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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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bedrohlich braun im Vergleich zu den hellen weißen Fliesen. Der Spiegel war beschlagen, als wäre jemand gerade aus der Dusche gekommen, und auf dem beschlagenen Glas war der Abdruck eines … Gesichts, vermutete sie, obwohl es nicht wie irgendein Gesicht aussah, das sie jemals zuvor gesehen hatte. Die Elemente waren alle vorhanden – Augen, Nase, Mund –, aber sie waren an der falschen Stelle, in der falschen Reihenfolge, und das Gruselige daran war, dass sie für einen kurzen Moment nicht wusste, warum sie falsch waren, weil sie sich nicht erinnern konnte, wie diese Teile sonst angeordnet sein sollten. Erst als sie die verschwommenen Konturen ihres eigenen Gesichts in der Ecke des Spiegels erkannte, erinnerte sie sich, dass die Nase über dem Mund war, und die zwei Augen darüber. Für einen schrecklichen Augenblick schien dieses grauenvolle Gesicht … richtig gewesen zu sein.
    Diane erblickte hinter ihr das Gleiche und stieß einen kurzen, schrillen Schrei aus, der Julian vom Kleiderschrank, den er gerade durchsuchte, herbeirennen ließ.
    »Was ist das?«, wollte Diane wissen, aber weder Claire noch Julian hatten darauf eine Antwort.
    »Lasst uns einfach euren Dad finden und dann von hier abhauen«, sagte Julian verbissen, und die drei eilten aus dem Schlafzimmer und die Treppe hinauf.
    »Roger!«, rief Julian.
    »Dad!«
    »Dad!«
    Er war nicht in Julians Arbeitszimmer, nicht in James’ Zimmer, nicht in Megans Zimmer oder im Bad. Sie fanden oben nichts Ungewöhnliches, und auch wenn Claire dachte, sie hätte in Julians Arbeitszimmer ein seltsames Klopfen gehört, könnte sie es sich eingebildet haben, da weder Julian noch Diane etwas gehört hatten.
    Wie abgesprochen gingen sie zusammen in die Garage, aber mittlerweile war der Funke Hoffnung, den Claire noch hatte, ihren Vater zu finden, verschwunden. Sie wusste nicht, wo er sich befand oder was ihm zugestoßen war, aber irgendetwas war mit Sicherheit vorgefallen, da er verschwunden zu sein schien.
    Er war nicht im Erdgeschoss der Garage, das sahen sie sofort. Julian ging allein in den Dachboden hinauf, und obwohl er mehrere Minuten länger dort blieb, als Claire dachte, dass er es sollte, und bleich und aufgewühlt zurückkam, behauptete er, nichts Außergewöhnliches gesehen zu haben.
    »Er ist also nicht hier«, sagte Claire.
    »Vielleicht ist er nach Hause gegangen«, schlug Julian vor.
    »Sein Auto steht immer noch in der Einfahrt.«
    »Vielleicht ist er weggelaufen. Oder hat Angst bekommen und ist gerannt.«
    »Wir müssen zur Polizei gehen«, verkündete Diane.
    »Die Polizei wird nicht glauben …«, fing Julian an.
    »Es ist mir scheißegal, was sie glaubt. Mein Dad wird vermisst, und es ist ihre Aufgabe, ihn zu finden, und wenn sie dabei zufällig die Existenz von Geistern entdeckt, na ja, dann gut für sie. Aber Dad ist weg. Und wir müssen ihn zurückbekommen, egal was es kostet.«
    Claire war der gleichen Meinung, und statt herumzustreiten, packte sie mit der einen Hand den Arm ihrer Schwester und mit der anderen den von Julian und zog beide aus der Garage. Für alle Fälle. Als sie in der Einfahrt standen, holte sie ihr Handy heraus und wählte den Notruf. Sie schaute in den Himmel hinauf und fragte sich, warum die Sonne und die Wolken von hier zu sehen waren, aber der Mond und die Sterne nicht. Bedeutete das irgendetwas?
    Eine Einsatzkoordinatorin der Polizei nahm den Anruf entgegen: »Um welchen Notfall handelt es sich?«
    »Mein Vater wird vermisst. Er ist vor ungefähr einer Stunde verschwunden …«
    »Entschuldigen Sie, Ma’am«, unterbrach die Koordinatorin, und in ihrer Stimme schien ein Ton schmunzelnder Herablassung zu hören zu sein, »aber ein erwachsener Mann wird nicht als vermisst angesehen, bis er achtundvierzig Stunden weg ist. Sie haben eine Stunde keinen Kontakt zu Ihrem Vater. Ich schlage vor, Sie warten ab. Ich bin mir sicher, er wird später am Vormittag auftauchen.«
    »Sie verstehen nicht«, sagte Claire. Sie sah den besorgten Ausdruck im Gesicht ihrer Schwester. »Er ist in unserem Haus verschwunden.« Sie hatte nicht vorgehabt, irgendetwas davon anzusprechen, hatte nicht gewollt, dass die Polizei sie für verrückt hielt und sie nicht erst nahm. Aber in den nächsten beiden Tagen würde man nichts unternehmen, um ihren Vater zu finden, und sie wusste, sie musste alles klar darlegen. Dennoch musste sie vorsichtig sein, was sie sagte. »Wir haben in letzter Zeit einige Vorfälle in unserem Haus gehabt«, fing sie

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