein Tonfall störte Mac. „Leck mich.“
    Jase lachte. „Vorsicht. Eve könnte dich hören und es als Einladung auffassen.“
    Mac schüttelte den Kopf und drehte sich um, bevor Jase sein Grinsen sehen konnte. Dann fiel ihm noch etwas ein. „Hey, Jase.“
    „Ja.“
    „Du sagtest, die Kirche ist Teil einer landesweiten Organisation. Finde heraus, wer der Führer dieses Konglomerats ist, und prüfe die Grundbesitzverhältnisse in Plainville und Redding. Wir forschen immer noch nach dem Tatort, an dem Lindsay ermordet wurde. Als die Gemeindesekretärin mir sagte, dass Arthur Clemmons zu Exerzitien verreist war, kam mir in den Sinn, dass Kirchen für gewöhnlich eine Menge solcher Rückzugsorte haben. Warum nicht auch hier?“
    Als Mac bei Natalie auftauchte, verfinsterte sich seine Miene aufgrund ihrer unterkühlten Begrüßung. Offensichtlich war sie sauer. Aber warum? Weil sie

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