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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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Reiterin gespielt hatte, aber zu ihrer großen Verblüffung begehrte sie ihn schon wieder. Trotzdem schien sie nicht die gleiche Willenskraft zu haben, die sie noch vor Kurzem an den Tag gelegt hatte. In gewisser Weise verstand sie zwar nicht, warum Paul nun wieder die Kontrolle über die Situation – ob ausgesprochen oder nur angedeutet – an sich gerissen hatte, doch nun war es an ihm, die Dinge in die Hand zu nehmen. Er war es, der verführen und befehlen würde.
    »Ich glaube, dass du eher ›Lust‹ meinst«, sagte sie, wobei ihre Stimme fast nicht zu hören war. Sie hasste sich für ihre eigene Schwäche und hoffte gleichzeitig, keine Grenze überschritten zu haben.
    »Ich hatte gehofft, dass es das sein könnte.«
    Als Paul aufstand und seinen schlanken Körper reckte, hielt
Claudia vor Anspannung die Luft an. Er streckte die Hand aus und ergriff die ihre. Erleichtert atmete sie aus. »Dann erzähl mir doch etwas über diese Lust«, sagte er, zog sie hoch und führte sie eilig auf das Haus zu. »Erzähl mir etwas über dieses spontane Gefühl, das du für Beatrice hegst …«
    Und das tat sie dann auch.
    Während er sie die Treppe hochzerrte und dabei fest an der Hand hielt, erzählte sie ihm von den verwirrenden Gedanken, die Beatrices dunkle Brustspitzen in ihr hervorgerufen hatten, als sie diese gleich zu Anfang unter dem dünnen weißen Oberteil der Ärztin bemerkt hatte.
    »Sie sahen so fest aus … so verführerisch«, sagte sie, als Paul die Tür zum Gästezimmer aufstieß – zu seinem Zimmer – und sie hineinzog. »Wie kleine, reife Früchte. Ich hätte sie am liebsten in den Mund genommen, an ihnen gesaugt und sie gebissen.«
    »Weiter! Erzähl mir mehr!«, drängte er und hob ihre Arme, sodass er ihr das T-Shirt über den Kopf ziehen konnte. Achtlos warf er es beiseite.
    »Ich wollte ihr die Kleider vom Leib reißen, um sehen zu können, wie sie nackt aussieht.« Sie kicherte. »Und um zu sehen, ob sie wirklich diese Haarfarbe hat oder ob sie sie färbt.« Sie seufzte vor Lust, als Paul sanft ihre eigenen Brustspitzen liebkoste. Er berührte sie, als handelte es sich auch bei ihnen um köstliche kleine Früchte.
    »Ich wollte sie am ganzen Körper küssen. Ich wollte ihren Geruch in mich aufnehmen und sie lecken«, fuhr sie fort. Sie hatte ungehemmt zu improvisieren begonnen und war sowohl stolz als auch schockiert darüber. Paul zog ihr inzwischen die Schuhe, die Hose und den Slip aus. Dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete ihren nackten Körper in dem weichen Licht der noch immer hellen abendlichen Sonne.
    Am liebsten hätte sich Claudia in diesem Augenblick versteckt.
So dazustehen war viel entlarvender als das, was in der Nacht zuvor geschehen war oder auch an diesem Tag. Diesmal gab es keine schützende Dunkelheit und kein Kleidungsstück, um ihre Ängste zu besänftigen und ihrer Zurückhaltung noch etwas Spielraum zu lassen. Jetzt konnte er sie vollständig sehen – jede Kurve, jede Unebenheit. Er konnte alles sehen, was in den letzten Jahren immer weniger fest geworden war, all jene Makel, die durch Pauls eigene Vollkommenheit noch deutlicher wurden.
    »O Gott!«, rief er mit rauer Stimme und riss sich ebenfalls die Kleider vom Leib. »Erzähl mir mehr«, bat er, warf die Decke vom Bett und drückte sie dann leidenschaftlich rücklings auf die Matratze.
    Also erzählte sie ihm mehr. Sie erfand anzügliche Geschichten, die ihr noch nie zuvor in den Sinn gekommen waren und berichtete ihm atemlos von den Bildern in ihrem Inneren, während sie hin und her rollten, sich umeinander wandten und wie brünstige Tiere übereinander herfielen.
    Als sie schließlich zur Ruhe kamen, war Claudia innerlich völlig durcheinander und verwirrt. Doch ihr Körper war zumindest für den Augenblick wieder besänftigt und ihre Seele jubilierte.
    »Das ist das Einzige, was Beatrice dir nicht bieten kann«, murmelte Paul schläfrig, als Claudia sich bewegte und mit dem Handrücken seinen schlaff gewordenen Penis berührte.
    »Das stimmt«, sagte sie und amüsierte sich innerlich darüber, dass sogar dieser einzigartige und herausragende Fremde ein Mann war, der wie viele andere auch stolz auf seinen Schwanz zu sein schien. »Aber ich bin mir sicher, in jeder anderen Hinsicht kann sie einem Mann das Wasser reichen. Sie kommt mir wie eine Frau vor, die alles über Sex und Erotik zu wissen scheint.«
    »Ja, den Eindruck habe ich allerdings auch«, meinte Paul
und strich langsam und fast beruhigend über

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