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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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»Dieser Kerl hat eine Ausdauer «, fügte sie hinzu. »Ich werde allein vom Zuhören wund.«
    »Das geht nicht«, sagte Claire wütend. »Dort lagern wir unsere Sachen. Das Spielzeug der Kinder ist dort unten.« Die Lichter im Keller waren aus, aber sie knipste sie mit einem Schalter an der Wand an und stampfte mit geballten Fäusten die Stufen hinunter.
    Es war Pam. Und ihr Ehemann, Joe.
    Nur dass sie nicht zusammen waren.
    Sie saß auf einer Schachtel, Rock hochgezogen, Schlüpfer unten und benutzte eine von Megans alten Barbie-Puppen, um sich zu befriedigen, indem sie den Kopf der Puppe einführte, dann wieder herauszog, ihn wieder einführte, dann wieder herauszog. Der Großteil der Puppenhaare war abgewetzt und ihre Kleider waren zerlumpt und zerrissen. Das fleischfarbene Plastik glänzte im Licht der Deckenlampe.
    Er hatte ein paar vollgestopfte Müllsäcke und Pappschachtel weggeschoben und sich einen Platz in der Ecke (in der Ecke!) freigeräumt, wo er mit heruntergelassener Hose und Unterhose stand und laut grunzte, während er in etwas stieß, das die Weihnachtsdekoration zu sein schien.
    »Was zum Teufel macht ihr da?«, schrie Claire.
    Plötzlich wurden die Bewegungen eingestellt. Beide blinzelten sie stumm an, fast als wären sie aus einer Trance erwacht; dann schnappten sie sich ihre Klamotten und zogen sie peinlich berührt hoch. Nein, mehr als peinlich berührt. Beschämt. Pam schaute ihr kurz in die Augen, und was Claire sah, war Verwirrung und Erniedrigung. Als hätte sie absolut nicht gewusst, was sie getan hatte, und es erst jetzt bemerkt.
    Aber das entschuldigte ihr Verhalten und das ihres Ehemanns nicht. Claire blickte angewidert auf die glänzende, abgenutzte Barbie in Pams Hand, auf die verschmutzte Weihnachtsdekoration, die Joe fallen gelassen hatte. »Verschwindet von hier!«, befahl sie.
    Sie marschierte hoch in die Küche zurück und stellte sich neben die Tür, um sie vorbeizulassen. Janet stand neben ihr und war schockiert über das, was sich da unten ereignet hatte, aber auch beunruhigend fasziniert. Claire schaute weg, sie wollte ihrem Blick ausweichen.
    Pam und Joe tauchten einen Moment später auf; ohne eine von beiden anzuschauen, eilten sie vorbei, und Claire folgte dem Paar in das Wohnzimmer und beobachtete, wie sie auf die Straße und auf ihr Auto zuhetzten, dann schlug sie die Haustür hinter ihnen zu. Julian war von irgendwo aufgetaucht und schlich sich mit einem Getränk in der Hand an sie heran. »Was war das denn?«
    Sie wollte es ihm erzählen, aber nicht hier, nicht jetzt, also tat sie es mit einem Schulterzucken ab und fragte ihn, wo er gewesen wäre.
    »Oben.« Er grinste. »Habe angegeben. Ich habe Cole dazu überredet, sich meine Plattensammlung anzuschauen. Er war angemessen beeindruckt.«
    Claire schaute sich um. Das Haus schien plötzlich überfüllter, und sie erblickte mehrere Leute, die kurz zuvor im Garten gewesen waren. Ihr erster Gedanke war, dass irgendetwas da draußen passiert war, etwas, dass sie alle nach drinnen gejagt hatte, aber auch wenn die Männer und Frauen um sie herum verhalten wirkten, erschienen sie weder verängstigt noch aufgebracht, und sie mutmaßte die Möglichkeit, dass sie hereingekommen waren, weil sie nach Essen oder Getränken suchten, oder sich vielleicht darauf vorbereiteten, nach Hause zu gehen.
    Das Licht flackerte.
    Claire erstarrte, fast damit rechnend, dass der Strom ausfiel. Ein Stromausfall kam selten vor, außer es gab ein Gewitter oder einen großen Sturm, aber es war nicht gänzlich unbekannt, und sie dachte resignierend, dass dies wahrscheinlich ein angemessenes Ende für ihre Party wäre, die immer schneller den Bach hinunterzugehen schien.
    Das Licht flackerte weiterhin, das Wohnzimmer wirkte daher, als wäre es mit Kerzen beleuchtet. Als Claire durch das vordere Fenster schaute, sah sie, dass auf der anderen Straßenseite scheinbar keines der Häuser betroffen war.
    Natürlich nicht.
    »Glaubst du, es ist …«, fing sie an, Julian zu fragen, aber ihre Frage wurde von einem lauten Gebrüll aus dem hinteren Bereich des Hauses unterbrochen, ein plötzliches schrilles löwenähnliches Geräusch, dass sie erschreckte und Julian dazu brachte, sein Getränk zu verschütten.
    »Was zum Teufel war das ?«, fragte er. Er klang nicht verängstigt, aber sie stellte fest, dass er auch nicht vorhatte, nach hinten zu gehen und nachzusehen. Eigentlich waren alle erstarrt, als warteten sie darauf, was als Nächstes passieren

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