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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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finden; vielleicht hatte schon jemand recherchiert und bewahrte es an einem sicheren Ort auf.., irgendwo, wo die Vampire nicht nachschauen würden. In der Bibliothek hatte sie sich ohnehin schon immer am sichersten gefühlt. Sie ging direkt dorthin, wobei sie immer wieder über ihre Schulter nach Monica, Gina, Jennifer oder sonst jemandem Ausschau hielt, der auch nur entfernt so aussah, als hätte er Interesse an ihr. Sie entdeckte niemanden.
    Die Bibliothek der TPU war riesig. Und verstaubt. Selbst die Bibliothekare am Eingang wirkten so, als hätten sie seit ihrem letzten Besuch die eine oder andere Spinnwebe angesetzt. Ein weiterer Beweis - wenn sie einen gebraucht hätte -, dass an der TPU nicht das Studieren im Mittelpunkt stand.
    Sie schaute sich die Bestandsübersicht an und entdeckte, dass die Bibliothek in Morganville nach der Dewey-Dezimalklassifikation geordnet war. Das war seltsam, denn sie hatte gedacht, dass alle Unis das System der Library of Congress benutzten. Sie ging durch die Verzeichnisse, suchte nach Nachschlagewerken und fand heraus, dass sie im Keller waren.
    Großartig.
    Sie wollte gerade weggehen, als sie sich noch einmal der Liste zuwandte. Irgendetwas stimmte nicht damit. Aber sie kam nicht gleich drauf, was...
    Es gab keinen vierten Stock. Nicht auf der Liste zumindest. Das Dewey-System sprang direkt vom dritten in den fünften. Vielleicht waren dort Büros, dachte sie. Oder Archive. Oder Versand. Oder... Särge.
    Jedenfalls war es merkwürdig.
    Sie machte sich daran, die Treppen in den Keller hinunterzusteigen, aber dann hielt sie an und legte den Kopf in den Nacken. Es war ein altmodisches Treppenhaus mit massiven Holzgeländern, die sich in präzisen, L-förmigen Winkeln bis ganz nach oben zogen.
    Was soll's , dachte sie. Es waren nur ein paar Treppen. Sie konnte immer noch behaupten, sie hätte sich verirrt.
    Sie hörte nichts und niemanden mehr, sobald sie den ersten Stock verlassen hatte. Es war still wie - und sie hasste den Gedanken - wie auf einem Friedhof. Sie versuchte, leise die Treppe hinaufzugehen, und hörte auf, sich am Geländer festzuhalten, da sie bemerkt hatte, dass sie verräterische, schweißige Abdrücke hinterließ. Sie ging an der Holztür zum zweiten Stock vorbei, dann am dritten. Durch das Glasfenster war niemand zu sehen.
    Der vierte Stock hatte noch nicht einmal eine Tür. Claire hielt verblüfft an und berührte die Wand. Nein, keine Tür und auch sonst nichts Geheimnisvolles. Nur die nackte Wand. War es möglich, dass es überhaupt keinen vierten Stock gab?
    Sie ging nach oben zum fünften Stock und bahnte sich ihren Weg durch die stillen, verstaubten Magazine bis zur anderen Treppe und ging sie hinunter. Auf dieser Seite gab es eine Tür, aber sie war verschlossen und hatte kein Fenster.
    Definitiv keine Büros, schätzte sie. Särge schon eher. Verdammt, es störte sie, dass sie sich in einer Bibliothek fürchtete. Von Büchern sollte man nicht annehmen, dass sie Angst machen. Sie sollten eigentlich... helfen.
    Wenn sie irgendeine abgefahrene Superheldin gewesen wäre, hätte sie das Schloss wahrscheinlich mit einer Nagelschere oder so geknackt. Leider war sie aber keine Superheldin, außerdem knabberte sie ihre Nägel ab.
    Nein, sie war keine Superheldin, aber sie war etwas anderes. Sie hatte... Ressourcen.
    Als sie dort stand und das Schloss anstarrte, begann sie zu lächeln. »Angewandte Wissenschaft«, sagte sie und rannte die Treppen zum Erdgeschoss hinunter.
    Sie hatte etwas im Chemielabor zu erledigen.
    ***
    »Na ja«, sagte ihr TA, »wenn du wirklich ein Schloss zerstören willst, brauchst du etwas Starkes, zum Beispiel flüssiges Helium. Aber flüssiges Helium ist nicht unbedingt transportierbar.“
    »Wie steht es mit Halogenkohlenwasserstoffen?«, fragte Claire.
    »Nein, ohne Genehmigung kommt man an das Zeug nicht ran. Eine andere Rezeptur gibt es zu kaufen, sie wird nicht so kalt, aber sie ist umweltverträglicher. Aber damit kann man wahrscheinlich nichts ausrichten.«
    »Flüssiger Stickstoff?«
    »Dasselbe Problem wie mit Helium. Zu Unhandlich.«
    Claire seufzte. »Schade. Es war so eine coole Idee.«
    Der TA lächelte. »Ja, wirklich. Weißt du, ich habe für Unterrichtsversuche einen tragbaren Tank mit flüssigem Stickstoff, aber es ist schwierig, an so was ranzukommen. Ziemlich teuer. Nicht gerade etwas, das so im Laden herumliegt Sorry.«
    Er ging weg, völlig konzentriert auf ein Experiment für seine Absolventen, und vergaß sie

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