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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hatte.
    »Sorry«, sagte sie. Er lächelte sie an und leckte mit seiner blassen Zunge einige Kaffeetropfen von seinem Handrücken.
    Sie fühlte, wie es ihr heiß den Rücken hinunterlief, und sie schauderte. Sein Lächeln wurde breiter.
    »Setz dich doch«, sagte er. »Ich heiße Brandon. Und du?“
    »Claire«, hörte sie sich selbst sagen. Sie hatte es zwar nicht vor, aber sie setzte sich und ließ ihren Rucksack neben sich auf den Boden plumpsen. »Ähm, hi.«
    »Hallo.« Seine Augen waren nicht nur hell, sie waren blass – von einem Blauton, der so schwach war, dass er fast silbern heraus kam. Beängstigend kühl. »Bist du allein hier, Claire?«
    »Ich - nein, ich - äh.« Sie brabbelte wie ein Idiot und wusste nicht, was mit ihr los war. Durch die Art, wie er sie ansah, fühlte sie sich nackt. Nicht insgeheim auf eine Wow-ich-glaube-er-mag-mich-Art, sondern so, dass sie sich verstecken und schützen wollte. »Ich bin mit einer Freundin hier.«
    »Eine Freundin«, sagte er und griff herüber, um ihre Hand zu nehmen. Sie wollte sie wegziehen, sie tat es auch, aber irgendwie hatte sie die Kontrolle über sich verloren. Sie konnte nur noch zusehen, wie er die Hand mit der Handfläche nach unten drehte und zu seinem Mund führte, um sie zu küssen. Der warme, feuchte Druck seiner Lippen auf ihren Fingern ließ sie über und über erschauern.
    Dann strich er mit dem Daumen über ihr Handgelenk. »Wo ist dein Armband, kleine Claire? Brave Mädchen tragen ihre Armbänder. Hast du denn keins?«
    »Ich...« Etwas Krankes und Schreckliches ging in ihrem Kopf vor, etwas, das sie dazu zwang, die Wahrheit zu sagen. »Nein, ich habe keins.« Sie wusste jetzt, was Brandon war, und es tat ihr leid, dass sie Eve ausgelacht hatte und dass sie jemals an ihren Worten gezweifelt hatte.
    Du bekommst schon noch, was du verdienst, hatte Monica prophezeit.
    Tja, hier war es also.
    »Verstehe.« Brandons Augen schienen noch einen Tick blasser zu werden, bis sie schneeweiß waren mit winzigen schwarzen Pupillen. Sie konnte nicht atmen, konnte nicht schreien. »Die Frage ist jetzt, wer bekommt dich. Und da ich zuerst hier bin...«
    Er ließ ihre beiden Hände und ihre Seele los und sie sackte mit einem atemlosen kleinen Keuchen nach hinten. Jemand stand hinter ihrem Stuhl, eine solide Wärme, und Brandon starrte mit finsterer Miene an ihr vorbei.
    »Du verletzt meine Gastfreundschaft«, sagte Oliver und legte seine Hand auf Claires Schulter. »Wenn du je wieder meine Freundin Claire hier drin belästigst, muss ich allen die Privilegien entziehen. Verstanden? Ich nehme nicht an, dass du dafür geradestehen willst.«
    Brandon war außer sich. Seine Augen waren wieder blau, aber Claire sah, wie er Oliver anfauchte und dabei lange Eckzähne entblößte. Richtige, echte Vampirzähne, wie die einer Schlange, die aus irgendeinem Versteck hinten im Mund in Position schnellen und dann wieder zurück, flink wie der Stachel eines Skorpions. »Lass das!«, sagte Oliver ruhig. »Das beeindruckt mich nicht. Verschwinde. Zwing mich nicht, ein Gespräch mit Amelie über dich zu führen.«
    Brandon glitt von seinem Stuhl und schob sich lässig durch die Menschenmenge dem Ausgang zu. Draußen war es bereits dunkel, bemerkte Claire. Er ging in die Nacht hinaus und verschwand von der Bildfläche.
    Oliver hatte noch immer seine Hand auf ihrer Schulter und drückte sie jetzt leicht. »Das war sehr ungünstig«, sagte er. »Du musst vorsichtig sein, Claire. Bleib immer in Eves Nähe. Ihr müsst gegenseitig auf euch aufpassen. Ich will nicht, dass euch etwas passiert.«
    Sie nickte und schluckte. Eve kam aus dem Hinterzimmer gerannt, der Ledermantel flatterte ihr um die Knöchel. Ihr Lächeln erstarb, als sie Claires Gesicht sah. »Was ist passiert?“
    »Brandon war hier«, sagte Oliver. »Auf Beutezug. Claire ist ihm zufällig über den Weg gelaufen.“
    »Oh«, sagte Eve mit schwacher Stimme. »Bist du okay?«
    »Alles in Ordnung mit ihr. Ich habe ihn entdeckt, bevor er irgendwelche bleibenden Schäden verursachen konnte. Bring sie nach Hause, Eve. Und haltet nach ihm Ausschau; er kann es nicht gut wegstecken, wenn er vom Platz gestellt wird.«
    Eve nickte und half Claire auf die Füße, nahm ihren Rucksack und brachte sie nach draußen. Der große schwarze Caddy war am Bordstein geparkt; Eve schloss ihn auf und durchsuchte gründlich Rücksitz und Kofferraum, bevor sie Claire einsteigen ließ. Als Claire ihren Sicherheitsgurt anlegte, bemerkte sie zwei

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