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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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komplette Gegenteil von Rick, und sie stand mit ihnen ein paar Minuten im Eingang, sie unterhielten sich, und Claire entschuldigte sich dafür, sie nicht schon früher eingeladen zu haben. Es wurde zu voll, um sie herumzuführen, also bat Claire sie, sich nach Herzenslust umzusehen, und öffnete dem nächsten Gast die Tür, der sich als ihre Freundin Janet herausstellte.
    Danach ging es drunter und drüber, und über mehrere Minuten hatte sie nicht einmal die Chance, die Tür zwischen den Neuankünften zu schließen. Sie hatten beschlossen, keine Familienangehörigen einzuladen, nur Freunde, und während sich Claire anfangs dagegen sträubte, war sie jetzt froh, dass Julian nicht nachgegeben hatte. Es war schon schwer genug, mit den verschiedenen Persönlichkeiten ihrer jeweiligen Kreise umzugehen, ohne Verwandte in den Mix hineinzuwerfen.
    Julian hatte etwas Musik angeschaltet, leise und nicht aufdringlich – eine von Brian Enos atmosphärischen Platten, da war sie sich ziemlich sicher –, und die Party schien gut zu laufen. Leute aßen und tranken, unterhielten sich und lachten, ihre Freunde von der Arbeit lernten die Nachbarn aus ihrer Straße kennen, und obwohl ihr natürlicher Instinkt gewesen wäre, sich mit ihren engsten Freunden abzugeben, mit Leuten wie Janet, die sie schon ewig kannte, bemühte sie sich intensiv, sich unter der Leute zu mischen. Da gab es einen Fernfahrer, wie sie herausfand, einen pensionierten Buchhalter, einen Tierarzt, eine Kassiererin und einen Unternehmer. Es war eine vielschichtige Gruppe, ihre neuen Nachbarn, und Claire war froh, dass sie und Julian beschlossen hatten, dieses Zusammentreffen zu veranstalten. Zwei der Paare, die weiter unten in der Straße wohnten, kannten die anderen Nachbarn genauso wenig wie sie und Julian, und sie bemühten sich besonders, den beiden mitzuteilen, was das für eine tolle Idee gewesen wäre und wie viel Spaß sie hätten.
    Nachdem sie wenige Augenblicke mit Patrick und Kathleen über die jüngsten Kürzungen im Krankenhaus und über den der Jahreszeit nicht angemessenen Anstieg an Grippefällen gesprochen hatte, entschuldigte sich Claire und kämpfte sich ihren Weg ins Esszimmer, um ihr Getränk aufzufüllen und eine Handvoll Chips zu naschen. Sie und Julian stießen praktisch mit den Köpfen zusammen, als er an den Tisch kam, um sich ein paar Taquitos zu schnappen.
    »Es läuft gut«, sagte sie.
    Er zeigte auf den Tisch. »Glaubst du, wir haben genug zu essen?«
    »Wir haben genug zu trinken. Wenn uns also das Essen ausgeht, ist es deine Aufgabe sicherzustellen, dass alle genug zu trinken haben, damit sie es nicht bemerken.«
    Er lächelte. »Abgemacht.«
    In der Küche stritten sich Rick und Cole über Politik. Laut. Claire hatte es vorher nicht gemerkt, aber jetzt waren ihre Stimmen zu hören. Sie schubste Julian und deutete mit ihrem Kopf auf die Tür.
    »Es liegt an diesen verdammten Renten«, meinte Rick. »Die Vereinigungen öffentlich Bediensteter nehmen dieses Land als Geisel. Unserer Steuergelder werden die Rente dieser Bürokraten abbezahlen.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Ihr Geld zahlt die Rente von allen ab. Firmenchefs von Ölkonzernen? Dorthin wandern die extra Pennies, die man an der Zapfsäule bezahlt. Computerfirmen-Rente? Darum zahlt man hundert Dollar für ein Textverarbeitungsprogramm, dass in China für fünfzig Cent serienmäßig hergestellt wird. Wissen Sie, anstatt sich darüber aufzuregen und zu jammern, dass andere Leute es besser haben als Sie und dass deren Rentensystem so schlecht sein sollte wie Ihres, warum bestehen Sie nicht darauf, dass Ihre Rente so gut sein soll wie deren? Anstatt zu versuchen, alle anderen auf Ihre Stufe herunter zuziehen, versuchen Sie doch mal, sich auf deren Stufe hoch zutreiben.«
    »Hören Sie mit diesem Kommunisten-Dreck auf!«
    »Wollen Sie wissen, warum wir wirklich von diesen Renten abhängen? Weil es mit der Börse bergab gegangen ist, und Maklerfirmen faule Wertpapiere an Manager von Pensionsfonds verpfändet und versprochen haben, dass es sich um gute Investitionen gehandelt hätte, und alle sind aufs Kreuz gelegt worden. Die Pensionsfonds haben ihr Geld aufgrund von Betrug und Schwindel verloren, und jetzt sind die Steuerzähler davon abhängig. Darum sind diese Beamten-und Wall Street-Kerle so reich. Die nehmen einfach das Geld und lassen alle anderen über die Krümel streiten.«
    »Gutes Argument«, flüsterte Julian.
    »Und natürlich«, fuhr Cole fort, »wollen sie

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