Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
Skateboardgeschäft und einem Antiquariat eingezwängt war. Common Grounds. Dort arbeitete Eve und sie hatte ihr versprochen, mal vorbeizukommen.
    Die Glocke schlug silbern, als Claire die Tür aufdrückte, und es war, als würde sie im Glass House ins Wohnzimmer kommen, nur etwas mehr Gothic. Sofas und Stühle, die mit schwarzem Leder bezogen waren, dicke farbenfrohe Teppiche, beige und blutrot gestrichene Wände, viele Ecken und Winkel. Fünf oder sechs Studenten waren auf Cafétische und Stehtischchen verteilt. Keiner von ihnen sah von seinem Buch oder Laptop auf. Der ganze Raum roch nach Kaffee und eine gleichmäßige Wärme erfüllte ihn.
    Claire blieb einen Augenblick unentschlossen stehen, ging dann zu einem freien Tisch und ließ ihren Rucksack fallen, bevor sie zur Theke ging. Zwei Personen standen hinter der hüfthohen Barriere. Eine davon war natürlich Eve, die keck und puppenhaft aussah mit ihrem schwarz gefärbten Haar, das zu Rattenschwänzen zusammengefasst war, ihren mit Kajal umrandeten Augen und dem Lippenstift in dramatischem Gothic-Schwarz. Sie trug ein schwarzes Netz-Shirt über einem roten Top und sie grinste, als sie Claire entdeckte.
    Die andere Person war ein älterer Mann; er war groß und dünn und hatte ergrauendes, lockiges Haar, das fast bis zu seinen Schultern fiel. Er hatte ein nettes, markantes Gesicht, große dunkle Augen und einen Rubinohrring in seinem linken Ohr. Ein waschechter Hippie, vermutete Claire. Er lächelte ebenfalls.
    »Hey, da ist Claire!«, sagte Eve und eilte um die Theke, um ihren Arm um Claires Schulter zu legen.
    »Claire, das ist Oliver. Mein Chef.«
    Claire nickte zögernd. Er sah nett aus, aber hey, er war der Chef. Chefs machten sie nervös, genau wie Eltern. »Guten Tag, Sir.“
    »Sir?« Oliver hatte eine tiefe Stimme und ein noch tieferes Lachen. »Claire, du solltest mich kennenlernen. Ich bin kein Sir , glaub mir.«
    »Stimmt«, Eve nickte vielsagend. »Er ist ein Kumpel. Du wirst ihn mögen. Hey, magst du einen Kaffee? Geht auf mich.“
    »Ich - ähm...«
    »Du rührst das Zeug nicht an, richtig?« Eve rollte die Augen. »Ein koffeinfreies Getränk, schon unterwegs. Wie wäre es mit Kakao? Chai? Tee?«
    »Ich glaube, Tee.«
    Eve ging zurück hinter die Theke, erledigte ein paar Handgriffe, und innerhalb weniger Minuten erschien vor Claire eine große weiße Tasse mit Untertasse, die dampfendes Wasser und einen Teebeutel enthielt. »Geht aufs Haus. Na ja, eigentlich auf mich, weil, iiiiks! der Boss ist ja da.«
    Oliver, der sich gerade an einer komplizierten Maschine zu schaffen machte, mit der man - wie Claire annahm - Cappuccino kochte, schüttelte den Kopf und grinste vor sich hin. Claire betrachtete ihn neugierig. Er sah ein bisschen aus wie ein entfernter Cousin von ihr aus Frankreich - zumindest die Hakennase. Sie fragte sich, ob er Professor an der Uni gewesen war oder einfach nur Langzeitstudent. Beides hielt sie für möglich.
    »Ich hab gehört, du hattest ein paar Probleme«, sagte Oliver, wobei er sich noch immer darauf konzentrierte, Teile der Maschine abzuschrauben. »Mädels im Wohnheim.“
    »Ja«, gab sie zu und fühlte, wie ihre Wangen brannten. »Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung.«
    »Bestimmt. Aber hör mal: Wenn du wieder Ärger dieser Art hast, dann komm hierher und sag mir Bescheid. Ich sorge dann dafür, dass es aufhört.« Er sagte das mit absoluter Sicherheit. Sie blinzelte und seine dunklen Augen ruhten einen Augenblick lang auf ihren. »Ich bin hier in der Gegend nicht ohne Einfluss. Eve hat mir erzählt, dass du sehr begabt bist. Wir können nicht zulassen, dass irgendwelche schwarzen Schafe dich von hier vertreiben.«
    »Ähm... danke?« Sie hatte nicht vorgehabt, es wie eine Frage klingen zu lassen, aber es kam einfach so heraus. »Danke, ich werde Bescheid sagen.«
    Oliver nickte und wandte sich wieder dem Zerlegen der Kaffeemaschine zu. Claire fand einen Platz ganz in der Nähe. Eve glitt hinter der Theke hervor, zog einen Stuhl neben sie und beugte sich voll rastloser Energie vor: »Ist er nicht großartig? «, fragte sie. Er meint das ernst, weißt du? Er hat eine Art Draht zu...«
    Sie formte mit ihren Fingern ein V. V wie Vampire. »Sie hören auf ihn. Es ist gut, ihn auf unserer Seite zu haben.«
    Claire nickte, tunkte den Teebeutel ein und beobachtete, wie sich das Wasser dunkel färbte. »Sprichst du eigentlich mit jedem über mich?«
    Eve schaute sie betroffen an. »Nein! Natürlich nicht! Ich habe nur - nun

Weitere Kostenlose Bücher