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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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hinaufzuziehen. Ihre Hände umklammerten sich, die Finger ineinandergeschlungen, und Körperteile von ihr - Teile, die sie sonst immer nur allein aufgewärmt hatte - gingen in Flammen auf.
    Als sie das nächste Mal Luft holten, zog er sich komplett zurück. Sein Gesicht war rot, seine Augen glänzten. Claires Lippen fühlten sich geschwollen an, warm und angenehm feucht.
    Oh , dachte sie . Ich glaube, ich hätte das mit der Zunge machen sollen. Theorie in Praxis umzusetzen war schwierig, wenn das Gehirn kurz vor einem Kurzschluss stand.
    »Okay«, sagte Shane. »Das - das hätte nicht passieren sollen.“
    »Wahrscheinlich nicht«, gab sie zu. »Aber ich gehe in zwei Tagen weg. Es wäre blöd gewesen, wenn ich dich niemals geküsst hätte.«
    Sie war sich nicht sicher, wer dieses Mal wen küsste. Vielleicht wurde die Schwerkraft aufgehoben, explodierten Sterne. Es fühlte sich jedenfalls so an. Er legte dieses Mal seine Hände um ihr Gesicht, streichelte ihr Haar, ihren Hals, ließ sie hinunter zu ihren Schultern wandern...
    Sie keuchte in seinen offenen Mund und er stöhnte. Stöhnte. Sie hatte sich nicht vorstellen können, dass sie so von einem Gefühl durchdrungen sein könnte, das wie ein Blitz durch ihre Haut und ihre Nerven fuhr.
    Genau da hielten seine Hände an und verweilten auf ihren Hüften.
    Als sich ihre Zungen zärtlich forschend und feucht berührten, bekam sie weiche Knie. Eine Erschütterung durchlief ihre Wirbelsäule. Shane legte seinen rechten Arm um ihre Taille, drückte sie an sich und legte ihr die linke Hand auf den Hinterkopf.
    Okay, jetzt wurde geknutscht. Richtig geknutscht. Nicht nur so ein Küsschen vor dem Auszug, kein Abschiedskuss. Das war ein Hallo, sexy und wow, sie hätte nicht gedacht, dass es sich so anfühlen würde.
    Als er sie losließ, sank sie wieder auf das Bett und saß dort völlig schwach; wenn er ihr folgen würde, dachte sie, dann würde sie sich nach hinten fallen lassen und...
    Shane machte zwei große Schritte rückwärts, dann drehte er sich um und ging in den Flur hinaus. Er hatte ihr den Rücken zugewandt. In einer traumartigen Trance betrachtete sie die starken, großen Muskeln auf seinem Rücken, die sich unter dem T-Shirt bewegten, wenn er tief einatmete.
    »Okay«, sagte er schließlich, wandte sich um, blieb aber auf dem Gang stehen. »Okay, das hätte nun echt nicht passieren dürfen. Und wir werden nicht darüber reden, einverstanden? Niemals.«
    »Einverstanden«, sagte sie. Sie fühlte sich, als würde Licht von ihren Fingerspitzen tropfen und sich über ihre Zehen ergießen. Sie fühlte sich voll Licht, voll warmem, butterweichem Sonnenlicht.
    »Ist nie passiert«
    Er öffnete den Mund, dann schloss er ihn wieder und machte die Augen zu. »Claire...«
    »Ich weiß.«
    »Schließ die Tür ab«, sagte er.
    Sie stand auf und machte sie zu bis auf einen Spalt. Sie warf einen letzten Blick auf ihn, machte die Tür zu und schob den Riegel vor.
    Sie hörte, wie etwas dumpf dagegen schlug. Shane war auf der anderen Seite zusammengesunken; sie wusste es einfach.
    »Ich bin ein toter Mann«, murmelte er.
    Sie ging zurück ins Bett und lag bis zum Morgen einfach nur voller Licht da.

14
     
    Am nächsten Morgen war von Shane keine Spur zu sehen, aber sie stand auch sehr früh auf - schon kurz nachdem sich Michael in Luft aufgelöst haben musste. Sie duschte und nahm zum Frühstück ein paar Kekse aus dem Schrank, wusch das Geschirr ab, das sie nach der elterlichen Abendessens-Katastrophe am Vortag einfach nur in die Spüle gestellt hatten - wäre das nicht Michaels Job gewesen? -, und packte ihren Rucksack aus. Danach verstaute sie darin die Bibel mit dem verborgenen Geheimnis und den Metallkanister, den sie ins Chemielabor zurückbringen wollte, sodass er nur ausgeliehen und nicht gestohlen war.
    Dann dachte sie: Fehlte nur noch, dass sie mir das Buch klauen . Deshalb packte sie es wieder aus und zwängte es im Regal zwischen Band 10 einer Enzyklopädie und einen Roman, von dem sie noch nie zuvor gehört hatte. Dann ging sie nach draußen, schloss die Tür zu und machte sich auf den Weg zum College. Im Chemielabor war viel los, als sie in der Pause zwischen zwei Stunden dort ankam, deshalb war es nicht schwer, in den Materialraum zu schlüpfen und den Kanister zurück an seinen Platz zu stellen. Sie wischte alles, worauf sie ihre Fingerabdrücke hinterlassen haben konnte, sorgfältig ab. Nachdem sie das erledigt hatte, hetzte sie ins Sekretariat, um ihre

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