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Hauptsache Hochzeit

Hauptsache Hochzeit

Titel: Hauptsache Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Townley Gemma
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verspreche dir, dass ich das nicht tun werde. Aber du solltest dich nicht an uns gebunden fühlen. Ich meine, ich hasse Hugh Barter mehr als alles auf der Welt, aber alle anderen arbeiten auch für ihn. Tu dir keinen Zwang an. Du brauchst Arbeit. Und wie es im Moment aussieht, wird Milton Advertising dich wohl nicht mehr sehr lange bezahlen können.«
    »Für Hugh Barter arbeiten? Igittigitt, da möchte ich lieber tot sein«, entgegnete Caroline und stellte so heftig ihr Glas ab, dass Wein herausspritzte. Dann zuckte sie die Achseln. »Außerdem hat er mich schon gefragt, und ich hab abgelehnt.«
    »Er hat dich gefragt?«, fragte ich ungläubig. »Das ist verdammt dreist.«
    »Hab ich auch gesagt«, erwiderte Caroline grinsend. »Ohne das Kraftwort allerdings. Ich hab gesagt, ich sei sehr zufrieden mit meinem Arbeitsplatz, schönen Dank auch.«
    »Und was meinte er dann?«, fragte ich mit einem kleinen Lächeln.
    »Dass er meinen Lohn verdoppeln würde. Worauf ich sagte, Geld würde mich nicht interessieren.«
    »Das wird ihn schwer verwirrt haben.« Ich kicherte.
    »Stimmt. Daraufhin hat er mir den dreifachen Lohn angeboten, was angesichts meiner Aussage ultimativ bescheuert war.«
    »Er dachte wahrscheinlich, du würdest verhandeln wollen«, erklärte ich ihr. »Es gibt niemanden, den Geld gar nicht interessiert. Er hat es wohl so verstanden, dass du kein Interesse hättest an einer so lächerlich kleinen Summe.«

    »Im Ernst?« Caroline sah mich überrascht an. »Das ist ja sonderbar. Na, ich hab ihm jedenfalls verklickert, dass ich bei Milton bleiben werde. Worauf er meinte, die Agentur sei aber pleite und ich würde mir sein Angebot schon noch überlegen, wenn ich meinen Lohnscheck nicht mehr einlösen könnte.«
    Ich zuckte leicht zusammen. »Zurückhaltung ist eindeutig nicht sein Ding.«
    »Ich konnte ihn schon bei seinem Anruf nicht leiden«, äußerte Caroline. »Und jetzt erst recht nicht mehr. Er ist eine erbärmliche Ratte. Und ich bleibe bei euch, basta.«
    »Danke, Caroline«, sagte ich herzlich. »Das ist sehr nett von dir. Aber du musst an dich selbst denken. Was die leidige Sache mit dem Geld angeht, hat Hugh leider recht.«
    »Na, dann bezahlt ihr mich eben eine Weile nicht«, erwiderte sie munter.
    »Dich nicht bezahlen? Das ist doch absurd. Man arbeitet doch überhaupt nur, damit man Geld verdient.«
    »Nein, das ist nicht absurd«, entgegnete Caroline, trank einen Schluck Wein und stellte ihr Glas ab – diesmal etwas sanfter. »Bei Milton zu sein und für dich zu arbeiten, hat für mich etwas damit zu tun, dass ich dann so sein kann, wie ich es mir immer gewünscht habe. Jemand zu sein, der Verantwortung trägt. Der ernst genommen wird. Ich habe zig Vorstellungsgespräche gehabt, und niemand wollte mich einstellen, aber du hast es getan. Und nun hast du mich eben an der Backe. Ich brauche das Geld nicht wirklich. Du kannst also nicht weggehen dort, weil ich nämlich sonst nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll.«
    Sie sah mich mit diesen klaren blauen Augen eindringlich
an, und ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ich gleich losheulen müsste. Aber ich brachte sogar ein kleines Lächeln zustande und nickte.
    »Ist gut«, versicherte ich ihr. »Ich bleibe.«
    »Und dann ist da noch was«, sagte sie und beugte sich vor.
    »Was denn?«
    Ihre Augen funkelten, als sie sagte: »Als Hugh Barter mich anrief, wollte er wissen, welche VIPs sich für die Kampagne verpflichtet hätten.«
    »Du meinst Elle und Beatrice?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Er sagte, dass er Jarvis Banking dieselben Personen für die Kampagne versprochen habe. Dass es sogar im Vertrag stehe. Offenbar hat Chester als Bedingung für den Wechsel zu Scene It darauf bestanden, dass Launch und Kampagne identisch sein sollten.«
    »Verstehe«, sagte ich und nickte. Ich hatte eine kleine Vorahnung, was jetzt kommen würde, wagte es aber noch nicht, mich dieser Hoffnung hinzugeben.
    »Ich glaube, deshalb hat er mir auch das dreifache Gehalt angeboten«, sagte Caroline nachdenklich, trank ein Schlückchen Wein und sah mich vergnügt an.
    »Schon möglich«, erwiderte ich. »Und, konnte er die VIPs gewinnen?«
    Caroline lächelte zufrieden. »Nicht so wirklich«, antwortete sie treuherzig. »Nein, der arme Hugh hatte es gar nicht leicht. Offenbar hat er die ›Leute‹ von Beatrice und Elle angerufen, aber die sagten, sie wüssten nichts davon und er solle es lieber bei jemand anderem probieren.«
    »Das haben sie allen Ernstes

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