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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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ruhiger und viel normaler, als sie sein sollte.
    Ich werde euch beide umbringen.
    James schaute schuldbewusst weg, als sein Vater ihm einen finsteren Blick zuwarf. »Ist das Erde an deinen Klamotten? Hast du wieder gegraben?«
    Er antwortete nicht.
    »Ich rede mit dir.«
    Ich werde euch beide umbringen.
    Er stellte fest, dass sein Vater seinen Mund genauer betrachtete, er versuchte herauszufinden, ob er Erde gegessen hatte, und James wollte weinen, erfüllt von einer Frustration, die auf keine andere Weise ausgedrückt werden konnte. Aber Robbie war da, und er und Megan waren gewarnt worden, und er schaffte es, die Tränen zurückzuhalten.
    Robbie kam heraufgelaufen, während Megan vom prüfenden Blick ihres Vaters getroffen wurde. Für einen Moment entlastet, ergriff James die Möglichkeit, zu seinem Freund zu eilen. Seine Mom stand am Gehsteig und sprach mit Robbies Dad, und das war seine Chance, beiden Elternteilen aus dem Weg zu gehen und eine weitere Untersuchung zu vermeiden.
    »Hey«, begrüßte ihn Robbie.
    James nickte. »Hey.«
    Das Kreuzverhör war beendet, und sein Dad ging zur Straße hinunter, um mit Robbies Vater zu sprechen. Megan blieb, wo sie war. James verstand vollkommen. Er hatte nämlich Angst, in den Garten oder hinüber in die Einsatzzentrale zu gehen, und war ebenso misstrauisch gegenüber der Vorstellung, wieder ins Haus zurückzukehren. Also blieb er regungslos mitten auf dem Rasen stehen und wartete darauf, dass seine Eltern die Unterhaltung beendeten und nach drinnen gingen, bevor er Robbie mit in sein Zimmer nahm, wo sie Computer spielen oder etwas Normales unternehmen konnten.
    Nervös blickte er zur Seite des Hauses hinüber. Er dachte daran, Robbie zu erzählen, was passiert war – und das würde er schließlich –, aber sein Freund schien an diesem Morgen verhalten, vielleicht sogar ein wenig ängstlich. James’ Gehirn filterte Dinge wahrscheinlich durch sein eigenes Prisma, aber trotzdem wollte er Robbie nicht verschrecken, und er beschloss, dass dies nicht die Zeit war, die Wahrheit zu sagen.
    Die Eltern beendeten ihr Gespräch, Robbies Vater fuhr davon und James’ Mom und Dad holten die Einkaufstüten aus dem Van, bevor sie ins Haus gingen. Megan folgte ihnen, und James und Robbie traten nach ihr ein. Ängstlich schaute James durch das Wohnzimmer und Esszimmer zum Eingang der Küche hinüber, er dachte an die sich langsam öffnende Kellertür und an diese schweren Schritte. Er beobachtete seine Mom, wie sie durch die Küchentür lief, und wartete auf irgendeine Art Reaktion, aber es gab keine. Er hörte sie summen, als sie die Reinigungsprodukte wegräumte, und er fing an, sich zu entspannen. Vielleicht war es vorbei.
    Als er die Haustür schloss, fiel ihm etwas Weißes auf dem dunkelbraunen Fußboden ins Auge. Ein Umschlag war durch den Briefschlitz geworfen worden, nur dass es keine Briefmarke gab, keinen Poststempel, keinen Absender. Die einzigen Wörter, die auf der Vorderseite des Umschlags geschrieben waren, lauteten: An die R.J. Detektivagentur .
    Das war seltsam. Sie hatten sich erst gestern Abend auf einen Namen geeignet, nach einem langen Telefonat, in dem er bei dem Namen nachgegeben hatte und Robbie im Gegenzug einverstanden war, dass James sich im Vergleich zu Robbies normalem »Detective« »Senior Detective« nennen durfte. Misstrauisch öffnete er den Umschlag. Drinnen lag ein einzelnes liniertes Blatt Papier, auf dem eine kurze Nachricht stand:
    Liebe Detectives,
    Ich möchte Sie gerne beauftragen, einen Mann namens John Lynch zu verfolgen. Ich glaube, er hat ein sehr teures Armband gestohlen, das ich von meiner Mutter geschenkt bekommen habe, und ich habe Grund zur Annahme, dass er im Norden von Jardine andere Schmuckstücke von Frauen gestohlen hat. Wenn Sie beweisen können, dass es sich bei ihm um den Dieb handelt, werde ich Sie großzügig belohnen.
    »Das ist großartig!«, meinte Robbie aufgeregt, als er es über James’ Schulter las.
    »Ich denke, wir sollten das nicht tun«, sagte James zu ihm.
    »Warum nicht?«
    Er hielt den Brief hoch. »Wer hat das geschrieben? Von wem ist das? Warum haben sie nicht mit ihrem Namen unterschrieben? Und warum würden sie uns für so etwas engagieren? Außerdem, woher haben sie den Namen unserer Detektivagentur gewusst? Vielmehr, wie ist das hierhergekommen? Der Postbote hat es nicht gebracht. Er war noch nicht einmal da.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Robbie, obwohl in seiner Stimme mehr Sorge als Verteidigung

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