Haus der Sünde
schlagen. Und genauso erregend war die Idee, ihre Pobacken so lange versohlt zu bekommen, bis ihre Möse kaum mehr an sich halten konnte. Sie wandte sich Paul zu, da sie plötzlich den Wunsch verspürte, mit ihm irgendwo hinfliehen zu können, damit er sie übers Knie legen und auf den nackten Po schlagen konnte. Als sie ihn ansah, bemerkte sie, dass auch er von dem Anblick, der sich ihm bot, verzaubert war. Sein blasses, schmales Gesicht wurde zwar von der grauen Samtmaske bedeckt, aber dennoch spiegelte sich in seinen Augen die reine Lust wider. Sie glaubte fast sehen zu können, wie seine langen Finger unruhig zuckten, um sich an die Arbeit zu machen.
Was würde sie fühlen, wenn ihr Begleiter D’Aronvilles Vorschlag akzeptierte? Sollte sie ihm dann erlauben, Alexa zu versohlen? Oder sollte sie mutig sein, alles wagen und das ausleben, was ihr verstorbener Mann vermutlich um ihretwillen aufgegeben hatte?
Konnte sie ihren eigenen Hintern entblößen und ihn Pauls starker Hand darbieten?
Kapitel 17
Saturnalien und die Tage danach
Am Ende war Claudias Züchtigung doch eine private Angelegenheit geworden und fiel wesentlich weniger heftig aus – so vermutete sie zumindest – als bei Alexa.
Claudia schmiegte sich an Pauls Schulter und er ergriff ihre Hand. Sie saßen in derselben Luxuskarosse, die sie bereits von zu Hause abgeholt hatte und glitten heimwärts. Wenn sie an die Ereignisse dieses Abends dachte, konnte sie nur verblüfft den Kopf schütteln.
Es war wirklich lehrreich gewesen, Alexa dabei zuzusehen, wie sie gezüchtigt wurde. Doch diese wahrhaft virtuose Vorführung war nur der Anfang gewesen. Die brünette Schönheit stellte sich als das erste einer ganzen Reihe von willigen Opfern des Comte D’Aronville heraus, und alle hatten mehrere Orgasmen hintereinander. Wieder und wieder war Claudia in Versuchung gewesen, sich in ihre Reihe einzugliedern. Nachdem sie zugesehen hatte, wie Alexa und die anderen das süße Glück der Lust gefunden hatten, das die Bitterkeit ihrer ›Medizin‹ hatte verschwinden lassen, wurden Claudia und Paul wie versprochen von Beatrice weitergeleitet, um sich erfrischen zu können.
Die Villa, die sich innerhalb des Irrgartens befand, war im Grunde ein größeres Sommerhaus, dem allerdings nichts an Annehmlichkeiten fehlte. Es gab nicht nur eine große Umkleidekabine und den eigenen Pool, wo die wilden Festlichkeiten, die bereits draußen stattfanden, fortgesetzt wurden, sondern auch eine Anzahl kleiner, intimerer Suiten, die offensichtlich
dafür errichtet worden waren, einem Paar Privatsphäre bieten zu können.
In eine solche Kabine führte Beatrice ihre beiden Freunde und ließ sie sogleich allein. Sie zwinkerte ihnen auffordernd zu, wünschte noch: »Viel Spaß! Und strengt euch an, sonst …« Und ging.
»Glaubst du, dass sie damit andeuten wollte, sie würde mich sonst züchtigen?«, erkundigte sich Paul, sobald die Tür hinter der Ärztin geschlossen war. Er zog seinen samtenen Gehrock aus und strich mit den Fingern über einen Stapel dicker Handtücher, der für die Gäste bereit gelegt worden war.
»Höchstwahrscheinlich«, erwiderte Claudia und malte sich sogleich die Szene aus. Sie sagte ihr ausgesprochen zu. Es schien nun nichts mehr zu geben, was sie nicht selbst tun oder andere mit sich tun lassen würde. Alles, egal ob aktiv oder passiv, hatte eine sexuelle Wirkung auf sie. Für einen Augenblick fragte sie sich, ob in den Drinks, die hier gereicht wurden, vielleicht ein Aphrodisiakum beigemischt war. Es war möglich, eigentlich sogar wahrscheinlich, wie sie annahm. Doch was machte das schon? Heiter schenkte sie sich und Paul ein Glas Wein ein, denn sie hatte gerade eine Flasche entdeckt, die in einem Eisfach gekühlt worden war.
»Ich gehe sogar davon aus«, fügte sie hinzu und genoss den ersten Schluck eines ausgezeichneten Semillon-Chardonnay. »Denkst du, es würde dir Spaß machen?«
Paul, der gerade dabei war, sein Halstuch zu lösen, schien über die Frage nachzudenken. »Ich könnte es mir schon vorstellen«, sagte er nach einer Weile zögernd. »Aber wenn ich ehrlich bin, würde ich als Erstes einmal selbst gern Hand anlegen.« Seine Augen funkelten heiß und leidenschaftlich hinter der grauen Maske, die er noch immer trug. Das erinnerte Claudia an den eigentlichen Unterschied, der ihr sogleich zwischen ihrem geliebten Fremdling und dem eleganten
Comte D’Aronville aufgefallen war. Auch der Franzose hatte blaue Augen. Doch sie waren so
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