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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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würde.
    Das Geräusch ertönte erneut, nur dieses Mal leiser, und auf halbem Weg begann es auszuklingen, bis es komplett verstummte.
    Aus dem hinteren Teil des Hauses wehte ein starker Geruch nach verbranntem Toast herein.
    Die Gäste bewegten sich fast wie eine Person nach links, um den Flur hinunterschauen zu können, in den Bereich, aus dem das Geräusch und der Geruch zu kommen schienen. Sie blickten sich gegenseitig an, sprachen leise miteinander und fragten sich, was vor sich ging. Claire und Julian stellten sich ebenfalls dorthin.
    Ein großer Mann schlurfte den Flur entlang.
    Alle wurden still.
    Der Mann trug schwere Kleidung, für das Wetter unangemessen, und er bewegte sich langsam, als funktionierten seine Beine nicht richtig. Claire versuchte verzweifelt herauszufinden, um wen es sich handelte, aber es war schwierig, sein Gesicht zu erkennen, da der Flur dunkel war. Zu dunkel, dachte sie, und sie realisierte, dass mit dem Licht erneut etwas nicht stimmte, obwohl es dieses Mal bloß matt war und nicht flackerte.
    Die schlurfende Gestalt bewegte sich langsam auf das Wohnzimmer zu.
    Claire spähte in die Dunkelheit, aber die Gesichtszüge des Mannes waren für sie nicht besser zu erkennen. Es kam ihr vor, als bräuchte sie eine Brille, und während er immer näher kam, trat sein Gesicht nie weit genug aus dem Schatten hervor, um erkannt zu werden. Seine Kleidung war jedoch scharf umrissen, und sie dachte, dass sie etwas Vertrautes an sich hatte, obwohl sie nicht sofort sagen konnte, was es war.
    Als der Mann in das Wohnzimmer schlurfte, wurde sein Auftauchen mit tiefen Atemzügen begrüßt.
    Jetzt konnte man ihn erkennen. Leute gingen beiseite, traten zurück. Es handelte sich um ein Gesicht, dass in der Dunkelheit hätte bleiben sollen. Dunkle, eingefallene Augen zeigten nichts Weißes. Eine abgeflachte Nase schien inmitten der geschwollenen Falten der fleckigen Haut, aus der seine Stirn, Wangen und sein Kinn geformt waren, verloren. Der zu große Mund grinste, die Zähne unpassend hell. Hinter ihr öffnete sich die Haustür, dann ging sie wieder zu, als wäre jemand gegangen.
    Geflohen.
    Der Mann blieb stehen. Jetzt erkannte sie ihn. Sie hatte immer noch keine Ahnung, wo sie diese Kleider zuvor gesehen hatte, aber dieser grinsende Mund war unverkennbar. Dies war der Mann aus ihrem Albtraum, der Mann aus dem Keller.
    Jemand anderes verließ das Haus.
    Claire starrte vor Entsetzen. Dieser grinsende Mund öffnete sich unmöglich weit, weiter als die Muskeln seines Gesichts fähig gewesen sein sollten sich zu strecken. Aus ihm kam dieses schreckliche Gebrüll heraus, nur dass das Volumen aus dieser kurzen Entfernung praktisch unerträglich war.
    Das Licht ging aus, und das Haus wurde in die Dunkelheit gestoßen. Irgendjemand schrie. Sekunden später ging das Licht wieder an und die Gestalt war verschwunden. Alle schauten sich hektisch um, aus Angst, er könnte plötzlich direkt hinter ihnen auftauchen, aber von dem Mann gab es keine Spur.
    Cole war der Erste, der sprach. Er stand nicht weit weg und wandte sich an Julian. »Das ist der Mann, der in Ihrem Haus gestorben ist.«
    Claire hatte keine Ahnung, was er damit meinte, aber sie wusste, dass er sagte, dieser Mann wäre ein Geist, und sie schaute Julian an. »Siehst du?«, meinte sie. »Was habe ich dir gesagt?« Sie atmete schwer, als wäre sie gerade Treppen hinaufgerannt. Sie konnte das verstärkte Geräusch ihres wie wild klopfenden Herzens in ihren Ohren hören.
    Die Party löste sich auf. Leute gingen, ohne sich zu verabschieden, und die wenigen, die stehen blieben, um mit ihnen zu sprechen, erwähnten nicht, was passiert war, und beglückwünschten sie einfach oberflächlich, bevor sie schnell verschwanden, wie Gäste, die sich für das Verhalten eines betrunkenen Gastgebers schämten. Innerhalb weniger Augenblicke war das Haus fast leer.
    Überraschenderweise war Rick der Einzige mit einer ehrlichen Reaktion. Er ging als Letzter und er schüttelte den Kopf, als er zurück in den Flur schaute. »Was zum Teufel war das ?«, fragte er.
    Claire und Julian zuckten hilflos mit den Schultern.
    »Das war ein verfluchter Geist, Mann! Wir haben ihn alle gesehen.«
    Es fühlte sich gut an, das Wort ausgesprochen zu hören, selbst wenn es von Rick kam.
    »Scheiße! Hat irgendjemand ein Bild gemacht? Ich habe nicht einmal daran gedacht. Ich hätte mein Handy zücken sollen. Hat irgendjemand anderes eines geschossen?«
    »Ich weiß nicht«, gab Julian zu.
    »Die

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