Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
aufgehen; sie widerstand dem Drang, den Rest der Strecke bis zur Tür zu rennen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie die Lobby bis zu den Glastüren durchquert hatte.
    Sie schwang gerade die Tür auf, als sie Monica sagen hörte: »Sie kann hier nicht rausgekommen sein! Durchsuch den Keller. Vielleicht ist sie durch den Müllschacht gerutscht wie ihre blöde Wäsche.«
    »Ja, aber...«, war Jens lahmer Protest. »Ich will nicht runter in den...«
    Sie ging trotzdem. Claire unterdrückte ein wildes Grinsen - hauptsächlich, weil es noch immer wehtat - und schaffte es, aus dem Wohnheim herauszukommen.
    Das heiße Sonnenlicht empfand sie als Überraschung. Es fühlte sich so nach Geborgenheit an.
    Claire sog einen tiefen Atemzug von der heißen Nachmittagsluft ein und bog um die Ecke, um auf Kim zu warten. Die Hitze staute sich brutal an den sonnenbeschienenen Mauern; es war stickig. Sie blinzelte in die Sonne und sah in der Ferne Eves Auto funkeln, das ganz hinten geparkt war. Da drin musste es noch viel heißer sein, dachte sie und fragte sich, ob Eve wohl schon den Ledermantel ausgezogen hatte, den ihr Gothic-Outfit erforderte.
    Und gerade als sie das gedacht hatte, sah sie, wie ein Schatten von hinten auf ihren eigenen fiel; sie drehte sich halb um, aber da war es schon zu spät. Etwas Weiches und Dunkles blockierte ihre Sicht und verstopfte Mund und Nase; sie fühlte einen Druck auf ihrem Kopf, der sie aus dem Gleichgewicht brachte. Sie schrie oder versuchte es zumindest, aber jemand boxte ihr in den Magen, wodurch sich das mit dem Schreien und überwiegend auch mit dem Atmen erledigte. Claire sah schwachen, verschwommenen Sonnenschein durch das Gewebe des Stoffs über ihrem Gesicht, Schatten, und dann wurde alles dunkel. Nicht dass sie ohnmächtig geworden wäre oder so was, auch wenn sie sich nichts sehnlicher gewünscht hätte.
    Der heiße Druck des Sonnenlichts verließ sie und dann wurde sie an einen dunklen, stillen Ort halb gezerrt, halb getragen. Dann eine Treppe hinunter.
    Als sie aufhörten, sich vorwärtszubewegen, hörte sie Atmen und Flüstern, Geräusche von mehreren Personen, dann wurde sie hart nach hinten geschubst, sodass sie aus dem Gleichgewicht geriet und auf einen harten Betonboden fiel. Die Wirkung betäubte sie, und als sie sich aus der Tasche befreit hatte, die über ihren Kopf gestülpt war - offensichtlich ein schwarzer Rucksack - sah sie, dass ein ganzer Kreis Mädels um sie herumstand.
    Sie hatte keine Ahnung, was das für ein Raum war. Vielleicht eine Art Lagerraum im Keller. Er war mit Krempel vollgestopft - Koffer, Schachteln, die mit Namen beschriftet waren, alles Mögliche. Einige der Schachteln waren aufgeplatzt und alte Kleider quollen wie blasse Gedärme aus ihnen hervor. Es roch nach vermoderndem Papier und Rost und sie nieste hilflos, als sich durch ihr hektisches Japsen Mund und Nase mit Staub füllten. Einige der Studentinnen kicherten. Die meisten taten gar nichts und sahen auch nicht besonders glücklich darüber aus, hier zu sein. Resigniert, schätzte Claire. Froh darüber, dass sie nicht selbst hier am Boden lagen.
    Monica trat aus einer Ecke.
    »Nun«, sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften. »Sieh mal einer an, was die Katze da hereingeschleppt hat.« Sie funkelte Claire mit einem kalten Zahnpastawerbungslächeln an, als ob die anderen überhaupt nicht da wären. »Du bist weggelaufen, kleine Maus. Gerade als wir anfingen , Spaß zu haben.«
    Claire täuschte eine weitere Niesattacke vor und Monica trat angewidert zurück. Claire fand heraus, dass es gar nicht so einfach war, Niesen vorzutäuschen, wie sie gedacht hatte. Es tat weh. Aber sie gewann dadurch Zeit und verschaffte sich Deckung, um das Handy aus der Tasche zu ziehen, es mit ihrem Körper zu verdecken und hastig Sternchen zwei zu wählen.
    Sie drückte auf SENDEN, schob es zwischen zwei Kartons und hoffte, dass der blaue Schimmer der Tasten nicht Monicas Aufmerksamkeit erregen würde. Hoffte, dass Shane nicht gerade mit seinem iPod oder seiner Xbox beschäftigt wäre und das Telefon ignorierte. Hoffte, dass...
    Hoffte einfach nur.
    »Oh Mann, kommt schon, hoch mit ihr!«, befahl Monica. Ihre Monickettes traten vor, Jen packte Claire am einen Arm, Gina am anderen. Sie zerrten sie auf die Beine und hielten sie fest. Monica zog die Kapuze von Claires ramponiertem Gesicht und lächelte wieder, als sie den Schaden eingehend betrachtete. »Verdammt, Freak, du siehst ja höllisch aus. Tut das

Weitere Kostenlose Bücher