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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Mund, dann schloss sie ihn wieder. Als sie doch noch die richtigen Worte fand, sagte sie: »Soll das heißen, dass Vampire nicht sterben, wenn man ihnen einen Pfahl in die Brust rammt?«
    »Das soll heißen, dass es schon einiges braucht, einen von uns zu töten«, sagte Amelie. »Und jedes Jahr, das wir überleben, braucht es mehr. Wenn du mir einen Pfahl ins Herz rammen würdest, zöge ich ihn einfach wieder heraus und wäre sehr böse auf dich, weil du meine Garderobe ruiniert hast. Wenn ich ihn nicht innerhalb weniger Stunden herausziehen könnte, dann würde ich einen Schaden davontragen, einen schweren vielleicht, aber es würde mich nicht auf die Art zerstören, wie du jetzt denkst. So zerbrechlich sind wir nicht, kleine Claire.« Als sie lächelte, schimmerten ihre Zähne einen Augenblick lang wie Perlen. »Du tust gut daran, das deinen Freunden auszurichten. Vor allem Shane.«
    »Aber... Brandon...«
    Amelies Lächeln erlosch. »Er wurde gefoltert«, sagte sie. »Mit Sonnenlicht verbrannt, um seinen Widerstand zu schwächen. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte er nicht mehr Kraft als ein Neugeborenes. Wie du siehst, kennt uns Shanes Vater nur allzu gut.«
    Und Claire jetzt auch. Was wahrscheinlich nicht allzu gut war. »Die Cops haben Shane und Eve auf die Polizeistation gebracht. Ich möchte nicht, dass ihnen etwas zustößt.«
    »Natürlich willst du das nicht. Ebenso wenig wie ich wollte, dass meinem lieben Samuel etwas zustößt, der für das Leben der Atmenden dieser Stadt bereitwillig sein Leben opfern würde.« Amelies Tonfall war kalt und finster geworden und verursachte ein Kribbeln tief in Claires Innerem. »Ich frage mich, ob ich nicht zu milde gewesen bin. Zu viele Freiheiten zugelassen habe.«
    »Wir sind nicht Ihr Eigentum«, flüsterte Claire und plötzlich schien es, als würde das Armband an ihrem Handgelenk enger werden und kneifen. Sie zuckte zusammen und griff danach.
    »Wirklich nicht?«, fragte Amelie kühl. Sie wechselte mit dem Vampir an der Tür einen Blick. »Lass sie hinaus. Ich bin fertig mit ihr.«
    Er machte eine leichte Verbeugung und trat aus dem Weg. Claire widerstand dem Bedürfnis, zum Ausgang zu stürzen. Mit Amelie – ganz zu schweigen von ihrem Wachmann – in einem Raum zu sein, war Furcht einflößend und heftig, aber sie musste es wenigstens versuchen. »Wegen Shane und Eve...«
    »Ich mische mich nicht in die Justiz der Menschen ein«, sagte Amelie. »Wenn sie unschuldig sind, werden sie freigelassen. Geh jetzt. Ich erwarte, dass du heute zu Myrnin gehst, und ich habe an der Universität einige zusätzliche Stunden für dich arrangiert, die du besuchen wirst. Heute Morgen wurde eine Liste zu dir nach Hause geschickt.«
    Claire zögerte.
    »Sam sollte mich eigentlich zu Myrnin bringen – wer wird mich...«
    Amelie wirbelte zu ihr herum, in ihrem Blick lag etwas Wildes und Schreckliches. »Du Närrin, belästige mich nicht mit Lappalien! Geh jetzt!«
    Claire rannte davon.
    ***
    Das Haus war leer, als sie ankam. Kein Shane, keine Eve und Michael hatte sie im Ältestenrat nicht mehr gesehen, bevor Hans und Gretchen sie wegschickten. Claire fühlte sich sehr einsam, sie verriegelte alle Türen und überprüfte die Fenster.
    Das Haus fühlte sich irgendwie... warm an. Nicht im Sinne von heißer Luft, sondern von Gemütlichkeit. Einladend. Claire legte ihre Hand flach auf die Wohnzimmerwand. »Kannst du mich hören?«, fragte sie und kam sich bescheuert vor. Es war schließlich nur ein Haus, oder? Nichts als Holz, Backsteine, Beton, Kabel und Rohre. Wie sollte es sie hören können?
    Aber sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass das Haus sie, Shane und Eve heute Morgen wach gerüttelt hatte. Dass es versucht hatte, sie zu warnen. Immerhin hatte das Haus damals Michael gerettet, als er von Oliver getötet worden war. Es hatte ihm als Geist so viel Leben geschenkt, wie es vermochte. Es wollte helfen.
    »Ich wünschte, du könntest sprechen«, sagte sie. »Ich wünschte, du könntest mir sagen, wer versucht hat, Sam zu töten.«
    Aber das konnte es nicht und sie sprach mit einer idiotischen Wand. Claire seufzte, wandte sich ab und erhaschte einen Blick auf ein Stück Papier, das in einem Luftzug flatterte.
    Einem Luftzug, der gar nicht da war.
    Das Blatt lag auf Michaels Gitarrenkoffer, der auf dem Tisch stand. Claire nahm es und las es, sie wagte nicht zu glauben...
    Was hatte sie gedacht? Dass ihr das Haus den Namen von Sams Möchtegern-van-Helsing präsentieren

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