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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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»Was?«
    »Ach komm schon. Du glaubst, er sei einer von ihnen, stimmt's? Weil er tagsüber nie auftaucht?«
    »Ich - ich glaube gar nichts!«
    Shane nickte mit gesenktem Blick. »Okay. Du wurdest also nicht hierhergeschickt.«
    »Hierhergeschickt - von wem?«
    »Ich habe ein bisschen nachgedacht... die Cops haben nach dir gesucht, aber vielleicht haben sie nur nach dir gesucht, um sicherzugehen, dass wir dich hierbehalten und nicht rausschmeißen. Also, wie ist das jetzt. Arbeitest du für sie?“
    »Sie?«, wiederholte sie schwach. »Wer sie?« Shane sah sie plötzlich an und sie schauderte erneut. Er war nicht wie Monica, überhaupt nicht, aber auch ihm war es ernst. »Shane, ich weiß wirklich nicht, was du meinst. Ich kam nach Morganville, um aufs College zu gehen, und wurde zusammengeschlagen; ich kam hierher, weil ich Angst hatte. Wenn du mir nicht glaubst - nun ja, dann geh ich wohl besser. Hoffe, die Tacos haben geschmeckt.«
    Sie ging zur Tür und hielt verwirrt an. Es gab keinen Türknauf. Hinter ihr sagte Shane ruhig: »Der Grund, weshalb ich diesen Raum für ein Vampirzimmer halte? Du kommst nicht raus, wenn du das Geheimnis nicht kennst. Das ist echt bequem, wenn man Opfer hier hochbringen möchte, um ein wenig an ihnen zu knabbern.«
    Sie wirbelte herum und erwartete, dass er mit dem großen Messer dort stand, mit dem er die Zwiebeln geschnitten hatte. Und sie hatte wohl die erste Horrorfilmregel gebrochen, oder war es die zweite? Sie hatte jemandem vertraut, dem sie nicht hätte vertrauen sollen...
    Aber er saß noch immer auf dem Sofa und ließ die Arme über die Rückenlehne baumeln. Völlig entspannt.
    Er schaute sie nicht einmal an.
    »Lass mich raus«, sagte sie. Ihr Herz hämmerte.
    »Gleich. Aber erst sagst du mir die Wahrheit.«
    »Das hab ich doch schon!« Und zu ihrer Wut und Beschämung fing sie an zu weinen. Schon wieder. »Verdammter Mist! Glaubst du, ich möchte dich verletzen? Oder Michael? Wie könnte ich? Ich bin diejenige, die dauernd verletzt wird!«
    Er schaute sie an und sie sah, wie seine Härte dahinschmolz. Seine Stimme klang sanfter, als er sprach. »Und wenn ich Michael umbringen wollte, dann würde ich jemanden wie dich einsetzen, um das zu erledigen. Es wäre wirklich einfach für dich, jemanden zu töten, Claire. Das Essen vergiften, ihm ein Messer in den Rücken stoßen... ich muss auf Michael aufpassen.«
    »Ich dachte, er passt auf dich auf.« Sie wischte sich verärgert über die Augen. »Warum glaubst du, dass ihn jemand umbringen will?«
    Shane hob die Augenbrauen. »Einen Vampir möchte immer jemand umbringen.«
    »Aber er ist keiner. Eve hat gesagt..,«
    »Yeah, ich weiß, dass er keiner ist, aber er steht tagsüber nicht auf, er verlässt das Haus nicht und ich kann ihn nicht dazu bringen, mir zu erzählen, was passiert ist; also könnte er genauso gut einer sein. Und irgendjemand wird das früher oder später denken. Die meisten Menschen in Morganville stehen entweder unter einem Schutz oder sind ahnungslos - ungefähr so, wie man Kaninchen entweder als Kuscheltiere oder als Fleischlieferanten aufziehen kann. Aber einige von ihnen schlagen zurück.«
    Sie blinzelte die Reste des kurzen Tränenausbruchs weg.
    »Wie du?«
    Er legte den Kopf auf die Seite. »Vielleicht. Wie ist es mit dir? Bist du eine Kämpferin, Claire?«
    »Ich arbeite für niemanden. Und ich würde Michael selbst dann nicht töten, wenn er ein Vampir wäre.
    Shane lachte. »Warum nicht? Mal abgesehen von der Tatsache, dass er dich zerquetschen würde wie eine Laus, wenn er einer wäre.«
    »Weil.,. weil...«, sie konnte es nicht so richtig in Worte fassen. »Weil ich ihn mag.«
    Shane betrachtete sie für ein paar weitere lange Sekunden und drückte dann auf eine kleine Erhebung auf dem geschnitzten Löwenkopf an der Armlehne des Sofas.
    Die Tür klickte und öffnete sich einige Zentimeter. »Das wollte ich hören«, sagte er. »Nachtisch?«

7
     
    Sie konnte nicht einschlafen.
    Vielleicht lag es an der Erinnerung an diesen unheimlichen kleinen Gothic-Raum, den - so nahm sie an - Eve bestimmt heiß und innig liebte, aber plötzlich schien ihr eigenes, wunderbar gemütliches Zimmer voller Schatten und das Knacken des alten Holzes im Wind klang - gruselig. Vielleicht frisst das Haus ja seine Bewohner , dachte Claire, als sie so allein im Dunkeln lag und sah, wie die knochendürren Schatten der Äste an der gegenüberliegenden Wand bebten. Der Wind schlug die Zweige gegen ihr Fenster und es klang,

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