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Haus der Löcher (German Edition)

Haus der Löcher (German Edition)

Titel: Haus der Löcher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholson Baker
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dachte sie – es war sehr geschmeidig und weich und zupackend, und es lief ein sexueller Strom hindurch. «Ich denke daran, wie ich die Hand unten auf den Hengstschwanz lege, genau in dem Moment, wenn er kommt, damit ich die pulsierende Ejakulation spüre, die seinen heißen Saft durch den ganzen langen Penis in die Sammelschale drückt. Oder in mich. Dann würde ich einen Zentauren zur Welt bringen.»
    Krock hielt im Wickeln inne und setzte sich auf die Fersen. «Du hast Kabelfernsehen geguckt.»
    «Jetzt bist du ehrlich», sagte Lila und knöpfte sich die Bluse auf. «Hast du Höhenangst?»
    «Höhenangst? Nein. Ich fliege gern. Einmal habe ich auf den Cayman-Inseln Parasailing gemacht.»
    Zilka wickelte das Kabel um Henriettes Bein bis ganz nach unten und fädelte es dann zwischen den Zehen hindurch. Von dort führte sie das Ende des weichen Seils um eine von Lilas riesigen weißen Brüsten. Lila erregte ihren Nippel, der sehr dunkel war. «Ich bespritze dich jetzt mit meiner Tittmilch. Wenn ich’s schaffe. Manchmal ist es schwierig, sie zum Fließen zu bringen, dann brauche ich einen Nippelreiter. Aber mal sehen. Für deine Klit brauchen wir nur ein, zwei Tröpfchen, damit der Heilungsprozess beginnen kann. Krock, mein Lieber, hilfst du mir, meine Brust anzuheben? Heute ist sie riesig.»
    Krock hob ächzend ihre Brust, und Lila beugte sich vor und spritzte einen winzigen Strahl Tittmilch direkt auf Henriettes Kitzler. Henriette erschauerte unter einer eigentümlichen Empfindung, die weder Schmerz noch Lust war und weder warm noch kalt. Sie durchströmte ihr Becken und ließ ihre Eileiter erzittern. «Anscheinend funktioniert’s», sagte sie.
    «Phantastisch.» Lila löste das Seil von ihrer Brust. «Kannst du jetzt mal bitte aufstehen? Und Zilka, ich möchte dich bitten, die Klingglöckchen um Henriettes hübsche Taille zu wickeln. Wir greifen jetzt an allen Fronten an.» Zilka arrangierte die Glöckchen. Lila setzte sich auf ihren Stuhl und schnippte das Seil, das zu Henriettes Beinen führte, an ihr Genital.
    «Danke, dass ihr das alles macht», sagte Henriette.
    «Wir kriegen dich schon wieder auf die Beine», sagte Lila. «Also, Krock, haben wir denn einen einigermaßen hübschen und freundlichen Neuling, der unsere reizende Freundin Henriette auf den Beobachtungsturm begleiten könnte? Den richtig hohen, von dem aus man auf den Weißen See schauen kann? Ich glaube, sie braucht einen Verjüngungsritt auf dem Muschiboard.»
    «Ich glaube, da finden wir jemanden», sagte Krock. Henriette dankte Zilka und Lila für ihre Hilfe, und Krock ging mit ihr über eine Abkürzung durch enge Gänge zum Hotel. Sie hörte jemanden Schlagzeug üben, und sie sah einen Mann, der auf einer Bank saß und ein Sandwich aß. Beim Gehen klingelte ihr Hüftgürtel, und das Klingeln ließ die Leute lächeln. Manchmal, wenn sie einen Eingang oder Hof passierten, hörte sie jähes Gelächter oder einen erstickten Orgasmusschrei. Ein großes rundes Gebäude, das von vielen kleinen Glühbirnen erhellt war, ragte zur Linken auf. «Das Karussell», sagte Krock. «Da treiben sich die schönen Ladyboys herum, schlenkern mit dem Schwanz und hoffen auf einen Messingring.»
    Sie gingen weiter durch Straßen und in ein anderes Hotel, durch die Eingangshalle und nahmen einen Fahrstuhl nach oben, wo sie an eine Doppeltür klopften. Ein Mann in Socken und Boxershorts öffnete – es war Ned, der Golfer. «Ned, das ist Henriette. Wärst du bereit, sie auf eine der ultrahohen, vielfarbigen Felsspitzen mitzunehmen?»
    «Klar, unbedingt», sagte Ned. «Ich habe gerade hier gesessen – hm, na ja –, einen Moment, dann zieh ich mir die Hose an. Entschuldigt.» Er schlüpfte in seine Jeans, knöpfte das Hemd zu, stopfte sein Portemonnaie in die Gesäßtasche und schob die Füße in Schuhe. «Brauche ich Insektenspray oder Sonnenmilch?»
    Krock schüttelte den Kopf. «Weder noch.»
    Ned nahm noch eine Sonnenbrille vom Beistelltisch und steckte sie sich auf den Hut. «Und schon geht’s los!», sagte er.
    Sie fuhren mit dem Fahrstuhl bis ins oberste Geschoss des Hotels, wo auf einem Schild mit Zeigefingerpfeilen ‹Beobachtungsspitzen› und ‹Muschiboards› stand. «Bis hierher darf ich hinauf», sagte Krock. «Ihr beiden fahrt mit einem der Fahrstühle hier hoch, da kommt ihr zu einer Beobachtungsplattform auf einer der chemischen Spitzen.» Er zeigte auf eine kleine gelbe Tür. «Falls ihr mich braucht, ich bin hier und lese. Ihr habt eine Stunde.

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