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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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»Was ist los?«, stammelte er. »Geht es um ihn? Diesen Typ mit den ungepflegten Haaren? Der, der auf deinem Sofa saß, die bloßen Füße aufs Kissen gelegt hatte und dazu Geralds Wein trank?«
    »Meinen Wein«, entgegnete Claudia sanft. »Und Pauls Anwesenheit in meinem Haus hat nichts mit dieser Suite und uns hier zu tun.«

    »Aber wer zum Teufel ist er? Bestimmt niemand, den du durch Gerald kennen gelernt hast.« Tristan trat wieder auf Claudia zu, war sich jedoch noch immer nicht sicher, sondern zögerte sichtbar. Auf seinem hübschen Gesicht zeigte sich deutlich Frustration.
    »Nein, Paul ist ein neuer Freund. Jemand, den ich vor kurzem erst kennen gelernt habe und der einen Platz zum Schlafen brauchte. Ich habe genug Platz, also habe ich ihn aufgenommen. Das ist alles, was du wissen musst.«
    Es war eine beleidigend matte Erklärung, die im Grunde gar nichts verriet. Aber sie wollte auch nicht, dass Tristan mehr erfuhr. Allmählich war auch sie frustriert, wenn auch nicht auf dieselbe Weise wie ihr Begleiter.
    »Aber -«
    »Wenn du nicht aufhörst, dich in Angelegenheiten zu mischen, die dich überhaupt nichts angehen, werde ich sofort gehen.« Sie bemühte sich darum, scharf und herrisch zu reden, auch wenn sie wusste, dass es ein gefährliches Spiel war, das sie hier trieb. Tristan war vielleicht gar nicht so von ihr eingenommen, wie Melody das behauptete.
    Doch ihr Einsatz hatte sich gelohnt. Tristan ließ den Kopf hängen und blickte wie ein begossener Pudel zerknirscht auf den Boden. »Entschuldige bitte«, sagte er. »Es geht mich wirklich nichts an.« Claudia fühlte, wie unter ihrem engen Oberteil ihre Brustspitzen zu prickeln und hart zu werden begannen.
    »Nein, das tut es nicht«, sagte sie, wobei sie sich immer noch Mühe gab, so souverän wie nur möglich zu klingen, obwohl ihr Körper inzwischen Feuer gefangen hatte und ihre Möse feucht zu werden begann. »Schließlich haben du und ich etwas anderes zu erledigen – oder etwa nicht?«
    Sie sah ihn herausfordernd an, während sie in ihren hochhackigen Schuhen, die ihre arrogante Haltung noch unterstrichen, vor ihm stand. Ich bin eine Göttin, dachte sie – auf
dem Höhepunkt meiner Reize und doch noch immer jugendlich frisch.
    Tristan schluckte. In seinem Gesicht und seinem Körper spiegelten sich Angst und wachsende Erregung zu gleichen Teilen. Zwischen seinen Beinen wurde eine Beule deutlich sichtbar.
    »Aber ich dachte -«
    »Dachte was?«, unterbrach sie ihn und näherte sich nun ihrerseits. Tristan, aufrecht, aber verängstigt, trat ein paar Schritte zurück.
    »Ich weiß nicht«, murmelte er. »Ich weiß nicht.«
    »Und ich vermute, dass du auch nicht weißt, warum Richard versucht, mich aufs Kreuz zu legen?«
    Tristan, der noch immer zurückwich, fiel ohne jede Anmut auf das Bett. Auf seinem Gesicht zeigten sich Schuld und Lust gleichermaßen. Er öffnete den Mund, um – wie Claudia annahm – alles abzuleugnen; doch dann schloss er ihn wieder. Sie spürte, dass er sie im Innersten nicht betrügen wollte und es auch nie wirklich vorgehabt hatte. Truebridge schien wirklich ein Händchen dafür zu haben, Menschen für sich einzuspannen, die es eigentlich hätten besser wissen und einen großen Bogen um ihn machen müssen.
    »Es ist sinnlos abzuleugnen«, erklärte Claudia nun mit sanfterer Stimme. Sie setzte sich neben ihn auf das Bett. »Ich verfüge über eine genaue Analyse der neuesten Zahlen und Prognosen.« Sie streckte die Hand aus, um ihn an seiner weichen Wange zu berühren. Leicht fuhr sie mit den Nägeln darüber. »Wir wissen doch beide, dass wir das Ganze auf der Stelle stoppen könnten, sodass niemand zu Schaden kommt …« Sie fasste nach seiner Unterlippe und drückte ihren kleinen Finger darauf. Ein Muskel zog sich unter seinem Wangenknochen zusammen. »Oder es könnte alles weiterlaufen, dann aber würden die Konsequenzen schrecklich sein.« Ihr gefiel die
Art und Weise, wie sie Tristan drohte, denn diese Drohung konnte auf verschiedenen Ebenen verstanden werden.
    »Es tut mir Leid«, sagte er, dessen Finger sich zu ballen begann. Claudia beobachtete amüsiert, wie der Schwanz in seiner Hose zuckte. Sein hilfloser Zustand schien seine Lust nur noch mehr anzufachen. Zudem war sie doch ziemlich davon beeindruckt, dass er nicht einmal zu leugnen versuchte.
    »Was kann ich für dich tun, um dir zu zeigen, wie Leid es mir tut?«, fuhr er fort. Er klang nun wesentlich gesammelter, nachdem seine Täuschung aufgeflogen war.

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