Haus der Sünde
vergessen. Sie verspürte das dringende, quälende Bedürfnis, ihre Erinnerung an Cassis für immer auszulöschen und stattdessen zwischen Claudias glatte Schenkel zu tauchen. Eine mächtige Ahnung sagte ihr, dass sie dort ebenso willkommen sein würde wie damals bei Cassis.
Doch so selten dies auch sonst geschah, diesmal überwog doch die Vernunft bei Beatrice. Schon bald würde es den geeigneten Augenblick dafür geben, dessen war sie sich sicher, aber noch war es nicht so weit.
»Sie hatte mich ganz und gar in ihrer Hand. Ich konnte mich nicht mehr von ihr befreien«, fuhr sie in ihrer Geschichte fort. »Ich tat genau das, was sie mir befohlen hatte. Und sie war so feucht! So sinnlich wie ein weicher Pfirsich... Sie hatte die saftigste Möse, die ich jemals bei einer Frau berührt habe.«
Beatrice glaubte fast, Claudia die Frage aussprechen zu hören, die diese allerdings nicht laut stellte: Wie viele Frauen haben Sie denn berührt? Beatrice entschloss sich aber, nicht weiter darauf einzugehen, und fuhr stattdessen fort, ihrem Gegenüber zu erzählen, was in Cassis’ engem Badezimmer weiter geschehen war.
»Sie saß auf der Toilette und ich musste mich vor sie auf den Linoleumboden knien. Es gab kaum genug Platz und ich trug einen engen Rock. Zwar war es kalt und unbequem, das Badezimmer war auch nicht gerade sauber … Aber ich war so
hin und weg und derart erregt, dass es mir fast schwer fiel zu atmen.«
Es musste schwierig gewesen sein, den Schrein von Cassis’ Weiblichkeit anzubeten, aber irgendwie war es ihr gelungen. Sie hatte ihren Arm und ihre Hand derart verbogen und verwinkelt, dass sie es schaffte, zwischen die Schenkel zu kommen und dort das zu tun, was ihr befohlen worden war.
»Mehr! Härter! Genau so! Mehr!«, herrschte die tyrannische Schönheit Beatrice an und schob ihre Hüften dabei hin und her, sodass es noch schwieriger wurde, den Kontakt nicht zu verlieren. Es fiel Beatrice nicht leicht, den immer gleichen Druck auszuüben, während sich das Mädchen so heftig bewegte und ihre Schamlippen dabei ständig feuchter wurden. Sie versuchte ihr Bestes, damit ihr die geschwollene Klitoris und die zarte Öffnung der Möse nicht entglitten. Beatrice musste jetzt noch lächeln, als sie an ihre erste Unsicherheit dachte – und wie empört und wütend Cassis darauf reagiert hatte. Doch dann war es ihr rasch gelungen, den richtigen Rhythmus zu finden. Schließlich hatte sie damals nicht ohne Grund überlegt, Chirurgin zu werden; sie besaß besonders schnelle Hände, und ihre Bewegungen waren genau und auf den richtigen Punkt gerichtet.
»Sie ist ziemlich bald gekommen«, sagte Beatrice, deren ruhige Stimme den Aufruhr in ihrem Inneren nicht wiedergab. Sie fühlte sich durch die lebhafte Erinnerung an Cassis und die warme, duftende Gegenwart der atemlos lauschenden Frau neben ihr derart erhitzt, dass sie kaum wusste, wo ihr der Kopf stand. Ihre Brustspitzen hatten sich zusammengezogen, und zwischen ihren Beinen war der Seidentanga in die empfindliche Nische zwischen ihren Schamlippen gerutscht. Sie würde nicht viel mehr als ein kurzes Hin- und Herrutschen benötigen, um zum Höhepunkt zu kommen.
Reiß dich zusammen, Bea, ermahnte sie sich innerlich. Es
ist noch zu früh! So sehr sie sich danach sehnte, zu kommen und die aufgebaute Spannung ihres Körpers wieder abzugeben, wusste sie doch, dass sie das vor der anderen Frau nicht verbergen konnte. In ihrem Bekanntenkreis gab es zwar Frauen, die einen gewaltigen Orgasmus in der Öffentlichkeit haben konnten, ohne auch nur mit einem Gesichtsmuskel zu zucken, Beatrice gehörte jedoch sicherlich nicht dazu. Sie war jemand, der stöhnte, ekstatisch um sich schlug und laut aufschrie – die geborene Exhibitionistin.
Deshalb blieb sie still und fuhr mit ihrer Geschichte fort. Allerdings war der Gedanke daran, wie kurz Claudia vor einem Orgasmus stand, ausgesprochen interessant und verführerisch.
»Für die kleine Mademoiselle war ein Höhepunkt natürlich nicht genug«, fuhr Beatrice fort, wobei sie merkte, dass ihre Stimme bei dem Wort ›Höhepunkt‹ ein wenig zitterte. Damals war es Cassis’ Stimme gewesen, die mehr als das getan hatte. Das Mädchen hatte so laut geschrien, wie auch Beatrice selbst es gern tat. Sie hatte gebrüllt, Befehle gerufen, geflucht und geschimpft, während ihr schmaler und geschmeidiger Körper vor Lust wild gezuckt hatte.
»Öffne deine Haare, du geile Zicke!«, hatte das Mädchen sie angeherrscht. Beatrice zitterte
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