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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Claire sich plötzlich fühlte. Sie griff in ihre Tasche, griff nach dem Handy und umklammerte es, um sich sicherer zu fühlen . Sternchen zwei. Einfach Sternchen zwei drücken - Shane ist nicht weit weg und Eve ist gleich hier unten...
    »Sie war oben in ihrem Zimmer. Vielleicht ist sie immer noch dort?«
    Mist. Es gab niemanden in diesem Wohnheim, dem sie trauen konnte, zumindest nicht jetzt. Niemand würde sie verstecken oder zu ihr halten. Claire trat den Rückzug an, die Treppen hinauf in den dritten Stock. Dort ging sie zur Feuertreppe, riss die Tür auf und eilte die Betonstufen hinunter, so schnell sie sich traute. Sie duckte sich unter dem Glasfenster im Ausgang zum zweiten Stock durch und schaffte es bis zur Lobbytür, schwitzend und zitternd vor Anstrengung wegen ihres Rucksacks und des Müllsacks, der schmerzhaft an ihren ramponierten Muskeln zerrte; sie riskierte einen raschen Blick durch das Fenster in die Lobby.
    Monicas Groupie Jennifer hielt Wache und beobachtete die Treppe. Sie sah angespannt und konzentriert aus und - so fand Claire - auch ein wenig ängstlich. Sie spielte dauernd mit dem Armband an ihrem rechten Handgelenk, drehte es immer wieder herum. Eins war sicher: In dem Moment, in dem Claire die Tür aufmachte, würde sie sie sehen. Sicher, vielleicht würde das nichts ausmachen; vielleicht könnte sie an Jen vorbei und zur Tür hinauskommen - sie würde sie nicht in aller Öffentlichkeit angreifen, oder?
    Als sie Jennifers Gesicht betrachtete, war sie sich dessen nicht so sicher. Überhaupt nicht mehr sicher.
    Einige Stockwerke über ihr flog die Tür zur Feuertreppe mit einem lauten Knall auf; Claire zuckte zusammen und schaute sich nach einem Versteck um. Die einzige Möglichkeit war unter den Betonstufen. Dort war eine Art Vorratsschrank eingepfercht, aber als sie den Knauf ausprobierte, war er verschlossen und sie hatte nicht Monicas Superpower beim Türenaufbrechen.
    Außerdem hatte sie sowieso keine Zeit dafür. Schritte kamen die Treppe herunter. Sie konnte entweder darauf hoffen, dass die Person nicht nach hinten in die Ecke schaute, oder sie konnte sich durch die Tür flüchten. Claire berührte noch einmal das Handy in ihrer Tasche. Nur einen Anruf entfernt. Alles okay.
    Und wieder ließ sie das Handy, wo es war, holte tief Luft und wartete ab.
    Es war nicht Monica, sondern Kim Valdez, eine aus dem ersten Jahr wie Claire. Ein Musik-Freak, wodurch sie nur eine winzige Stufe über Claires Status rangierte, die als absoluter Oberfreak durchging. Kirn blieb für sich und sie schien sich vor Monica und ihrer Eskorte nicht allzu sehr zu fürchten. Sie war jedoch nicht freundlich. Nur... eigenbrötlerisch.
    Kim schaute sie an, blinzelte ein-, zweimal und blieb dann stehen, bevor sie die Hand auf die Türklinke legte.
    »Hey«, sagte sie. Sie schob die Kapuze ihres Sweatshirts zurück, unter der kurzes, schwarz glänzendes Haar erschien. »Sie suchen nach dir.“
    »Ja, ich weiß.«
    Kim hielt ihren Instrumentenkoffer in der Hand. Claire war sich nicht sicher, was für ein Instrument er enthielt, aber es musste groß und sperrig sein in seinem abgewetzten Kasten. Kim setzte es ab. »War das Monica?« Sie deutete auf Claires blaue Flecken. Claire nickte wortlos. »Ich wusste schon immer, dass sie ein Biest ist. Also. Du musst hier irgendwie raus?«
    Claire nickte wieder und schluckte schwer. »Hilfst du mir?“
    »Nee.« Kim ließ plötzlich ein lebhaftes Grinsen aufblitzen. »Nicht offiziell. Das wäre nicht besonders schlau.«
    Nach einigen fieberhaften Sekunden stand der Plan fest: Claire machte den Reißverschluss an Kims Sweatshirt zu und zog sich die Kapuze tief ins Gesicht. Den Instrumentenkoffer hielt sie am Griff.
    »Höher«, wies Kim sie an. »Kipp ihn, sodass er dein Gesicht bedeckt. Ja, genau so. Lass den Kopf unten.“
    »Was ist mit meinen Taschen?«
    »Ich warte ein paar Minuten, dann komm ich mit ihnen raus. Warte draußen. Und geh nirgends mit meinem Cello hin, hörst du? Sonst kannst du was erleben!«
    »Mach ich nicht«, versprach sie. Kim öffnete ihr die Tür, sie nahm einen keuchenden Atemzug und drängte sich mit gesenktem Kopf hinaus; sie versuchte, so zu tun, als sei sie zu spät dran für die Probe.
    Als sie an Jennifer vorbeikam, bedachte das Mädchen sie mit einem nachdenklichen Blick und wandte sich dann wieder ab, um sich auf die Treppe zu konzentrieren.
    Claire fühlte einen heißen Adrenalinstoß, der sich anfühlte, als würde ihr Gesicht in Flammen

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