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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gehörte.
    »Rein mit euch«, flüsterte Michael. »Eve. Dein Handy?«
    Sie klopfte ihre Taschen ab, hob einen Finger und stürzte zurück in ihr Zimmer. Sie kam wieder und hielt es hoch. Michael bugsierte sie die schmale Stiege hinauf und die Tür fiel mit einem Fauchen hinter ihnen zu. Auch auf dieser Seite befand sich kein Knauf.
    Das Zimmer oben war noch genauso, wie es gewesen war, als Claire es zum letzten Mal gesehen hatte – eleganter viktorianischer Prunk, leicht angestaubt. Dieser Raum hatte wie alle anderen Zimmer in diesem Haus eine Art Präsenz, etwas, das man nicht sehen konnte. Geister, wie sie annahm. Aber Michael schien der einzige Geist zu sein und er war einigermaßen normal.
    Trotzdem war das Haus irgendwie am Leben und hielt auch Michael am Leben. Also vielleicht doch nicht so normal.
    »Handy«, sagte Michael und streckte seine Hand aus, als er sich auf das Sofa setzte. Eve gab es ihm und runzelte die Stirn.
    »Wen willst du anrufen?«, fragte sie. »Ghostbusters? Sieht nicht so aus, als hätten wir eine große Auswahl...«
    Michael grinste sie an, drückte auf drei Tasten und aktivierte dann das Gespräch. Die Reaktion erfolgte fast sofort. »Hallo 911? Hier ist Michael Glass, 716 Lot Street. Ich habe Eindringlinge in meinem Haus. Nein, ich kenne sie nicht, aber es sind mindestens drei.«
    Eves Kinnlade klappte überrascht nach unten und auch Claire blinzelte. Die Polizei anzurufen, erschien so... normal. Und doch so falsch.
    »Vielleicht teilen Sie den Beamten mit, dass dieses Haus und seine Bewohner unter dem Schutz der Gründerin stehen«, sagte er. »Ich nehme an, das lässt sich überprüfen.«
    Er lächelte und legte einen Moment später auf, gab das Handy zurück und sah sehr selbstzufrieden aus.
    »Und Shane?«, fragte Claire. »Was ist mit Shane?«
    Michaels Selbstsicherheit geriet ins Wanken. »Er trifft seine eigenen Entscheidungen«, sagte er. »Er würde wollen, dass ich mich zunächst um euch kümmere. Und die einzige Möglichkeit, das zu tun, ist, diese Typen aus meinem Haus zu entfernen. Ich kann euch nicht rund um die Uhr beschützen – tagsüber seid ihr verwundbar. Und ich schwebe hier nicht herum und sehe zu, wie ihr...«Er sprach nicht zu Ende, aber Claire – und auch Eve – wussten, worauf er hinauswollte. Beide nickten. »Wenn sie aus dem Haus sind, kann ich sie davon abhalten zurückzukommen. Es sei denn, Shane lässt sie herein. Oder eine von euch, auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann.«
    Mehr Kopfnicken, dieses Mal heftiger. Michael küsste Eve mit offensichtlicher Zuneigung auf die Stirn und strich Claire über das Haar. »Dann ist das die beste Lösung«, sagte er. »Zumindest wird es sie abschütteln.«
    »Es tut mir leid«, sagte Eve kleinlaut. »Ich dachte nicht...ich bin so daran gewöhnt zu glauben, dass die Cops Feinde sind, und außerdem haben sie erst neulich versucht, uns umzubringen, nicht wahr?«
    »Die Dinge ändern sich. Wir müssen uns anpassen.«
    Und darin war Michael ja wohl ein Meister, dachte Claire. Er hatte sich von einem ernsthaften Musiker, der sich darauf konzentrierte, sich einen Namen zu machen, in einen Teilzeit-Geist verwandelt, der in seinem eigenen Haus festsaß und gezwungen war, Mitbewohner aufzunehmen, damit er die Rechnungen bezahlen konnte. Und nun versuchte er, ihnen das Leben zu retten, obwohl er selbst nicht entkommen konnte.
    Michael war so... verantwortungsbewusst. Claire konnte sich nicht einmal vorstellen, wie jemand so werden konnte. Reife, nahm sie an, aber das kam ihr wie eine Straße vor, die durch den Nebel führte. Sie hatte keine Ahnung, wie sie dorthin gelangen konnte. Aber sie glaubte, dass das keiner so richtig wusste und dass man einfach hindurchstolperte.
    Sie warteten.
    Nach etwa fünf Minuten heulten in der Ferne Sirenen auf – ganz leise, da der Raum gut schallisoliert war. Das bedeutete, dass die Sirenen nah waren. Vielleicht schon vor dem Haus. Claire erhob sich und drückte auf den Knopf, der in der löwenkopfförmigen Armlehne versteckt war, und die Sirenen wurden sofort lauter, als sich die Tür öffnete. Sie eilte die Treppe hinunter und spähte hinaus. Im Flur war niemand, aber von unten hörte sie ärgerliche Rufe und dann das Geräusch einer Tür, die aufgeschlagen wurde. Röhrende Motorräder, quietschende Reifen.
    »Sie ziehen ab«, rief sie nach oben und schoss hinaus in den Flur und die Treppe hinunter, atemlos, auf der Suche nach Shane.
    Shane stand mit dem Rücken zur Wand und sein

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