Haus der Löcher (German Edition)
Waschstation, an der es mehrere Pedale gab, mit denen das Sprühwasser reguliert werden konnte.
«Das rechte Pedal ist für Seifenwasser, das linke für Abspülwasser», sagte Zilka. «Viel Spaß.» Sie ging.
Shandee testete die Sprühdüsen und die Pedale. Das Wasser war warm. Durch die herabhängenden Plastikbahnen tauchte ein Mann auf und wurde langsam zu ihr hingezogen. Ein einleitender, vorhangartiger Stoß warmen Vorwaschwassers benässte ihn, und als er Shandees Station erreicht hatte und zum Stehen kam, lag er tropfend, auf den Tisch geschnallt, die Augen geschlossen, vor ihr. Shandee sah zu den anderen Frauen hin, die alle geschäftig ihre Männer bespritzten. Aus den Lautsprechern tönte etwas ohne Text und mit viel zwölfsaitiger Gitarre. Sie räusperte sich.
Der Mann schlug die Augen auf und lächelte sie an. «Hi», sagte er.
«Hallo», sagte Shandee. «Willkommen im Haus der Löcher. Ich soll dich wohl jetzt abspritzen. Ist das für dich in Ordnung?»
«Ja», sagte er. Er schloss wieder die Augen, und sie spritzte ihn überall mit Seifenwasser ab und schrubbte ihm dann mit ihren orangefarbenen Schwammhandschuhen die Brust. Sie kam zu seinen Genitalien und schrubbte seinen kurzen, dicken Penis, der, länger werdend, auf seinem Bauch lag, und die Eier, die warm, schwer und locker waren. Dann schrubbte sie ihm die Beine und kehrte zu seinen Eiern zurück, wobei sie sich bemühte, ein professionell ernstes Gesicht zu machen. Als sie sich aufrichtete, bemerkte sie, dass sein Penis nicht mehr lag, sondern nun diagonal auf eine Ecke des Raumes zeigte.
Sie spülte ihn ab. Und dann setzte sich der Massagetisch unter Klacken der Zugketten ruckend in Bewegung.
«Tschüs», sagte sie.
«Tschüs und danke», sagte er.
Ein weiterer Mann tauchte zwischen den Bahnen auf. Sie wusch ihm den Penis. Dann noch einer. Die meisten Männer lagen ganz still. Einer versuchte, nach ihr zu greifen, doch sie sagte: «Ach, lass das», und spritzte ihm Wasser ins Gesicht.
Weitere Männer zum Waschen. Allmählich kam sie so richtig in Schwung. Und gerade als sie ganz entspannt war, erschien Ruzty. Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah sich nach ihr um. Als er durch die Bahnen kam, brach er in ein erleichtertes, strahlendes Lächeln aus. Er war nicht ganz so muskulös wie manche andere – war eher wie ein Snowboarder als ein Bodybuilder gebaut –, und er hatte ein Knie aufgestellt. «Ich hab so ein Glück, dich zu sehen», sagte er.
«Mir geht’s genauso. Ich habe gestern an dich gedacht. Ich habe was Ungezogenes mit einer Orange gemacht.»
Sanft drückte sie ihm das Knie hinunter und wusch ihm den Bauch. Sie wusch seine Beine. Seinen Schwanz berührte sie nicht, obwohl es der schönste war, den sie je gesehen hatte. Er lag da.
«Das ist angenehm», sagte er. «Ich liege hier, und eine Frau schrubbt mich.»
Sie schrubbte ihm Waden und Schenkel.
«Äh, würde es dir was ausmachen, mich auch an den intimen Stellen zu waschen?», sagte er.
«Hm, ich würde ja gern, aber es geht leider nicht», sagte Shandee.
Er sah sie mit großen Augen an.
«Wenn ich anfange, deine intimen Stellen zu waschen», erklärte Shandee, «geht es mit mir durch, und dann will ich dich wichsen und sehen, wie du kommst, und du hast ja gehört, was Lila gesagt hat – das dürfen wir nicht.»
Er machte ein wimmerndes Geräusch. «Sieh dir doch bloß mal meinen Schwanz an. Sieh nur, wie dringend er dich braucht. Stimmt es wirklich, dass es dir nichts ausmacht, dass er sich so krümmt?»
«Glaub mir, es stört mich nicht», sagte sie. «Dein Schwanz ist eine Offenbarung. Manche haben einen Hammer, andere eben eine Sichel.» Und damit drückte sie das Spritzpedal und besprengte Ruztys Körper mit warmem Seifenwasser. Der Schwanz stand weiterhin zur Seite, stolz und blass, die Spitze lila. Sanft strich sie ihm mit dem Schwamm über die Stirn. «Du Ärmster», sagte sie. Wieder drückte sie das Spritzpedal, besprengte seine Eier mit warmem, seifenfreiem Wasser und beobachtete, wie sie sich verwandelten. Sein Mund stand offen, und sie küsste ihn, und dann schaute sie wieder auf seinen Schwanz. Sie musste einfach immerzu draufstarren.
«Nimm ihn doch bitte eine Sekunde in die Hand, ja?», sagte er. «Ich bin richtig verzweifelt.»
«Na gut», sagte sie. Sie nahm seinen Schwanz in ihren orangefarbenen Schwammhandschuh. Blitzartig packte er eine Sprühdüse und spritzte ihre Bluse nass.
«Du!», sagte sie. Sie blickte an sich hinunter. Die
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