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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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möglichst männlich zu sein, sondern darum...“
    »Er ist tot! Ich sehe ihn!«
    Claire zuckte zusammen, als Miranda das praktisch hinausbrüllte. Alle am Tisch erstarrten. Selbst Shane. Dann kämpften alle damit, nicht in irrsinniges Gekicher auszubrechen - zumindest Claire, aber sie sah, dass auch Shanes Schultern bebten. Eve biss sich auf die Lippen, aber Tränen standen in ihren Augen.
    »Jemand ist in diesem Haus gestorben! Ich sehe ihn. Ich sehe seine Leiche am Boden liegen...« Miranda stöhnte, drehte und wand sich und warf sich auf ihrem Stuhl hin und her. »Es ist noch nicht vorbei. Es ist nie vorbei. Dieses Haus - dieses Haus lässt es nicht enden.«
    Claire konnte sich nicht zurückhalten, sie musste Michael einfach anschauen, der Miranda mit kalten, zu Schlitzen verengten Augen anstarrte. Er drückte Claires Hand mit seiner. Als sie dazu ansetzte, etwas zu sagen, drückte er sie noch stärker. Alles klar. Sie hielt schon die Klappe.
    Miranda hielt die Klappe jedoch nicht. »In diesem Haus geht ein Gespenst um! Ein unruhiger Geist!«
    »Unruhiger Geist?«, flüsterte Shane. »Ist das der politisch korrekte Ausdruck für angepisst? Ihr wisst schon, so etwas wie Untoter für Vampir oder so.«
    Miranda öffnete die Augen und sah ihn finster an. »jemand ist schon gestorben«, verkündete sie. »Genau hier, in diesem Zimmer. Sein Geist geht in diesem Haus um und er ist stark.«
    Alle schauten sich gegenseitig an. Michael und Claire vermieden weiteren Augenkontakt, aber Claire fühlte, wie ihre Atemzüge kürzer wurden und ihr Herz raste . Sie sprach über Michael! Sie wusste es! Wie war das aber möglich?
    »Ist er gefährlich?«, fragte Eve atemlos. Claire wäre fast erstickt. »Ich - ich kann es nicht sagen. Es liegt im Nebel.«
    Shane sagte: »Alles klar. Dead man walking, kann nicht sagen, ob gefährlich, weil - wow - im Nebel. Sonst noch was?« Wieder musste Claire ein hysterisches Kichern hinunterschlucken.
    Mirandas Gesicht sah nun bitter und unangenehm verzerrt aus. »Feuer«, sagte sie. »Ich sehe Feuer. Ich höre, wie jemand um Hilfe schreit«
    Shane riss seine Hand von Eve und Michael los, stieß seinen Stuhl nach hinten und sagte: »Okay, das war's. Ich bin hier raus. Du kannst dir deinen übersinnlichen Kick woanders holen.“
    »Nein, warte!«, sagte Eve und griff nach ihm. »Shane, sie hat dasselbe in den Karten gesehen...«
    Er riss sich los. »Sie sieht, was immer man möchte! Und sie fährt total auf die Aufmerksamkeit ab, die ihr dafür zuteil wird, für den Fall, dass du das noch nicht gemerkt hast! Und sie ist eine Vampirschlampe!«
    »Shane, bitte! Hör es dir wenigstens mal an!«
    »Ich habe genug gehört. Lasst mich wissen, wenn ihr mit Tischerücken oder Ouija-Brettern anfangt, das macht mir mehr Spaß. Wir könnten noch ein paar Zehnjährige dazuholen, damit sie uns beibringen, wie es geht“
    »Shane, warte! Wo gehst du hin?“
    »Ins Bett«, sagte er und ging die Treppe hoch. »Nacht.«
    Claire hielt noch immer Michael und Miranda an der Hand. Sie ließ beide los, schob ihren Stuhl zurück und ging ihm nach. Sie hörte seine Tür zuschlagen, bevor sie oben ankam, und rannte den Flur entlang, um mit den Fäusten dagegenzuschlagen. Er antwortete nicht und es drang kein Geräusch einer Bewegung nach draußen.
    Dann bemerkte sie, dass das Bild an der Flurwand schräg hing, und verrückte es noch weiter, um auf den Knopf darunter zu starren. Würde er...?
    Natürlich würde er.
    Sie zögerte eine Sekunde, dann drückte sie darauf. Das Paneel gegenüber klickte, ein Hauch kalter Luft drang heraus und sie ging schnell hinein, schloss es wieder und ging die Treppe hoch.
    Shane lag auf der Couch, seine Füße ruhten auf der geschwungenen Armlehne aus poliertem Holz. Er hatte einen Arm über seine Augen gelegt.
    »Geh weg«, sagte er. Claire sank neben ihm auf die Couch, weil sich seine Stimme, na ja, nicht so gut anhörte. Sie war leise und ein wenig erstickt. Seine Hand zitterte. »Mir ist es ernst, Claire, verschwinde.«
    »Als du mich das erste Mal gesehen hast, habe ich geweint«, sagte sie. »Es braucht dir nicht peinlich zu sein.“
    »Ich weine nicht«, sagte er und bewegte seinen Arm. Er weinte tatsächlich nicht, aber seine Augen brannten und er sah zornig aus. »Ich kann es nicht ertragen, dass sie vorgibt zu wissen . Sie war Lyssas Freundin. Wenn sie es gewusst hat, wenn sie es wirklich gewusst hat, hätte sie sich mehr anstrengen sollen.« Claire biss sich auf die Lippen.

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