Haus der Löcher (German Edition)
Anstrengung wert? Und wenn nicht, was dann? Ein richtig schönes Soufflé machen, das ist befriedigend. Bei der Parkputzaktion mitmachen, das ist befriedigend. Aber dann, mitten in der Nacht, hockt meine Klitoris einfach bloß da wie ein kleiner tauber Kiesel, und ich habe lauter schmutzige Ideen, und ich denke: Grrrrrr!»
Lila stand auf und lief hin und her. Sie starrte ins Leere und grübelte. «Also, Henriette», sagte sie schließlich, «du bist eine attraktive junge Frau, hast schöne glatte Haut, trägst einen schönen kurzen Rock.»
«Danke», sagte Henriette erfreut.
«Mir scheint, du hast dir da eine kleine Schlafklit verpasst oder sogar – Klitordynia.»
«Du meinst, meine Klit ist gestorben?»
«Nein, das ist nur eine feine Art zu sagen, dass sie dir manchmal wehtut. Dann wollen wir doch mal einen Blick unter die Haube werfen.»
«Du meinst, jetzt sofort?»
«Ja.»
Henriette öffnete die Beine, zog das Höschen zur Seite und zeigte Lila ihre Klit.
«Die ist ja ganz herrlich», sagte Lila. Es klopfte, sie öffnete, und Krock und Zilka standen vor der Tür. «Seht euch nur mal diese herrliche Pussi an, ihr zwei», sagte sie.
«Hübsch», sagte Zilka.
Krock ging in die Knie und sah genau hin. «J’adore diese Lippen», sagte er. «So dunkel, so fleischig.»
«Das reicht, Krock», sagte Lila, ging ebenfalls in die Knie und schob ihn sanft beiseite.
«Henriette erzählt mir gerade, dass sie in ihrer zarten Klitti Taubheit und manchmal sogar Schmerzen verspürt, wenn sie den Vibrator gebraucht. Sie ist viel zu reizend, um an solchen Beschwerden zu leiden.» Sie beugte sich zu Henriettes Vulva hin. «Darf ich sie ein bisschen küssen? Um zu einer besseren Diagnose zu kommen.»
«Äh – ja», sagte Henriette.
«Bei mir hat sie das auch gemacht, als ich ihr sagte, meine Klit sei gestohlen worden», sagte Zilka zu Henriette. «Was für einen Vibrator hast du?»
«Einen Pocket Rocket», sagte Henriette. «Einen mandarinenfarbenen Pocket Rocket. Ich leg ihn einfach an, ein bisschen seitlich, ungefähr hier, an die Lippe.»
Lilas Mund machte saftige Küssgeräusche zwischen Henriettes Beinen.
«Uff, vorsichtig – das tut wirklich ein bisschen weh», sagte Henriette.
«Pocket Rockets sind kräftig», sagte Zilka. «Und auch irgendwie laut. Besorg dir doch mal einen mit verstellbarer Geschwindigkeit.»
Lila tauchte zwischen Henriettes Beinen auf. «Das ist aber ein leckerer Zitronendrops, den du da hast. Klein, aber fein. Merkwürdig erfrischend. Mein Rat wäre: Hör auf deine Klit. Tut sie weh, will sie dir was sagen. Lass den Vibrator mal eine Weile ganz weg. Gib den ramponierten Nervenenden Zeit zur Regeneration, damit sie wieder zu sich finden.»
Henriette nickte.
«Und wir helfen dir auch mit einer Dosis unserer hauseigenen Heilkräfte. Du brauchst einen Beinwickel mit dem Kabel von Induhash, und du brauchst auch den Gürtel der Klingglöckchen und eventuell auch noch einen Spritzer meiner Tittmilch. Und du brauchst unbedingt einen höheren Blickpunkt. Einen viel höheren. Du brauchst einen Überblick über dein Leben.» Sie bedeutete Zilka, ihr das Kabel von Induhash zu bringen, eine Spule mit einer weichen gelben Kordel darauf. «Darf ich dich fragen, woran du beim Masturbieren denkst? Krock und Zilka wickeln dir jetzt diese spezielle Kordel um die Beine. Du kannst deinen Rock oben behalten.»
Henriette zog ihr Höschen wieder zurecht und ließ sich die Frage durch den Kopf gehen. Derweil machten sich Zilka und Krock daran, ihre Oberschenkel locker mit dem weichen Seil zu umwickeln. Dabei strichen ihre Hände manchmal über ihre Schamhaare. «Meine Gedanken sind oft richtig übel», sagte Henriette. «Ich erinnere mich an einen netten alten Mann, der bei der Bushaltestelle Zeitschriften verkauft, und ich überlege, ob ich ihn verführen soll. Oder ich denke, ich bin kokssüchtig und muss in Busbahnhöfen gegen Geld Schwänze blasen. Ich stehe auf Tiere, besonders Pferde, schöne, kräftige braune Hengste mit richtig glänzendem Fell und Waschbrettbauch, ich denke daran, wie ich ihnen die Spitze ihres langen Schwanzes mit einem weichen Tuch wasche und zusehe, wie sie an einer Stute schnüffeln und sie in den Hals zwicken, und ich stelle mir vor, wie sie sich bereit machen, die Equidame zu besteigen.» Henriette hatte etwas Verträumtes im Blick, wie sie so auf dem Stuhl zurückgelehnt saß, die seilumwickelten Beine gespreizt. Das Kabel von Induhash hat eindeutig etwas Ungewöhnliches,
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