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Haus der Versuchung

Haus der Versuchung

Titel: Haus der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Anderson
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Natalie das erkennen konnte, gab es keinen Unterschied in seiner Behandlung, und das kränkte sie, weil sie seine Berührungen als etwas Persönliches wahrgenommen hatte. Sie hatte geglaubt, er empfände etwas für sie. Während sie ihn jetzt beobachtete, erkannte sie, dass das ein Irrtum gewesen war. Es war so, wie er gesagt hatte: Er machte einfach nur seinen Job – und nach den Geräuschen zu schließen, die Heather von sich gab, machte er ihn sehr gut.
    Als Marc begann, sie zwischen ihren Zehen zu lecken, geriet Heather vor Erregung außer sich. Sie ließ sich von ihrer Lust mitreißen und leistete keinerlei Widerstand. Als Marc fertig war und vom Bett zurücktrat und Simon sich auf sie legte, flackerte für einen Moment Unsicherheit in Heathers Augen. Aber dieser kurze Anflug von Abwehr ging rasch vorüber, sobald sie spürte, wie er sich gegen ihren Venushügel presste. Bald sah Natalie, wie Heathers Brust und Hals mit wachsender Erregung immer rosiger wurden.
    Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, welches Verlangen in der anderen Frau wuchs. Wie herrlich sich ihre Muskeln anspannten, wie sich Pfeile der Lust in ihren Unterleib bohrten, während Simon an ihrem weichen, feuchten Fleisch auf und ab glitt, bevor er in ihre weit geöffnete Vagina eindrang.
    Anders als Natalie stöhnte Heather laut und machte keinerlei Anstalten, Simon in irgendeiner Weise zu kontrollieren. Sie schien eher ganz in ihrer eigenen Welt versunken, einer Welt, die nur aus Empfindungen bestand, an die sich die hilflos zusehende Natalie nur bedauernd erinnern konnte. Schnell war klar, dass Heather zum Orgasmus kommen würde. Natalie, die so noch nie einem Paar beim Sex zugeschaut hatte, fragte sich, ob sie wohl auch käme. Sie fühlte sich dazu bereit, aber ihr Körper brauchte ein Streicheln, eine intime Berührung, und sie wusste, Marc würde es nicht erlaubt sein, sie anzufassen.
    Nach wenigen Minuten steigerte Simon sein Tempo, aber er hatte sich immer noch gut im Griff. Von Heather, die inzwischen laut und stoßweise keuchte, konnte man das nicht behaupten. Dann ein spitzer Schrei, als sie kam. Natalie beobachtete, wie sich Heathers Körper unter Simon verkrampfte und wand, bis sie plötzlich die Augen schloss, still, entspannt und regungslos dalag.
    »War das Ihr erster Orgasmus, während Sie unter einem Mann lagen?«, fragte Simon leidenschaftslos. Sein nüchterner Ton zerstörte die erotisch aufgeladene Atmosphäre im Raum.
    »Ja«, gestand Heather.
    »Sie haben das sehr gut gemacht. Wir werden Sie es im Laufe des Vormittags noch mit jemand anderem probieren lassen.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Jetzt ist es an der Zeit, dass Sie beide sich zum Frühstück fertig machen. Um halb elf nehme ich Sie mit, damit Sie den Männern dabei zusehen können, wie sie lernen, sich devot zu verhalten. Das sollte Ihnen doch richtig Spaß machen«, fügte er noch hinzu und sah Natalie dabei an.
    »Ich mag keine devoten Männer«, sagte sie abwehrend.
    »Tatsächlich? Und welche Sorte Männer mögen Sie dann? Dominante sehen es ja nicht so gern, wenn man ihnen sagt, was sie zu tun haben.«
    »Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum meine Beziehungen scheitern.«
    »Exakt«, sagte er sanft. »Und deshalb will ich Ihnen ja auch helfen, sich zu ändern. Das Problem ist nur, dass Sie sich nicht wirklich helfen lassen wollen.«
    Natalie hätte Simon gern erwidert, dass er sich irre, weil sie sich durchaus ändern wolle, es aber so schwer sei, sich gehen zu lassen. Doch dazu bekam sie keine Gelegenheit mehr, denn bevor sie noch irgendetwas sagen konnte, waren er und Marc aus dem Zimmer verschwunden und hatten sie und Heather allein zurückgelassen.
    Heather sah Natalie an. »Das Ganze ist ziemlich peinlich, nicht wahr?«
    »Es ist überhaupt nicht das, was ich erwartet habe«, gab Natalie zu. »Ich hatte nicht mit so viel… praktischen Übungen gerechnet.«
    »Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, aber es war mir auch ziemlich egal«, gestand Heather. »Ich war es so leid, dauernd Männer zu verlieren, die ich wirklich mochte, dass ich bereit war, praktisch alles zu tun, was mich glücklicher machen würde.«
    »Aber wird uns das hier glücklicher machen?«, fragte Natalie. »Wie können wir wissen, ob es das ist, was wir wirklich wollen, oder nur das, was Männer von uns möchten?«
    »Das hat mich auch beschäftigt, aber nach diesem Morgen fange ich an, die Vorzüge zu erkennen«, sagte Heather lachend. »Er ist doch

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