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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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bist, du weißt schon?«
    »Macht keinen Unterschied«, sagte er. »Ich kann durch keine Tür, kein Fenster und keine Ritze hinaus. Ich sitze hier in der Falle,«
    Es sah seltsam erleichtert aus, als er ihr das erzählt hatte. Wenn er es Shane oder Eve nicht erzählt hatte, dann hatte er es vermutlich noch nie jemandem erzählt. Es fühlte sich sonderbar an, der Hüter dieses Geheimnisses zu sein, weit es ein ziemlich großes war. Von einem Vampir angegriffen, dem Tod überlassen, in einen Geist verwandelt, im Haus gefangen. Wie viele Geheimnisse waren das überhaupt?
    Etwas fiel ihr ein. »Du sagtest, der Vampir hat - hat er dich ausgesaugt?«
    Michael nickte, ihre Blicke trafen sich nicht.
    »Und - du bist gestorben?«
    Ein weiteres stummes Nicken.
    »Was passierte mit deinem - deinem Körper?«
    »Ich benutze ihn immer noch irgendwie.« Er deutete auf sich selbst.
    Claire konnte nicht an sich halten und streckte die Hand aus, um ihn zu berühren. Er fühlte sich real und warm und lebendig an. »Ich weiß nicht, wie es funktioniert, Claire, ich weiß es wirklich nicht. Außer dass ich glaube, dass es das Haus bewirkt, nicht ich.«
    Sie holte tief Luft. »Saugst du Blut?«
    Dieses Mal schaute er überrascht auf, die Lippen leicht geöffnet. »Nein. Natürlich nicht. Ich sagte dir doch, er konnte nicht aus mir machen, was er ist.«
    »Ganz sicher?«
    »Ich esse Shanes Knoblauch-Chili. Klingt das für dich nach einem Vampir?«
    Sie zuckte nachdenklich mit den Schultern. »Bis heute dachte ich ja, dass ich weiß, was ein Vampir ist - langer Umhang, falscher rumänischer Akzent und so. Wie ist es mit Kreuzen? Wirken Kreuze?«
    »Manchmal. Aber verlass dich nicht darauf. Die älteren von ihnen können durch solche Dinge nicht aufgehalten werden.“
    »Wie steht es mit Brandon?« Immerhin war er im Moment ihr Hauptproblem.
    Michael kräuselte die Lippen. »Brandon ist ein kleiner Fisch. Du könntest ihn mit einer Spielzeug-Pumpgun voll Leitungswasser erledigen, solange du behauptest, dass es Weihwasser ist. Er ist gefährlich, aber was die Vampire angeht, steht er am Ende der Nahrungskette. Man muss eher vor denen Angst haben, die nicht herumspazieren, ihre Vampirzähne raushängen und versuchen, dich von der Straße abzugreifen. Und ja, trag ein Kreuz - aber unter den Klamotten. Du wirst dir selbst eins basteln müssen, wenn du noch keines hast. Sie werden in der Stadt nirgends verkauft. Und wenn du Weihwasser oder Hostien finden kannst, dann trag sie bei dir, aber die Vampire dieser Stadt haben die meisten Kirchen schon vor fünfzig Jahren geschlossen. Es gibt noch ein paar im Untergrund. Sei aber trotzdem vorsichtig. Glaub nicht alles, was du hörst, und geh niemals allein irgendwohin.«
    Das war die längste Rede, die sie je von Michael gehört hatte. Sie war nur so aus ihm herausgesprudelt, heftig und frustriert. Er kann nichts tun. Er kann nichts tun, um uns zu helfen, wenn wir zu dieser Tür hinausgehen.
    »Warum hast du uns einziehen lassen?«, fragte sie. »Nach allem, was mit dir passiert ist?«
    Er lächelte. Aber es wirkte irgendwie nicht ganz aufrichtig. »Ich war einsam«, sagte er. »Und da ich das Haus nicht verlassen kann, kann ich vieles einfach nicht mehr selbst erledigen. Ich brauchte jemanden, der Lebensmittel und so einkauft. Und... ein Geist zu sein genügt nicht, die Rechnungen zu bezahlen. Shane suchte damals nach einer Bleibe und sagte, er würde Miete bezahlen. Das war perfekt. Dann Eve... wir waren auf der Highschool befreundet. Ich konnte sie nicht einfach da draußen herumstreunen lassen, nachdem ihre Eltern sie rausgeschmissen hatten.«
    Claire versuchte sich zu erinnern, was Eve gesagt hatte. Nichts eigentlich. »Warum haben sie das getan?«
    »Sie wollte den Schutz ihres Patrons nicht, als sie achtzehn wurde. Und sie fing an, sich schwarz zu kleiden, als sie etwa so alt war wie du. Sagte, sie würde niemals einem Vampir die Füße küssen, egal was passiert«
    Michael machte eine hilflose Handbewegung. »Als sie achtzehn war, warfen sie sie hinaus. Sie mussten es tun, sonst hätte es die ganze Familie ihren Schutz gekostet. Deshalb steht sie jetzt allein da. Sie kommt ganz gut zurecht - hier ist sie sicher und im Common Grounds auch. Nur in der übrigen Zeit muss sie auf der Hut sein.«
    Claire fiel nichts ein, was sie hätte sagen können. Sie wandte ihren Blick von Michael ab und ließ ihn durch das Zimmer schweifen. Sein Bett war gemacht. Oh mein Gott, das ist sein Bett! Sie versuchte

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