Haunted (German Edition)
eingeschlagen habe.«
»Ich habe aber immer gedacht, dass es besser zu dir passt.«
Diane zuckte mit den Schultern. »Die Leute lesen nicht mehr. Aber die Nachfrage nach Elektrizität steigt nur an.«
»Deprimierend, aber wahr.«
Die beiden liefen ins Haus zurück, um ihrer Mutter beim Tischdecken für das Mittagessen zu helfen. Sie hatte ihnen gesagt, dass sie Sandwiches mit Speck, Salat und Tomaten machen würde, aber als sie die Küche betraten, wärmte sie auf dem Herd Gerstensuppe auf. Ein Hauch von Sorge kam Claire in den Sinn. Sie und Diane waren beide beunruhigt, weil ihre Mutter in letzter Zeit angefangen hatte, Sachen zu vergessen, und sie hoffte, es ginge nur darum, dass sie für ihre ursprüngliche Mahlzeit nicht die richtigen Zutaten hatte, anstatt um ein Symptom für Gedächtnisverlust. Sie warf Diane einen Blick zu, der empfangen und bestätigt wurde, räusperte sich und sagte: »Ich habe gedacht, es gibt Sandwiches, Mom.«
Ihre Mutter blickte auf und war erschrocken sie zu sehen. »Oh!« Sie lächelte. »Du hast recht. Das stimmt. Aber ich habe festgestellt, dass wir keinen Speck mehr haben. Und keine Tomaten.«
Erleichtert ging Claire zum Spülbecken hinüber, um sich die Hände zu waschen, und sie und ihre Schwester fingen an, den Tisch zu decken; Diane holte Schüsseln und Tassen heraus, Claire kümmerte sich um das Besteck und die Servietten. Zehn Minuten später wurde ihr Vater hereingerufen, und alle vier setzten sich hin.
Während des Essens sprachen sie über Familienangelegenheiten, Schwiegereltern und Enkelkinder, Tratsch, bis ihr Vater beim Schlürfen der Suppe Claire schräg anschaute. »Weißt du«, sagte er, »ich hatte neulich Nacht von eurem Haus einen Albtraum.«
Sie senkte ihren Löffel, die Haut auf ihren Armen kribbelte und sie blickte rasch zu ihrer Schwester hinüber.
»Was ist passiert?«, fragte Diane.
Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Aber es war ein richtiger Albtraum, weil deine Mutter gesagt hat, dass ich mich hin-und hergeworfen und in meinem Schlaf gerufen hätte. Sie musste mich aufwecken.«
»Das musste ich!«
Claires Herz klopfte.
Ihr Dad sprach langsam, und sie war sich nicht sicher, ob die Bedeutung, die seine Worte vermittelten, beabsichtigt war oder nicht. »Ich erinnere mich nur daran«, sagte er, und Claire wurde kalt, weil sie wusste, was als Nächstes kam, »dass es irgendetwas mit eurem Keller zu tun hatte.«
Neun
Endlich konnten ihre Freundinnen bei ihr übernachten, und Megan bereitete die Pyjamaparty vor, indem sie Listen mit Essen, Trinken und Filmen aufschrieb, alles, was sie brauchen würden. Sie wollte nichts dem Zufall überlassen, und jedes Element wurde gefunden oder gekauft, jede Aufgabe erfüllt, sie hakte alles neben dem Eintrag auf der entsprechenden Liste ab. Ihre Eltern hatten sogar dafür gesorgt, dass James die Nacht bei Robbie verbrachte, damit sie und ihre Freundinnen das Haus für sich hatten, und das allein war das Warten wert.
James’ Freund hatte vielleicht zuerst hier übernachtet, aber sie würde eine Party veranstalten. Und sie würde gut werden.
An diesem Tag lief alles glatt.
Bis es das nicht mehr tat.
Nach dem Mittagessen brachte ihr Dad James zum Haus seines Freundes hinüber, während Megan und ihre Mom Brownies backten und einen Dip für die Kartoffelchips anrührten. Als ihr Dad zurückkehrte, nahm er sie mit zu Safeway, wo sie zwei Twilight -Dvds aus der Redbox ausliehen. Drei Mädchen kamen vorbei, und eigentlich hatte sie geplant, dass sie alle im Wohnzimmer übernachteten, aber ihr Dad hatte der Idee einen Riegel vorgeschoben. (»Ich gebe für deine Freundinnen nicht meinen ganzen Abend auf«, hatte er gesagt, und sie war in Versuchung gekommen, zu antworten: »Warum suchst du dir keine andere Beschäftigung, als den ganzen Abend fernzusehen?«, aber sie spürte, dass dies nicht der Zeitpunkt war, zu widersprechen.) Sie hatte dann gedacht, dass zwei ihrer Freundinnen die Nacht in James’ Zimmer verbringen könnten (das würde ihren Bruder wahnsinnig machen!), aber da es ihre Party war, wusste sie, dass jeder, der nicht in ihrem Zimmer schlafen durfte, beleidigt wäre. Und sie wollte keine ihrer Freundinnen zur Feindin machen.
Also hatte sie beschlossen, ihr eigenes Zimmer so umzuräumen, dass Platz für alle war. Es war schwerer, als sie gedacht hatte, nicht nur weil sie einen Bereich schaffen musste, der für zwei Schlafsäcke und eine
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