Haus der Versuchung
beiden Frauen an und lächelte dann Natalie zu. Es war kein freundliches, eher ein amüsiertes Lächeln. »Wir beginnen mit Ihnen. Marc, hast du das Kissen aufs Bett gelegt?« Marc nickte. »Gut. Ziehen Sie sich jetzt aus und legen Sie sich mit dem Rücken darauf, Natalie.«
Natalie spürte, wie sie der Mut verließ. Man erwartete also Sex in der Missionarsstellung von ihr, der Stellung, die sie am wenigsten mochte. Das bedeutete wahrscheinlich eine frustrierende Sitzung, gefolgt von irgendeiner Bestrafung. Sie war ausgesprochen wütend, während sie ihren Bademantel auf den Boden fallen ließ und auf das Bett stieg.
Nachdem er seine eigene Kleidung ausgezogen hatte, legte Simon sich neben sie. »Sie sehen weder sehr entspannt noch – tut mir leid, das sagen zu müssen – im Geringsten sexy aus.«
»Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich weder entspannt noch sexy fühle .«
»Wissen Sie, Sie geben sich nicht gerade große Mühe, sich zu ändern«, flüsterte er. Dann umfasste er ihr Kinn mit kräftigem Griff. »Hoffentlich erweisen Sie sich nicht als zu schwierig. Das wäre eine solche Verschwendung – von Ihrem Geld und meiner Zeit. Es gibt eine lange Warteliste von Leuten, die ins Haven kommen möchten. Sie beanspruchen einen Platz für zwei komplette Wochenenden. Das wenigste, was Sie da tun können, wäre doch, es zu versuchen, um das Maximum aus Ihrem Aufenthalt hier herauszuholen.«
»Ich wusste nicht, dass es so laufen würde«, fauchte Natalie, die zunehmend in Rage geriet. »Ich dachte, es gäbe Vorträge und Gruppendiskussionen. Jan hat mir nicht gesagt, was hier abgehen würde.«
»Wenn es Ihnen nicht gefällt, steht es Ihnen jederzeit frei abzureisen.«
»Das würde Ihnen so passen, was?«, zischte Natalie. »Gestern haben Sie mir gesagt, Sie glaubten nicht, dass ich das Seminar durchhalten würde, und ich merke ganz genau, dass Sie recht behalten wollen. Ich weiß gar nicht, warum, aber ich habe den Eindruck, Sie mögen mich einfach nicht.«
»Da liegen Sie ganz falsch«, sagte Simon besänftigend. »Ich mag Sie sehr, fast zu sehr, um ehrlich zu sein, was ich allerdings nicht mag, ist Ihre Art von weiblicher Sexualität.«
»Und ich dachte, um Ihre persönlichen Empfindungen ginge es hier kein bisschen«, bemerkte Natalie. Sie verspürte einen gewissen Triumph, weil sie diesem distanzierten, düsteren Fremden, der eine so besondere Faszination auf sie ausübte, das Eingeständnis von Gefühlen abgerungen hatte.
»Geht es auch nicht. Aber können wir jetzt bitte mit der Lektion fortfahren? Sie haben mir beim Ausfüllen Ihres Aufnahmebogens erzählt, Sie würden es beim Sex stets vorziehen, oben zu sein. Ich werde nun versuchen, Ihnen zu zeigen, dass es ebenso lustvoll sein kann, wenn Sie das nicht tun. Heather hat das gleiche Problem, deshalb möchte ich, dass sie sehr genau beobachtet, was wir gleich machen.«
Noch während er sprach, begann Simon, mit den Händen über Natalies Körper zu streichen. Er zog Kreise um ihre kleinen, aber festen Brüste, hielt gelegentlich inne, um ihre Brustwarzen zu reizen, indem er sie zwischen Zeigefinger und Daumen rollte.
Es fühlte sich exquisit an, und Natalie fing an, sich zu entspannen, obwohl sie wusste, dass jede Erregung eigentlich Zeitverschwendung war. In dieser Stellung war sie noch niemals zum Höhepunkt gekommen. Simons Hände wanderten über ihren Brustkorb auf ihren Bauch. Dann senkte er den Kopf und kitzelte mit der Zunge ihren Nabel, was ihre Bauchmuskeln zucken ließ. Lange Zeit liebkoste er ihren Bauch, ihre Hüften und die Außenseiten ihrer Oberschenkel. Dabei spürte sie plötzlich, dass jemand ihre Zehen leckte und daran knabberte. Irritiert hob sie den Kopf und sah, dass es Marc war.
»Legen Sie sich wieder hin und genießen Sie«, sagte Simon. »Marc weiß, was er tut. Er ist von mir genau instruiert worden, bevor wir Sie abgeholt haben.«
Natalies Erregung wuchs. Es hatte so etwas herrlich Dekadentes, dass zwei Männer sich darauf konzentrierten, ihr Lust zu bereiten. Ihre Zehen rollten sich ein, als Marcs Zunge über ihren hohen Spann strich. Als er an der Haut oberhalb ihrer Knöchel knabberte, erschauerte sie. Die ganze Zeit über streichelte Simon weiter ihren Unterleib, mied jedoch den Bereich zwischen ihren Schenkeln.
Schließlich löste sich Marcs Mund von ihren Füßen, und Simon positionierte sich über ihr, die dunklen Augen fest auf ihre gerichtet. »Sie wissen, dass Sie kommen können, wenn Sie es wollen,
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