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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sie wagte es immer nur kurz, ihn direkt anzuschauen.
    »Bestimmt sagst du gleich, dass das andere Mädchen noch übler aussieht«, sagte Shane.
    Sie schüttelte den Kopf und zuckte zusammen, als er durch die Bewegung noch mehr schmerzte. »Nein. Ähm... woher weißt du, dass es...?«
    »Ein Mädchen war? Ganz einfach. Deiner Größe nach hätte dich ein Kerl ins Krankenhaus gebracht, wenn er dir einen Schlag verpasst hätte, der so eine Spur hinterlässt. Also, was ist los? Du siehst nicht gerade aus, als wärst du auf der Suche nach Ärger.« Sie hatte das Gefühl, dass sie jetzt eigentlich sauer sein sollte, aber mal im Ernst, diese ganze Sache erschien ihr allmählich sowieso wie ein seltsamer Traum. Vielleicht war sie überhaupt nicht zu sich gekommen. Vielleicht lag sie ja in irgendeinem Krankenhausbett im Koma und Shane war nur ihre Version der Grinsekatze aus Alice im Wunderland . »Ich bin Claire«, sagte sie und hob verlegen die Hand zum Gruß. »Hi.«
    Er deutete mit dem Kopf auf einen Ohrensessel aus Leder. Sie ließ sich in ihn gleiten, ihre Füße baumelten über dem Boden und ein eigenartiges Gefühl der Erleichterung durchflutete sie. Es fühlte sich an wie ein Zuhause, obwohl es das natürlich nicht war, und sie fing an zu glauben, dass es das auch niemals sein könnte. Sie passte nicht hierher. Aber eigentlich konnte sie sich nicht vorstellen, wer überhaupt hierher passen würde.
    »Möchtest du etwas?«, fragte Shane abrupt. »Cola, vielleicht? Chili? Eine Busfahrkarte zurück nach Hause?“
    »Cola«, sagte sie, und überraschenderweise: »Und Chili.“
    »Gute Wahl. Ich habe es selbst gekocht.« Er rutschte - sonderbar schlaff für seine Statur - von der Couch und trottete in die Küche, wo Eve verschwunden war. Claire lauschte den undeutlichen Stimmen, als sich die beiden unterhielten, und entspannte sich, einen Muskel nach dem anderen, in der weichen Umarmung des Sessels. Sie hatte es bis jetzt nicht bemerkt, aber das Haus war kühl und das träge Kreisen des Deckenventilators über ihr fächelte ihrem heißen, schmerzenden Gesicht kalte Luft zu. Es fühlte sich gut an.
    Sie schlug die Augen auf, als sie den Klang von Eves klappernden Schuhen vernahm. Eve kam ins Zimmer zurück und trug ein Tablett mit einer rot-weißen Getränkedose, einer Suppentasse, einem Löffel und einem Eisbeutel. Sie stellte das Tablett auf einem Tischchen ab und schob es mit dem Knie in Richtung Claire. »Zuerst den Eisbeutel«, sagte sie. »Man kann nie wissen, was Shane in Sein Chili tut. Nimm dich in Acht«
    Shane trottete zur Couch zurück und ließ sich darauf plumpsen, dann nippte er an seiner Getränkedose. Eve warf ihm einen entrüsteten Blick zu. »Klar, Mann, danke, dass du mir auch eine mitgebracht hast.« Ihr waschbärartiges Make-up betonte das Augenrollen noch. »Idiot.«
    »Ich wusste ja nicht, ob du Zombie-Dreck oder so was darüber gestreut haben möchtest. Und ob du diese Woche isst.«
    »Idiot! Fang schon mal an zu essen - ich hole mir selbst etwas.« Claire nahm den Löffel und probierte zögerlich einen Bissen; das Chili war dick und fleischig, scharf gewürzt und mit viel Knoblauch. In der Tat sehr lecker. Sie war schon so an das Essen aus der Cafeteria gewöhnt und das hier war einfach... wow. Ganz anders. Shane beobachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen, als sie anfing, es in sich hineinzuschaufeln. »Gut«, nuschelte sie. Er salutierte träge. Als sie ihre Suppentasse halb leer gegessen hatte, kam Eve mit ihrem Tablett zurück, das sie auf die andere Hälfte des Tischchens knallte. Eve setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und haute rein.
    »Nicht übel«, sagte sie schließlich. »Zumindest hast du die Oh-my-God-Soße dieses Mal weggelassen.«
    »Ich habe mir eine Ladung davon gemacht«, sagte Shane. »Sie steht im Kühlschrank und trägt einen Aufkleber, auf dem »umweltgefährdend« steht; es gibt also nichts zu meckern, wenn du in Flammen aufgehst. Wo hast du denn diese Stadtstreicherin aufgelesen?«
    »Draußen. Sie ist wegen des Zimmers gekommen.«
    »Hast du sie erst zusammengeschlagen, um sicherzugehen, dass sie taff genug ist?«
    »Leck mich, Chili-Boy.«
    »Beachte Eve einfach nicht«, sagte er zu Claire. »Sie hasst Arbeitstage. Sie hat Schiss, braun zu werden.«
    »Yeah, und Shane hasst es einfach zu arbeiten. Wie heißt du überhaupt?«
    Claire machte den Mund auf, aber Shane kam ihr zuvor, eindeutig erfreut, dass er seiner Mitbewohnerin um eine Nasenlänge voraus war.

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