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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hatte nicht das Gefühl, dass es besser wurde, es sei denn, sie handelte schnell. Shane hatte einen Deal mit dem Teufel gemacht; es war nur so lange sinnvoll, daraus Nutzen zu ziehen, bis sie eine Lösung gefunden hatte, wie er da wieder herauskam. Monica und ihre Freundinnen würden sie nicht mehr behelligen - zumindest nicht mit tödlichen Absichten. Es gab also keinen Grund für sie, ihren Hintern nicht in die Bibliothek zu schwingen.
    Sie raffte ihre Kleider zusammen und sprang ins Bad, gerade als Shane, noch immer gähnend, aus dem geheimen Zimmer wankte.
    »Aber ich hatte zuerst gerufen!«, sagte er und klopfte an die Tür. »Erster im Bad! Verdammt, ihr Mädels versteht einfach die Regeln nicht...«
    »Sorry, aber ich muss mich fertig machen!« Sie drehte die Dusche auf und schälte sich in Rekordgeschwindigkeit aus ihren alten Klamotten. Ihre Jeans musste wirklich gewaschen werden und sie hatte auch ihre letzte saubere Unterwäsche an.
    Claire war schnell in der Dusche und auch schnell wieder draußen. Sie vertraute darauf, dass die wasserfeste Bandage auf ihrem Rücken halten würde (tat sie wirklich). Nach weniger als fünf Minuten zupfte sie ihr nasses Haar zurecht und schob sich in atemloser Eile an Shane vorbei, um sich ihren Rucksack zu greifen und Bücher hineinzustopfen.
    »Wo zum Teufel gehst du hin?«, fragte er von der Tür her. Er klang jetzt überhaupt nicht mehr schläfrig. Sie machte den Reißverschluss an ihrem Rucksack zu, warf ihn sich über die Schulter, die nicht wehtat, und wandte sich ihm zu, ohne zu antworten. Er lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen, den Kopf zur Seite gelegt. »Das ist jetzt nicht dein Ernst. Was ist los mit dir, hast du Todessehnsucht, oder was? Du legst es wohl darauf an, noch mal eine Treppe hinunter geschubst zu werden oder etwas in der Art?«
    »Du hast einen Deal. Sie werden mich in Ruhe lassen.«
    »Sei nicht blöd! Überlass das den Experten. Glaubst du wirklich, sie könnten den Deal nicht umgehen?«
    Sie ging auf ihn zu und starrte hinauf zu seinem Gesicht. Er sah enorm groß aus. Und er war kräftig und stand ihr im Weg. Und es war ihr gleichgültig.
    »Du hast einen Deal«, sagte sie, »und ich gehe in die Bibliothek. Lass mich bitte durch.«
    »Bitte? Verdammt, Schätzchen, du musst lernen, richtig auszuflippen, sonst...«
    Sie rempelte ihn an. Das war bescheuert und eigentlich hätte er die Kraft gehabt, einfach zu bleiben, wo er war, aber sie hatte den Überraschungseffekt auf ihrer Seite und brachte ihn dazu, ein paar Schritte zurückzutaumeln. Schon war sie aus der Tür und zog los, die Schuhe noch in der Hand. Sie würde nicht anhalten, um ihm eine weitere Chance zu geben, sie in Sicherheit zu halten.
    »Hey!« Er holte sie ein, packte sie am Arm und riss sie herum. »Ich dachte, du sagtest, du würdest nicht..,“
    »Bei Nacht«, sagte sie und wandte sich um, um die Treppe hinunterzugehen. Er ließ sie los... und sie rutschte ab. Für eine beängstigende Sekunde verlor sie den Halt und taumelte oben am Rand der Treppe, aber dann schlossen sich Shanes warme Hände um ihre Schultern und brachten sie wieder ins Gleichgewicht.
    Er hielt sie wenige Sekunden fest. Sie drehte sich nicht um, denn sonst, wenn er so nah wäre, na ja, sie wusste nicht... Sie wusste nicht, was passieren würde.
    »Bis dann«, brachte sie hervor und ging die Treppe hinunter, so schnell es ihre zitternden Knie erlaubten.
    Es herrschte eine morgendliche Hitze wie in einem Toaster, nur ohne den leckeren Geruch nach Essen; ein paar Leute waren auf der Straße. Eine Frau schob einen Kinderwagen, und als Claire sich einen Augenblick hinsetzte, um ihre verratzten Sportschuhe anzuziehen, betrachtete sie sie fast schon erstaunt. Wie konnte man in einer Stadt wie dieser Babys haben! Was dachten sich die Leute dabei? Aber sie schätzte, dass man überall Kinder in die Welt setzte, ganz egal, wie schrecklich dieser Ort war. Außerdem hatte die Frau ein Armband um ihr schmales Handgelenk.
    Das Baby war sicher, zumindest bis zu seinem achtzehnten Geburtstag. Claire sah auf ihr eigenes, nacktes Handgelenk hinunter, fröstelte und verdrängte es aus ihren Gedanken, als sie sich auf den Weg zum Campus machte.
    ***
    Jetzt, wo sie darauf achtete, bemerkte sie, dass so gut wie jeder, der ihr begegnete, etwas um sein Handgelenk hatte - die Frauen Armkettchen, die Männer Uhrenarmbänder. Sie konnte nicht sagen, was für Symbole sich darauf befanden. Sie musste irgendeine Art von Alphabet

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