Haus der Sünde
dachte Claudia, die für einen Augenblick von ihrer Fantasie wegtrat. Offenbarte dies vielleicht ihr eigenes geheimes Verlangen? Das Bedürfnis, Paul etwas mehr zu beherrschen?
Sie nahm sich vor, diese für sie ganz neue Überlegung später vielleicht einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch vorläufig wollte sie sich lieber ganz auf das Intermezzo ihres jungen Liebhabers mit Beatrice konzentrieren.
Die Ärztin begann ihre Untersuchung auf eine unauffällige und völlig korrekte Art und Weise. Sie nahm ihr Stethoskop zur Hand und lauschte aufmerksam dem Herzschlag und der Atmung ihres Patienten. Nur die Tatsache, dass Paul dabei splitterfasernackt war, verlieh der Situation doch eine andere Note als sonst üblich.
So schien es zumindest zuerst. Doch nach einigen Augenblicken bemerkte Claudia, wie lange Beatrices Fingerkuppen auf der Haut des jungen Mannes verweilten, während sie seinen Körper untersuchte. Sie prüfte die Weichheit und Glätte seiner Haut genauso wie die Regelmäßigkeit seines Herzschlags, die Festigkeit seiner Muskeln ebenso wie die Tiefe seiner Atemzüge. Es dauerte nur wenige Momente, ehe auch sein Schwanz einer peniblen Prüfung unterzogen wurde.
Als das geschah, stieß Paul vor Schreck einen gedämpften Schrei aus. Noch immer war kein Wort über seine Lippen gekommen, es handelte sich eher um ein mühsam unterdrücktes Keuchen, während sein festes Fleisch unter ihren geschickten Händen zuckte und steifer wurde. In Claudias Glas stiegen die kleinen Luftblasen weiterhin unaufhörlich.
O ja, ich weiß genau, wie sich das anfühlt, dachte sie, während die Beatrice ihrer Fantasie nun ihrerseits einen leisen Laut der Zufriedenheit von sich gab. Es fiel Claudia nicht schwer, sich daran zu erinnern, wie sich die vitale junge Rute anfühlte, die leicht zwischen ihren Fingern pochte; sie wusste noch genau, wie heiß und samtig weich die Haut gewesen war, die dieses Prachtstück umhüllte. Paul stöhnte leise auf, warf den Kopf nach hinten und entblößte seine Zähne. Er ballte verzweifelt die Fäuste, während die Frau in Weiß seinen Schwanz bearbeitete. Nun flüsterte Beatrice auch wieder etwas in sein Ohr, und obwohl Claudia nicht wusste, was sie da zu Paul sagte, vermutete sie, dass es sich um etwas Aufreizendes und Verführerisches handeln musste. Denn Paul erbebte am ganzen Körper und schüttelte seine zerzauste Lockenmähne.
Beatrice murmelte erneut etwas, das Claudia nicht verstand, und drückte auffordernd Pauls Schwanz ein wenig zusammen. Eine Sekunde später konnte Claudia sehen, wie sich auf seinem attraktiven Gesicht eine seltsame Mischung aus Verdruss und Ekstase widerspiegelte.
»Ich kann nicht!«, schien er zu sagen, obgleich in Claudias Fantasie noch immer kein einziges Wort geäußert worden war.
Beatrice ließ jedoch nicht locker. Sie ermutigte ihn so lange – und es waren kaum ein paar Sekunden dazu nötig -, bis er willig war, seinen Penis selbst in die Hand zu nehmen. Sie hatte ihn losgelassen, seine Finger um sein Spielzeug gelegt und ihn sich selbst überlassen. Paul zögerte und begann dann widerstrebend zu masturbieren.
Claudia hatte das natürlich bereits in Wirklichkeit mit ansehen dürfen, und dennoch wirkte Pauls Spiel mit sich selbst erneut verzaubernd auf sie. Vor allem die fantasierte Anwesenheit der schönen Beatrice ließ das Ganze noch aufregender erscheinen. Die Ärztin leckte ihre himbeerfarbenen Lippen
und stellte sich hinter ihren nun höchst emsigen Patienten, sodass sie ihn über seine Schulter hinweg genau beobachten konnte. Da sie für eine Frau ziemlich hoch gewachsen war und die hohen Absätze sie noch größer machten, war es für sie ein Leichtes, ihm zuzuschauen, ohne sich sonderlich strecken zu müssen. Sie ließ ihre schlanken weißen Hände um seine Beine gleiten und fing an, seine Schenkel zu liebkosen.
Es kam Claudia wie ein exotischer lateinamerikanischer Tanz vor, dem sie da zusah. Wie kam sie nur auf solche Ideen? Was sie sich da ausmalte, war die kreisende Bewegung zweier Körper in völliger Harmonie – ein heißblütiger Rumba oder ein Salsa, dessen Schritte sexuelle Lust nachahmten. Paul zuckte rhythmisch mit seinen schmalen Hüften vor und zurück, während er im gleichen Takt seinen Schwanz bearbeitete. Hinter ihm glich sich Beatrices Becken ganz seinen Bewegungen an. Sie rieb ihre Möse, die unter dem weißen Seidenstoff verhüllt war, gegen seine Pobacken.
Pauls Lippen bewegten sich noch immer lautlos. Allmählich
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