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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Showdown geliefert, den alle - einschließlich Claire - erwartet hatten. Irgendwie seltsam. Es sei denn, Claire hatte noch einen weiteren Nerv getroffen außer dem in Monicas Fingerknöcheln.
    Monica rieb sich die Hand und schaute Claire an, als sähe sie sie zum ersten Mal. Abschätzend. Sie sagte: »Dir hat wohl noch niemand die harten Fakten des Lebens erklärt, Claire . Fakt ist, wenn du plötzlich mal so verschwindest...« Sie deutete mit ihrem hübschen spitzen Kinn auf die staubigen aufgetürmten Schachteln. »... außer dem Hausmeister wird es niemand jemals erfahren oder sich darum scheren. Glaubst du, Mom und Dad wären aufgelöst? Vielleicht schon, aber wenn sie ihren letzten Cent dafür ausgegeben haben werden, ein Bild von dir auf Milchtüten drucken zu lassen und Gerüchten nachzujagen, nach denen du mit dem Freund einer anderen durchgebrannt bist? Sie werden es irgendwann hassen, überhaupt noch an dich zu denken. Morganville hat es wirklich drauf, Leute verschwinden zu lassen. Sie verschwinden niemals hier. Sondern immer irgendwo anders.«
    Monica wollte sie nicht ärgern. Das war das Unheimliche daran. Sie redete sachlich und ruhig, wie in einer freundlichen Plauderei zwischen zwei Gleichgesinnten.
    »Du willst wissen, warum ich in Howard wohne?«, fuhr sie fort. »Weil ich in dieser Stadt wohnen kann, wo ich will. Wie ich will. Und du - du bist lediglich ein wandelnder Organspender. Deshalb gebe ich dir einen guten Rat, Claire. Komm mir nicht mehr unter die Augen, sonst hast du deine eigenen die längste Zeit gehabt. Haben wir uns verstanden?«
    Claire nickte langsam. Sie wagte nicht, woanders hinzuschauen. Monica erinnerte sie an einen wilden Hund, der einem an die Kehle springt, wenn man Schwäche zeigt. »Ja, wir haben uns verstanden«, sagte sie. »Du bist total psycho. Das hab ich kapiert.«
    »Kann schon sein«, stimmte Monica zu und zeigte ihr ein langsames, merkwürdiges Lächeln. »Du bist ein schlauer kleiner Freak. Jetzt lauf aber davon, schlauer kleiner Freak, bevor ich es mir anders überlege und dich in einen dieser alten Koffer stecke, damit irgendein Architekt dich in hundert Jahren findet.«
    Claire blinzelte. »Archäologe.«
    Monicas Augen wurden frostig. »Besser, du fängst gleich damit an wegzulaufen.«
    Claire ging zurück, dorthin, wo Jennifer stand, und griff hinter sie, um das Handy zwischen den Schachteln hervorzuholen. Sie hielt es Monica hin. »Bitte deutlich ins Mikrofon sprechen. Ich möchte sichergehen, dass meinen Freunden kein Wort entgeht.«
    Eine Sekunde lang rührte sich niemand und dann lachte Monica. »Verdammt noch mal, Freak. Mit dir werden wir noch unseren Spaß haben.« Sie schaute über Claires Schulter hinweg. »Nicht, bevor ich es sage.«
    Claire schaute über ihre Schulter. Dort stand Gina, direkt hinter ihr, und sie hatte eine Art Metallstange in der Hand.
    Oh mein Gott . Etwas erschreckend Kaltes lag in Ginas Augen. »Sie bekommt schon noch, was sie verdient«, sagte Monica. »Und wir werden zuschauen. Aber hey, warum die Eile? Ich habe seit Jahren nicht mehr so viel Spaß gehabt.«
    Claires Beine fühlten sich an, als hätten sie sich plötzlich in verkochte Spaghetti verwandelt. Sie wollte sich übergeben, wollte weinen, konnte aber nichts anderes tun, als die Tapfere zu spielen. Sie würden sie gleich hier unten umbringen, wenn sie merkten, dass sie blufft.
    Sie ging an Gina vorbei, zwischen zwei der Mädels durch, die den Blickkontakt mit ihr mieden, und legte die Hand auf den Türknauf. Dabei warf sie einen Blick auf das Handy-Display.
    KEIN SIGNAL.
    Sie öffnete die Tür, ging hinaus und fand ihre Sachen im Gras, wohin man sie verschleppt hatte. Sie steckte das Handy in die Tasche, nahm die Sachen und ging hinüber zu Eves Auto auf dem Parkplatz. Eve saß noch immer auf dem Fahrersitz, ihr Gesicht war weiß wie das eines Clowns und sie sah verängstigt aus.
    Claire warf den Müllsack auf den Rücksitz, als Eve fragte: »Was ist passiert? Haben sie dich gesehen?«
    »Nein«, sagte Claire. »Lief alles gut. Ich hab jetzt Unterricht, wir sehen uns später. Danke, Eve. Hier, dein Telefon.« Sie gab es ihr. Eve nahm es, noch immer stirnrunzelnd. »Ich bin dann zu Hause, bevor es dunkel wird.«
    »Besser ist das«, sagte Eve. »Im Ernst, Claire. Du siehst so - seltsam aus.«
    Claire lachte. »Ich? Schau doch mal in den Spiegel!«
    Eve zeigte ihr den Mittelfinger, aber auf dieselbe Weise, wie sie es bei Shane getan hätte. Claire griff sich ihren

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