Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hauptsache Hochzeit

Hauptsache Hochzeit

Titel: Hauptsache Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Townley Gemma
Vom Netzwerk:
zwischen uns sei alles in Ordnung?«
    »Ist es auch«, beruhigte ich ihn. »Es geht nicht um uns.«
    »Nein?«
    »Nein. Ja, auch, aber trotzdem nein.«
    »Jess, wovon redest du eigentlich?«, fragte er beunruhigt.
    Ich lächelte. »Es geht insofern um uns, als mit uns ja alles bestens ist. Wir müssen gar nicht heiraten. Ich meine, wir werden heiraten, aber nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Wir können das doch immer noch tun – nächste Woche oder nächstes Jahr, und das ändert nichts zwischen uns, verstehst du?«
    »Hm, ich bin mir nicht sicher …«, antwortete Max mit gerunzelter Stirn.
    »Wenn Projekt Handtasche ein Erfolg wird«, fuhr ich fort, »ist die Agentur wieder groß im Geschäft. Und wir können Chester nicht hängen lassen. Wir müssen das durchziehen, Max, und zwar richtig gut.«
    »Auf Kosten unserer Hochzeit? Bist du auch ganz sicher, dass du das willst?« Max betrachtete mich forschend, und ich lächelte ihn an.
    »O ja«, antwortete ich und umarmte ihn. »Und ob. Wir
sind ein Team, Max, das ist das Allerwichtigste. Wir sind Team WWW.«
    »WWW?«
    »Wainwright-Wild«, sagte ich grinsend. »Die Wunderbaren.«
    Max grinste jetzt auch. »Du bist verrückt«, sagte er kopfschüttelnd. »Aber ich liebe dich.«
    »Dann bist du einverstanden? Wir veranstalten den Launch in unserem Hochzeitshotel?«
    »Wenn dir so viel daran liegt, denke ich nicht mal im Traum dran, dir im Weg zu stehen«, antwortete Max herzlich.
    »Super! So, und jetzt muss ich los. Ich hab furchtbar viel zu tun.« Ich küsste Max flüchtig und raste zur Tür.
    »Ach, Jess?«, rief er mir nach.
    Ich fuhr herum. »Was?«
    »Kannst du Caroline bitten, dass sie bei Scene It was für uns abholt?«
    »Scene It?« Ich runzelte unangenehm berührt die Stirn bei der Erwähnung von Hughs Agentur. Selbst wenn mein Benehmen gar nicht so schlimm gewesen war, wie ich geglaubt hatte, hinterließ diese Erinnerung immer noch einen üblen Nachgeschmack. »Wieso?«
    »Chester möchte, dass wir einige Unterlagen von denen abholen. Ich würde ja einen von den zwanzig Angestellten bitten, sie mitzubringen, die wieder zu uns zurückkommen, aber Scene It will, dass einer von unseren gegenwärtigen Leuten sie abholt.«
    »Sie kommen alle zurück?« Ich strahlte.
    »Und bringen gleich noch ein paar Leute von der Scene-It-Belegschaft mit. Ich dachte mir, wir könnten
noch ein bisschen Verstärkung brauchen, wo doch der Glue-Deal jetzt offiziell abgesegnet ist.«
    »Ist er das?«, fragte ich mit leuchtenden Augen.
    Max nickte. »Die Vorstände haben die Übernahme heute Morgen beschlossen, wobei Chester da bestimmt noch für ein bisschen Extrastress gesorgt hat. Der Knabe ist eine Naturgewalt.«
    »Dann sollte ich wohl lieber mal zusehen, dass ich den Launch auf die Reihe kriege«, sagte ich, übers ganze Gesicht strahlend.
     
    Ich beschloss, Caroline nicht zu Scene It zu schicken, sondern selbst die Chance zu nutzen, diese Agentur ein letztes Mal aufzusuchen und danach endgültig aus meinem Gedächtnis zu tilgen. Ich entschuldigte mich, überließ den völlig gestressten Giles Caroline und nahm mir ein Taxi nach Holborn.
    »Das Gebäude da drüben«, sagte ich zum Taxifahrer.
    »Wo der unverschämt geparkte Wagen davorsteht?« Ich schaute genauer hin – und tatsächlich stand direkt davor ein glänzendes Kabrio.
    »Den sollten sie abschleppen, so’ne Frechheit«, schimpfte der Fahrer.
    »Werden sie bestimmt auch machen«, beruhigte ich ihn, bezahlte und stieg aus. Falsch geparkte Autos waren mir nicht wichtig. Aber es war mir wichtig, die nötigen Unterlagen von Jarvis bei Scene It rauszuholen, und es war mir wichtig, diese Örtlichkeit mit erhobenem Kopf zu betreten und ebenso wieder zu verlassen.
    Am Empfang saß diesmal eine Frau. »Ja bitte?«
    Ich runzelte die Stirn. In meiner Hast hatte ich mir den Namen der Person nicht notiert, bei der die Papiere
lagen. »Äm, ich soll hier einige Sachen abholen.«
    »Sind Sie ein Kurier?« Die Frau sah mich fragend an.
    »Nein. Ich komme von Milton Advertising und wollte einige Unterlagen abholen.«
    »Ihr Name?«
    »Jessica Wild.«
    Die Rezeptionistin runzelte die Stirn. »Hier ist niemand unter diesem Namen vermerkt.«
    »Jessica Wild?« Ich fuhr herum und erblickte Hugh Barter. Das Blut stieg mir zu Kopf, und mein Mund fühlte sich schlagartig trocken an.
    »Schön, dich zu sehen«, sagte er.
    »Hugh«, erwiderte ich steif. »Ich dachte, du seiest gefeuert worden. Ich bin nur hier, um die

Weitere Kostenlose Bücher