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Hauptsache Hochzeit

Hauptsache Hochzeit

Titel: Hauptsache Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Townley Gemma
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Fortsetzung der Hochzeitsplanung. Und die Agentur, die wieder auf Hochtouren lief. Um ehrlich zu sein: ich war völlig aus dem Häuschen vor Freude. Ich war so froh, dass ich beinahe das Atmen vergaß. Und ich freute mich nicht nur für uns, sondern vor allem für Max. Chester hatte sein Versprechen gehalten und nicht nur eine doppelseitige Anzeige in Advertising Today geschaltet, sondern auch die gesamte Bannerwerbung in der Online-Version der Zeitung für sich gebucht und einen offenen Brief an die Redaktion geschrieben, in dem er seinen Irrtum ausführlich erklärte. Um neun Uhr hatte er bereits unsere gesamten Kunden angerufen, die sich sofort wieder bei uns anmeldeten, und um halb zehn rief er triumphierend Max an, um ihm mitzuteilen, dass »dieser Arsch von Hugh Barter« bei Scene It gefeuert worden sei und in dieser Stadt keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen
werde. Max war wieder ganz er selbst: selbstsicher, aufrecht, schwungvoll und froh. Und panisch.
    »Der Launch ist für nächste Woche angesetzt«, sagte er, als wir auf den Agenturparkplatz fuhren. »Wir brauchen Leute.«
    »Und einen Raum«, sagte ich.
    »Was, wir haben keinen Raum?«, fragte er mit vor Schreck geweiteten Augen.
    »Wir mussten den ursprünglichen absagen, sonst hätten wir dafür zahlen müssen, und…« Ich verstummte, weil ich nicht weiter ins Detail gehen wollte.
    Max nickte besorgt. »Okay, dann brauchen wir also was Neues.«
    »Und Caterer.«
    »Caterer?«
    Ich nickte. »Und…« Ich förderte meine Liste zutage. »Einladungen, Gastgeschenke, Plakate, andere Werbemedien, eine PA, Beleuchtung …«
    »Weshalb sitzen wir dann hier noch im Wagen?«, fiel Max mir aufgeregt ins Wort. »Und wieso zum Teufel haben wir so ausgiebig gefrühstückt? Wir hätten schon vor Stunden hier sein müssen. Wir müssen loslegen. Wir müssen …«
    »Es wird schon klappen«, sagte ich lächelnd und legte ihm die Hand aufs Knie. »Überlass das mir und Caroline, okay?«
    »Ist gut«, sagte Max dankbar, küsste mich und sprang aus dem Wagen. »Sag Bescheid, wenn du was brauchst.«
    »Mach ich.«
    Ich folgte ihm in die Agentur und unterrichtete Caroline über die Neuigkeiten: zuerst über die gute Entwicklung mit Chester, dann über die anstehende Arbeitslawine.
Zuerst begannen ihre Augen zu leuchten, dann klatschte sie in die Hände und starrte mich danach mit offenem Mund an. Zuletzt erbleichte sie.
    »Aber wir haben alles abgesagt«, keuchte sie erschrocken.
    »Das müssen wir eben wieder rückgängig machen«, sagte ich, um ein aufmunterndes Lächeln bemüht. »Der Launch muss nächste Woche stattfinden.«
    Caroline nickte unsicher und griff zum Telefon. »Rückgängig machen«, sagte sie zu sich selbst. »Dann mal los.«
    Zwei Minuten später rollte sie mit ihrem Bürostuhl zu mir herüber. »Das ist alles nicht so einfach«, berichtete sie und nagte an ihrer Lippe.
    Ich runzelte die Stirn. »Wieso?«
    »Der Raum ist jedenfalls schon mal vergeben.«
    »Vergeben?« Ich merkte, wie ich blass wurde. »O Scheiße.«
    Caroline nickte.
    »Na gut, dann versuch, den Launch auf einen anderen Tag nächste Woche zu legen. Wir haben ja noch keine Einladungen verschickt. Probier von Montag bis Freitag jeden Tag aus, okay?«
    »Mach ich«, sagte Caroline entschlossen.
    Ein paar Minuten später erschien sie erneut, diesmal mit noch verzweifelterer Miene. »Nächste Woche ist komplett ausgebucht. Unsere Caterer haben da übrigens auch keinen Termin mehr frei. Und der Beleuchter ist auch vergeben.«
    Ich sank in meinen Stuhl zurück. »O Gott. Verfluchter Mist.«
    » Eine gute Nachricht gibt es aber«, fügte Caroline rasch hinzu.

    »Und welche?« Ich zog erwartungsvoll die Augenbrauen hoch.
    »Die Druckerei. Die sind frei. Und sie waren sogar ziemlich erleichtert, weil sie nämlich nicht wussten, was sie nun mit den ganzen Plakaten und Platzkarten und Aufklebern und dem ganzen Zeug für Projekt Handtasche anfangen sollten.«
    »Gut«, sagte ich und entspannte mich etwas. »Dann klappt das wenigstens.« Vor meinem geistigen Auge sah ich uns auf der Straße Plakate an Laternen kleben und dann rasch zum Burger King sprinten, um einen Happen zu essen. Es war eine Katastrophe.
    »Das ist doch gut, oder?«, fragte Caroline hoffnungsvoll. »Ich meine, es ist jedenfalls ein Anfang.«
    Ich holte tief Luft. »Auf jeden Fall«, bekräftigte ich so überzeugend wie möglich. »Mach dir keine Sorgen – uns fällt schon was ein.«
    »Sorgen?« Ich drehte mich um und erblickte

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