Haus der Sünde
nun noch angespannter – fast schon schmerzhaft -, und sie vermutete, dass er genau wusste, was sie gerade gemacht hatte. Sein Schwanz war noch steifer als zuvor, wenn das überhaupt möglich war.
Aber das ist doch erst der Anfang, mein Junge, dachte sie liebevoll. Leise stand sie auf und zog ihr Höschen aus.
Während der nächsten Stunde stellte sie sicher, dass Tristan Van Dissell Himmel und Hölle gleichermaßen kennen lernte. Während er versuchte, regungslos da zu liegen, ohne jedoch gefesselt zu sein, wie das Claudia bei ihren Spielen mit Paul und Melody so genossen hatte, benutzte sie seinen prachtvollen männlichen Körper recht schamlos.
»Wenn du kommst, ehe ich es will, Tristan, könnte es durchaus sein, dass ich dich vor Gericht zerre«, bluffte Claudia. Sie hockte bereits über ihm, sein Schwanz war tief in ihr. Eine Träne rollte über seine Wange, während ihre inneren Muskeln ihn massierten.
Doch Tristan war nicht zu unterschätzen. Auf seine ganz eigene Art und Weise besaß er als Lover ausgezeichnete Qualifikationen. Er war stark, sah gut aus, war durchtrainiert und hielt sich fit. Obwohl er nicht die wilde Rätselhaftigkeit und klare Intelligenz ihres Findelkinds Paul besaß, tat Tristan doch alles, was menschlich möglich war, um sie zu befriedigen. Er war ihr nun völlig verfallen. Wie er es schaffte, sich selbst dabei zurückzuhalten, war wirklich phänomenal, und obwohl sie ihn gnadenlos quälte, schaffte er es tatsächlich, nicht zu kommen, ehe sie es ihm nicht gestattete. Es war wirklich ein
kleines Wunder, wenn man bedachte, mit welcher Geilheit und Heftigkeit sie auf ihm ritt.
Selbst als er zum Höhepunkt gekommen war, war er weiterhin mehr als willig, sie mit Lippen und Zunge immer und immer wieder zum Höhepunkt zu lecken und zu saugen. Claudia konnte sich keine klarere Weise vorstellen, um die natürliche Überlegenheit der Frau auszudrücken, als in Ekstase auf dem Gesicht eines hinreißenden jungen Mannes zu sitzen.
Als sie schließlich so weit war, nach Hause zu fahren, hatte sie ihn wie einen alten Putzlumpen gründlich ausgewrungen. Er lag auf dem Bett, die Beine leicht angewinkelt, und kaum mehr in der Lage, sich zu rühren. Claudia gab ihm ihre letzten Anweisungen – praktische Aufgaben, die nach dem Wahnsinn, den sie gerade gemeinsam kreiert und durchlebt hatten, ziemlich banal wirkten.
»Wenn du das für mich tun könntest, Tristan … Nun, dann werden wir uns bestimmt mal wieder zum Essen treffen.«
Sein Stöhnen klang schwach und schien eher ein Ausdruck seiner Ermüdung als seiner Begeisterung zu sein. Doch sie hegte nicht den kleinsten Zweifel, dass er sie gehört und verstanden hatte. Er sollte in ihrem Namen etwas Sand ins Getriebe von Richard Truebridges Intrigen streuen.
Claudia hätte am liebsten laut aufgelacht, als sie mit dem Taxi nach Hause fuhr. Was sich zu einem schrecklichen Problem und einem fürchterlichen Schandfleck auf dem guten Namen ihres verstorbenen Mannes hätte entwickeln können, war nun eingedämmt worden, ehe es überhaupt richtig begonnen hatte. Und nicht nur das – sie hatte auch einen weiteren Liebhaber hinzugewonnen.
»Du würdest stolz auf mich sein, Gerald, mein Liebster«, flüsterte sie und rutschte auf dem Sitz des Taxis hin und her. Sie bemühte sich, dass die Röcke, die sie trug, auf keinen Fall zu weit nach oben rutschten, denn das letzte Mal, als sie ihr
Höschen gesehen hatte, war es um Tristans steifen Schwanz gewickelt gewesen.
Das Wunderbarste an ihrer rundum erfreulichen Situation war jedoch die Tatsache, dass sie sich kein bisschen schuldig fühlte – wegen nichts und niemandem. Es war unglaublich!
Sie fragte sich, ob sie sich so gefühlt hätte, während sie noch mit Gerald verheiratet gewesen wäre. Doch diese Situation hatte sich einfach nie ergeben. Die wichtigen inneren Verwandlungen, die mit ihr passiert waren, hatten in ihrem Leben erst mit dem Auftauchen von Paul begonnen. Er hatte sie irgendwie hervorgerufen; er hatte in Claudia eine Tür aufgestoßen hinter der sich auf einmal Möglichkeiten, Wünsche und Menschen verbargen, von denen auch er selbst keine Ahnung hatte.
Ja, dachte sie, und spürte, wie trotz der wilden Stunden, die sie gerade mit Tristan verbracht hatte, wieder das Verlangen in ihr aufstieg. Ihr schöner Fremdling hatte ziemlich viel zu verantworten – und sie hoffte nur, dass seine Macht, sie zu ändern, nicht mit ihm verschwinden möge, wenn er eines Tages in sein altes Leben
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