Haus der Löcher (German Edition)
wie: ‹Na, schau dir mal die da an, sieh dir bloß an, die rammeln ja wie die durchgeknallten Kaninchen!› Und irgendwann sind wir dann auf ihr Hotelzimmer und haben rumgesaut, und es war gut.»
«Nicht anal?»
«Nein, hätten wir das machen sollen?»
«Es wird halt bloß so viel darüber geredet. Angeblich findet jeder Arschficken toll und lebt fürs Arschficken, aber ich offen gestanden nicht.»
«Nein, anal nicht», sagte Pendle. «Es war gut, aber ich glaube nicht, dass wir richtig seelenverwandt sind.»
«Aber was heißt am Ende schon seelenverwandt?»
«Seelenverwandt ist, wenn man die andere richtig toll findet. Wenn man sie richtig mag. Wenn man es mag, wie sie einem etwas erklärt. Wenn man sie liebt. Dann ist man seelenverwandt.»
«Ach», sagte Trix.
«Nimmst du mich mit zu den Stöhnzimmern?»
Sie gingen in ein Stöhnzimmer, und im Dunkeln des Eingangsraums legten sie die leuchtenden Arm-und Knöchelbänder an, die in Plastiktüten in einem Korb vor der Tür lagen.
«Aber denk daran, wir dürfen dadrin nicht sprechen», sagte Trix, die Hand an der Tür. «Das ist wie Meditieren, nur mit mehr Spaß.»
Sie gingen zusammen ins Stöhnzimmer und schlossen ganz leise die Tür.
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Henriette wählt die Backenpumpe
Seit ihrem Surferlebnis auf dem See hatte Henriette zwei Einladungen für die Masturboote erhalten und auch den Penissaal besucht, aber noch war sie keinem Mann begegnet, der sie wirklich anzog. Lila schlug vor, sie sollte einen Spaziergang die Männerreihe entlang machen. Henriette fand das eine gute Idee.
Die Männerreihe war eine Reihe aus rund hundert männlichen Singles im Hochzeitsanzug, und jeder hatte eine Nummer am Revers. Sie ging die Reihe entlang und nickte den Männern zu. Dann sah sie den einen. Er lächelte, wobei er versuchte, stur geradeaus zu blicken. Er war groß, hatte gleichmäßige Zähne und eine lässige Art zu stehen. Seine Fliege hing herab. Er trug die Nummer 53.
Sie sagte nichts zu ihm, sondern ging zurück ins Büro und sagte Lila, Nummer 53 sei es.
Prompt rief Lila ein Video vom Aufnahmegespräch mit Nummer 53 auf. «Möchtest du es sehen?»
«Natürlich», sagte Henriette.
Auf dem Bildschirm wurde Nummer 53, der in einem Sessel lümmelte, gefragt, was für ein Frauentyp ihn interessiere. «Ehrlich?», sagte er.
«Ehrlich», sagte Mischa, der Aufnahmeinterviewer.
«Also, momentan», sagte Nummer 53, «will ich eine Frau mit einem wahnsinnsübergroßen Arsch – keinem fetten, aber einem großen runden Wackelarsch, der aus der Hose platzt.»
Lila stellte das Video ab, und Henriette seufzte. «Aber das bin ich doch gar nicht», sagte sie. «Mein Arsch ist doch gar nicht wahnsinnsübergroß.»
«Er könnte es aber sein, wenn du wolltest», sagte Lila.
«Wie das?»
Lila rief Mischa her. «Die Backenpumpe», sagte sie. Sie fasste Henriette einen Moment an. «Wenn du Mischa mit der Backenpumpe an dich ranlässt, bekommst du einen Tag mit dem größten Arsch, den du nur wollen kannst.»
«Nur für einen Tag, und dann wird er wieder normal?»
«Manchmal hält der Arsch auch zwei Tage lang, wenn das Fixativ ordnungsgemäß verwendet wird. Hier ist eine Jeans, die dir nach der Prozedur passen wird.» Sie reichte Henriette eine merkwürdig geräumige Hose.
Mischa ging mit ihr in eine kleine, matt erhellte runde Kammer, in der an einer Wand eine niedere Couch stand. Von der Decke zog er zwei riesige durchsichtige Plastiksaugschalen, die fast wie Beckentrommeln oder Suppenteller aussahen.
«Du musst dich ausziehen, damit ich sie aufsetzen kann», sagte er.
Sie warf Hose und Slip ab und kniete sich auf die Couch. «So?», sagte sie.
Mischa blickte sie erstarrt an. «Meine liebe, liebe Freundin», sagte er. «Ich weiß nicht, warum du etwas an deinem Hintern machen lassen willst. Das ist doch ein wunderschönes Stück Handwerkskunst.»
«Danke», sagte Henriette. «Aber ich will, dass er größer wird.»
«Ich werde Krock bitten, mir zu helfen, die Saugnäpfe richtig anzulegen. Für einen allein ist das zu viel Arsch. Krock!»
Es entstand eine kleine Pause, dann tauchte ein Mann auf, der noch an einem hastig aufgegessenen Sandwich kaute. Er wusch sich an einem kleinen Becken die Hände und zwinkerte Henriette dabei zu.
«Was haben wir da?», sagte er.
«Backenpumpe für einen Tag», sagte Mischa.
«Für sie?», sagte Krock. «Das glaube ich nicht.»
«Äh, sie steht auf so einen Typen, der superdicke Ärsche mag.»
«Wenn das
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