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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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aufgelegt hat, hat sie einen anderen Anruf bekommen, einen seltsamen Anruf, und wir sind losgegangen, um sicherzustellen, dass mit ihm alles in Ordnung ist. Sein Auto hat in der Einfahrt gestanden, aber er war nicht im Haus oder im Garten oder in der Garage. Wir konnten ihn nicht finden.«
    »Er ist verschwunden«, sagte Claire und berührte den Arm ihrer Mom. »Er ist einfach … weg.«
    Ihre Mutter schien verwirrt. »Er kann nicht einfach verschwunden sein.«
    »Das ist er, Mom. Ich weiß nicht, wie, aber das ist er.«
    Diane nickte. »In diesem Haus spukt es. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Im Badezimmer war alles angelaufen, und im Spiegel war ein … ein Gesicht .«
    Ihre Mom fing an zu weinen.
    »Wir haben die Polizei angerufen«, meinte Claire, »aber sie kann erst etwas unternehmen, wenn er seit achtundvierzig Stunden vermisst wird.«
    »Was machen wir?«, fragte ihre Mom.
    Das war die Frage. Claire war im Geiste Möglichkeiten durchgegangen, aber in Wahrheit gab es nicht viele Optionen. Es handelte sich nicht um eine Situation, in der die Auswahlmöglichkeiten offensichtlich waren. Sie hatte noch nie etwas annähernd Ähnliches erlebt und sie bezweifelte, dass jemand anderes es ebenfalls hatte. Selbst wenn sich die Polizei einschaltete , bezweifelte sie, dass sie in der Lage wäre, ihren Dad zu finden. Er war von derselben Kreatur geschnappt worden, die Julian angegriffen hatte, und unabhängig davon, ob ihr Vater lebendig oder tot war, würden sie nie herausfinden, was ihm zugestoßen war, bis sie dahinterkamen, wie sie das, was auch immer in diesem Haus lebte, aufhalten konnten.
    Unabhängig davon, ob er lebendig oder tot war.
    Ihre Sicht wurde verschwommen, als die Tränen zu kommen drohten. Sie unterdrückte sie. Sie musste jetzt stark sein. Für ihre Kinder, für ihre Mom, für sich selbst.
    »Vielleicht kommt er später zurück«, meinte ihre Mom. »Vielleicht ist er rechtzeitig zum Abendessen wieder zurück.«
    Entweder verstand sie nicht, was vor sich ging oder wollte nicht damit konfrontiert werden. Claire nickte. »Vielleicht«, erwiderte sie.
    »Vielleicht«, wiederholte Diane.
    Aber das tat er nicht.

Zweiunddreißig
    »Was zum Teufel machst du da?«
    Als die Stimme ihrer Mutter ertönte, zuckte Megan vor Schreck zusammen und schnitt sich.
    Tief.
    Sie hatte gedacht, die Badezimmertür wäre abgeschlossen, und sie saß auf der Toilette, mit heruntergelassener Hose, Steakmesser in der Hand und fügte sich kleine, leichte Schnittwunden an der Innenseite ihres Oberschenkels zu, direkt über dem Knie, als sich die Tür öffnete. Vom Schrei ihrer Mutter aufgeschreckt rutschte Megans Hand ab, das Messer fuhr nicht nur über die Oberfläche der Haut, sondern schnitt durch das Fett in den Muskel. Die Schmerzen waren unglaublich, und sie schrie auf, Tränen schossen ihr in die Augen, während diese noch an dem entsetzten Blick im Gesicht ihrer Mutter hafteten.
    »Megan!«
    Dieses Mal hatte sie es getan, um sich unattraktiv zu machen. Sie hatte es getan … Na ja, sie wusste nicht, warum sie es getan hatte. Vor zehn Minuten kam es ihr wie eine gute Idee vor, aber jetzt, wo das Blut an ihrem Bein hinunter auf das Linoleum strömte, realisierte sie, wie verrückt das war. Sie griff nach dem Klopapier, zog und zog, bis sie genug abgespult hatte, um sich am Fußboden zu einem Haufen zusammenzufalten, dann schnappte sie sich den Papierberg und presste ihn auf den auslaufenden Schnitt, schockiert darüber, wie schnell das Blut durchsickerte.
    Ihre Mom schrie, rief nach ihrer Grandma und ihrem Dad, und sie waren in Sekundenschnelle da. Megan hatte solche Schmerzen, es war ihr nicht einmal peinlich, dass sie sie mit heruntergelassener Hose sahen.
    »Oh mein Gott«, sagte ihr Dad.
    Mittlerweile hatte ihre Mom einen Waschlappen in kaltes Wasser eingeweicht und drückte ihn gegen die Wunde, das Klopapier hatte sie zur Seite geworfen.
    »Ich hole Eis«, sagte ihre Grandma kurz, und jetzt wusste Megan, dass sie wirklich verletzt war, denn James stand in der Tür, und es kümmerte sie nicht einmal.
    Sie hatte noch nie derartige Schmerzen gespürt und sie weinte nicht mehr, weil sie ihre Zähne gegen den Schmerz zusammenbiss und ihre Augen so fest zusammendrückte, dass sie nichts sehen konnte.
    »Wir bringen sie ins Krankenhaus!«, hörte sie ihre Mom zu ihrer Grandma sagen, und Megan öffnete die Augen und sah, wie ihre Großmutter ein frisches Handtuch voller Eiswürfel hinüberreichte. Ihre Mom ließ den

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